Tony Robinson

The Beautiful South

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The Beautiful South war eine britische Pop-Band, die Ende der 1980er Jahre gegründet wurde und zahlreiche Erfolge in den Hitparaden verzeichnen konnte.

Geschichte

The Beautiful South gingen Ende 1988 aus der Band The Housemartins hervor. Sänger waren Paul Heaton und Housemartins-Schlagzeuger David Hemingway. Schlagzeuger wurde Dave Stead. Weitere Mitglieder waren Sean Welch (Bass), David Rotheray (Gitarre) und ab 1990 Briana Corrigan als zusätzliche Sängerin (letztere hatte bereits zuvor als Backgroundsängerin mitgewirkt).

Der Name „The Beautiful South“ ist ebenfalls auf die Housemartins zurückzuführen:

“The name The Beautiful South was chosen because as The Housemartins we had become real Wurzels of Hull, professional Northeners. Even if you don’t act like that, that’s still how you come across to a lot of people. Although it gives you some ground initially, in the end people don’t take you seriously – you’re not taken seriously because you’re from Hull.”

„Der Name The Beautiful South wurde gewählt, weil wir als The Housemartins richtige Urgesteine von Hull geworden waren, professionelle Nordlichter. Selbst wenn du dich gar nicht dergestalt aufführst, wirkst du auf eine Menge Leute dennoch so. Obwohl dir das anfangs eine gewisse Erdung gibt, nehmen dich die Leute letztlich nicht mehr ernst – du wirst nicht ernstgenommen, weil du aus Hull bist.“

Paul Heaton, 1991 im Q-Magazin[1]

Ihren ersten Hit landete die Gruppe im Mai 1989 mit der Single Song for Whoever aus dem Debütalbum Welcome to the Beautiful South. Im Oktober 1990 hatten sie mit A Little Time ihren einzigen Nummer-1-Hit. 1991 gewann die Band für die Single den Brit Award in der Kategorie „Bestes britisches Video“.

Anfang 1994 stieg Briana Corrigan aus. Neben dem Versuch eine Solokarriere zu starten gilt das Stück 36D als Grund. Corrigan war mit dem Text, der von leichtbekleideten Models und der Industrie, die diese bezahlt, handelt, nicht einverstanden.

Ersetzt wurde sie durch Jacqui Abbott, die erstmals auf dem im April 1994 veröffentlichten Album Miaow zu hören ist. Im November 1994 folgte die Hitsammlung Carry On up the Charts und im Oktober 1996 das Album Blue Is the Colour, die beide Platz 1 erreichten. Letzteres enthielt mit Don’t Marry Her eine Hitsingle, die aufgrund nicht jugendfreier Begriffe zunächst von manchen Radiostationen boykottiert wurde und später im Radio meist in einer leicht abgeänderten Version lief: Die wiederkehrende Textzeile „Don’t marry her, fuck me“ lautet in der Radioversion „Don’t marry her, have me“.

Nach dem weiteren Top-Album Quench von 1998 nahm sich der inzwischen alkoholkranke Paul Heaton eine Auszeit und verbrachte einige Zeit auf Sardinien. Dort entstanden einige Teile des Albums Painting It Red, das im Oktober 2000 erschien.

The Beautiful South legten nun eine Pause ein, in deren Verlauf Abbott die Gruppe verließ und durch Alison Wheeler ersetzt wurde. Sie ist erstmals zu hören auf dem im Oktober 2003 veröffentlichten Album Gaze, das nicht mehr ganz die Höhen früherer Charterfolge erreichte.

Im Oktober 2004 folgte mit Golddiggas, Headnodders and Pholk Songs ein Album mit Coverversionen bekannter Stücke. Die Gruppe erlaubte sich einen Scherz mit dem Stück This Old Skin, das angeblich ein Lied der Gruppe „The Heppelbaums“ sein soll, tatsächlich aber eine Heaton/Rotheray-Komposition ist.

Am 8. Mai 2006 erschien die Single Manchester, eine Woche später das dazugehörige Album Superbi.

Die Gruppe veröffentlichte am 31. Januar 2007 eine Stellungnahme, in der sie ihre Auflösung bekanntgab.[2] Sie bedankte sich bei ihren Fans für „19 wunderbare Jahre Musik“ und nannte – wohl in ironischer Variation der in solchen Fällen oft genutzten Begründung „musikalische Differenzen“ – als Grund „musikalische Ähnlichkeiten“.

Stil

Die Musik der Gruppe – für die hauptsächlich das Komponistenteam Heaton und Rotheray verantwortlich war – zeichnete sich durch anspruchsvolle Texte, abwechslungsreiche Arrangements und die prägnante Stimme des Lead-Sängers Paul Heaton aus.

The New Beautiful South

Unter dem neuen Namen „The New Beautiful South“ wird die Gruppe seit Januar 2009 weitergeführt. Die Besetzung besteht aus Dave Hemingway (Gesang), Alison Wheeler (Gesang), David Stead (Schlagzeug), Damon Butcher (Keyboard), Phil Barton (Gitarre), Karl Brown (Perkussion), Steve Nutter (Bass) sowie Gaz Birtles und Tony Robinson (Bläser).[3]

2010 wurde der Name in „The South“ geändert.

Diskografie

Alben

Jahr Titel Chartplatzierungen[4][5]
Deutschland DE Osterreich AT Schweiz CH Vereinigtes Konigreich UK
1989 Welcome to the Beautiful South 16
(27 Wo.)
2
(26 Wo.)
1990 Choke 30
(18 Wo.)
2
(22 Wo.)
1992 0898 40
(10 Wo.)
4
(17 Wo.)
1994 Miaow 70
(6 Wo.)
6
(24 Wo.)
Carry On up the Charts – The Best of the Beautiful South 53
(8 Wo.)
1
(136 Wo.)
1996 Blue Is the Colour 1
(50 Wo.)
1998 Quench 26
(18 Wo.)
28
(3 Wo.)
1
(42 Wo.)
2000 Painting It Red 37
(4 Wo.)
2
(11 Wo.)
2001 Solid Bronze – Great Hits 77
(1 Wo.)
10
(23 Wo.)
2003 Gaze 14
(4 Wo.)
2004 Golddiggas, Headnodders and Pholk Songs 11
(9 Wo.)
2006 Superbi 6
(5 Wo.)
2007 Soup – Cream Of
(Beautiful South / Housemartins)
15
(24 Wo.)

Singles

Jahr Titel
Album
Chartplatzierungen[4][5] Anmerkungen
Deutschland DE Osterreich AT Schweiz CH Vereinigtes Konigreich UK
1989 Song for Whoever
Welcome to the Beautiful South
21
(19 Wo.)
30
(1 Wo.)
2
(11 Wo.)
You Keep It All In
Welcome to the Beautiful South
37
(19 Wo.)
8
(8 Wo.)
I’ll Sail This Ship Alone
Welcome to the Beautiful South
74
(6 Wo.)
31
(8 Wo.)
1990 A Little Time
Choke
47
(16 Wo.)
20
(8 Wo.)
1
(14 Wo.)
My Book
Choke
43
(6 Wo.)
1991 Let Love Speak Up Itself
Choke
51
(3 Wo.)
1992 Old Red Eyes Is Back
0898
51
(11 Wo.)
22
(6 Wo.)
We Are Each Other
0898
81
(2 Wo.)
30
(3 Wo.)
Bell Bottomed Tear
0898
16
(5 Wo.)
36D
0898
46
(2 Wo.)
1994 Good As Gold
Miaow
54
(11 Wo.)
23
(6 Wo.)
Everybody’s Talkin’
Miaow
12
(8 Wo.)
Prettiest Eyes
Miaow
37
(3 Wo.)
One Last Love Song
Carry On up the Charts – The Best of The Beautiful South
14
(9 Wo.)
Dream a Little Dream of Me 29
(6 Wo.)
Soundtrack zum Film French Kiss
1995 Pretenders to the Throne 18
(8 Wo.)
1996 Rotterdam (Or Anywhere)
Blue Is the Colour
72
(9 Wo.)
5
(9 Wo.)
Don’t Marry Her
Blue Is the Colour
89
(6 Wo.)
8
(11 Wo.)
1997 Blackbird on the Wire
Blue Is the Colour
23
(9 Wo.)
Liar’s Bar
Blue Is the Colour
43
(2 Wo.)
1998 Perfect 10
Quench
64
(9 Wo.)
47
(3 Wo.)
2
(14 Wo.)
Dumb
Quench
16
(10 Wo.)
1999 How Long’s a Tear Take to Dry?
Quench
12
(6 Wo.)
The Table
Quench
46
(2 Wo.)
2000 Closer Than Most
Painting It Red
22
(9 Wo.)
The River / Just Checkin’
Painting It Red
59
(1 Wo.)
2001 The Root of All Evil 50
(2 Wo.)
Solid Bronze – Great Hits
2003 Just a Few Things that I Ain’t
Gaze
30
(2 Wo.)
Let Go with the Flow
Gaze
47
(2 Wo.)
2004 Livin’ Thing
Golddiggas, Headnodders & Pholk Songs
24
(2 Wo.)
This Old Skin
Golddiggas, Headnodders & Pholk Songs
43
(2 Wo.)
2005 This Will Be Our Year
Golddiggas, Headnodders & Pholk Songs
36
(2 Wo.)
2006 Manchester
Superbi
41
(3 Wo.)
2006 The Rose of My Cologne
Superbi
99
(1 Wo.)

Videoalben

  • Munch: Our Hits (2002)
  • Carry On up the Charts: The Best Of (2008)
  • Live in the Forest (2006)

Quellen

  1. Zitat entnommen dem Booklet der CD „Gold“.
  2. http://news.bbc.co.uk/1/hi/entertainment/6318345.stm
  3. http://www.thisisnottingham.co.uk/entertainment/Interview-New-Beautiful-South/article-750143-detail/article.html
  4. a b Quellen Chartplatzierungen: DE / AT / CH / UK
  5. a b Auszeichnungen für Musikverkäufe: UK

Weblinks

 Commons: The Beautiful South – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
Diese Seite wurde zuletzt geändert am 26.10.2017 11:26:03

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