Chris Farlowe

Chris Farlowe - © Fred Haslimann

geboren am 13.10.1940 in London, England, Grossbritannien

Chris Farlowe

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Chris Farlowe (* 13. Oktober 1940 in Islington, London, als John Henry Deighton) ist ein englischer Rhythm & Blues-Sänger.

Leben und Wirken

Chris Farlowe begann seine musikalische Karriere bei der John Henry Skiffle Group; ab 1962 leitete er die Gruppe Thunderbirds.

Mitte der 1960er Jahre nahm er eine Reihe von Singles für Immediate Records auf, auf denen er Soul-Klassiker, aber auch Rolling Stones-Titel coverte. Seine Version von Out of Time wurde sehr populär. Mick Jagger ist dabei im Background zu hören, weil Farlowe einfach das Master-Band der Rolling Stones "übersungen" hatte. Sehr erfolgreich war auch das von Mike dAbo geschriebene Handbags and Gladrags, das später wiederum von Rod Stewart erfolgreich adaptiert wurde.

Auf eine US-Tournee mit der eigenen Band The Hill folgte 1970 ein Engagement bei Jon Hisemans legendärer Jazzrock-Gruppe Colosseum, wo schon ein anderer Ex-Thunderbird, nämlich Dave Greenslade, spielte. In der neuen Besetzung wurde die LP Daughter of Time eingespielt, die neben Originalkompositionen auch eine bemerkenswerte Coverversion des aktuellen Jack Bruce-Songs Theme for an imaginary Western enthielt. Die folgende Doppel-LP Colosseum Live zeigt exemplarisch Farlowes gesangliche Bandbreite, die von schwülstigem Pop über rauen Rhythm and Blues bis hin zu jazzigem Scat reicht. 1972, Colosseum war aufgelöst, schloss ein kurzes Zwischenspiel bei den Elektrophonikern Atomic Rooster an. Er wirkte auf den Alben Nice n Greasy und Made in England mit.

In den folgenden Jahren wurde es etwas stiller um Chris Farlowe. Er veröffentlichte 1975 mit Hilfe von Albert Lee ein Live-Album. Das Album blieb erfolglos und danach zog sich Farlowe zurück. Er trat erst zum 50. Geburtstag von Alexis Korner im Jahr 1978 wieder ins Rampenlicht (The Party Album). Große Erfolge seiner Solo-Karriere blieben trotz einer umfangreichen Serie von Veröffentlichungen aus.

1988 war er Leadsänger auf dem ersten Solo-Album des legendären Led Zeppelin-Gitarristen Jimmy Page, Outrider. Farlowes Interpretation von Pages Heavy-Blues sorgte für Aufsehen, z.B. bei Titeln wie Prison Blues oder Blues Anthem.

Ein bemerkenswertes Comeback gelang 1994 mit den Reunion Concerts von Jon Hisemans Colosseum. Der WDR hielt die Wiedervereinigung filmisch fest. Erfolgreiche Tourneen, neue Studio- und Live-Alben der Band folgten.

Seit vielen Jahren tourt The Voice Chris Farlowe solo und mit der Norman Beaker Band regelmäßig und hat besonders in Deutschland eine treue Anhängerschar. Seit August 2007 ist er auch zusammen mit Clem Clempson (Ex-Humble Pie, Colosseum) und der Hamburg Blues Band unterwegs.

Diskografie

  • 14 Things to Think About (1966)
  • Chris Farlowe and The Thunderbirds (1966)
  • The Art of Chris Farlowe (1966)
  • Paint It Farlowe (1968)
  • The Last Goodbye (1969)
  • From Here to Mama Rosa (mit The Hill 1970)
  • Chris Farlowe Band Live (1975)
  • Out of the Blue (1985)
  • Live in Hamburg (1986)
  • Born Again (1986)
  • Waiting in the Wings (1991)
  • Live in Berlin (1992)
  • Lonesome Road (1995)
  • BBC In Concert (1996)
  • As Time Goes By (1996)
  • The Voice (1998)
  • Glory Bound (2000)
  • Farlowe That (2003)
  • Hungary for the Blues Live (2005)
  • Hotel Eingang (2008)

Weblinks

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