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Musiker

Ernest Gold

geboren am 13.7.1921 in Wien, Österreich

gestorben am 17.3.1999 in Santa Monica, CA, USA

Ernest Gold

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Ernest Gold; eigentlich Ernst Siegmund Goldner (* 13. Juli 1921 in Wien; † 17. März 1999 in Los Angeles) war ein US-amerikanischer Komponist österreichischer Herkunft.

Leben und Wirken

Ernst Goldner war der Sohn eines österreichischen halbjüdischen Violinisten und einer klassischen Sängerin.[1] Bereits als Fünfjähriger begann er zu komponieren und galt als Wunderkind, das bereits als Kind an der Wiener Musikakademie studierte. Nach dem Anschluss Österreichs an das nationalsozialistische Deutsche Reich 1938 entschloss sich sein Vater mit ihm und seiner Frau in die Vereinigten Staaten zu emigrieren.[1] Goldner studierte in New York City bei Otto Cesena. 1945 verließ Goldner New York und ging nach Los Angeles, wo er als Arrangeur arbeitete und seinen Namen zu Ernest Gold anglisierte. Er begann Filmmusik für Western zu schreiben. 1958 begann er mit der Partitur zu Flucht in Ketten seine langjährige Zusammenarbeit mit dem Regisseur und Produzenten Stanley Kramer. Im Jahr darauf machte seine Filmmusik zu Kramers Das letzte Ufer die australische Volksweise Waltzing Matilda international bekannt. Seinen endgültigen Durchbruch erlebte er allerdings erst, als er für den Film Exodus 1961 den Oscar erhielt.

Auch als Komponist moderner Musikwerke machte er sich einen Namen. Er komponierte mehrere Sinfonien und Kammermusik. Während seiner Schulzeit am Wiener Wasagymnasium war übrigens der ebenfalls zur Emigration gezwungene spätere Komponist Andre Asriel sein Klassenkamerad. Auch dieser schrieb Filmmusiken – wenn auch auf der anderen Seite des Globus und des Eisernen Vorhangs.

Privates

Gold war verheiratet mit der Sängerin Marni Nixon; gemeinsamer Sohn war unter anderem Andrew Gold.

Filmografie (Auswahl)

  • 1956: Unidentified Flying Objects: The True Story of Flying Saucers
  • 1958: Flucht in Ketten – Regie: Stanley Kramer
  • 1958: Tarzans Kampf ums Leben – Regie: H. Bruce Humberstone
  • 1959: Der Mann aus Philadelphia – Regie: Vincent Sherman
  • 1959: Das letzte Ufer – Regie: Stanley Kramer
  • 1960: Wer den Wind sät – Regie: Stanley Kramer
  • 1960: Exodus – Regie: Otto Preminger
  • 1961: Rivalen um die Macht – Regie: Vincent Sherman
  • 1961: El Perdido – Regie: Robert Aldrich
  • 1961: Das Urteil von Nürnberg – Regie: Stanley Kramer
  • 1963: Ein Kind wartet – Regie: John Cassavetes
  • 1963: Eine total, total verrückte Welt – Regie: Stanley Kramer
  • 1965: Das Narrenschiff – Regie: Stanley Kramer
  • 1969: Das Geheimnis von Santa Vittoria – Regie: Stanley Kramer
  • 1977: Steiner – Das Eiserne Kreuz – Regie: Sam Peckinpah
  • 1977: Das Geld liegt auf der Straße – Regie: Ted Kotcheff
  • 1985: Raoul Wallenberg (Wallenberg: A Hero's Story) – Regie: Lamont Johnson

Auszeichnungen

  • 1960: Golden Globe Beste Filmmusik für Das letzte Ufer
  • 1960: Nominierung für die Beste Filmmusik (Drama) zu On the Beach (Das letzte Ufer)
  • 1961: Grammy für Bestes Soundtrack-Album oder beste Aufnahme von Film- oder Fernsehmusik zu Exodus
  • 1961: Oscar für die Beste Filmmusik (Drama) zu Exodus
  • 1964: Nominierung für den Besten Song (Best Song) zu It’s a Mad Mad Mad Mad World (Eine total, total verrückte Welt)
  • 1970: Nominierung für die Beste Filmmusik (Original Score for a Motion Picture) zu The Secret of Santa Vittoria

Literatur

  • Herbert Martin: Ernest Gold – „Ich glaube, ich bin keine Konkurrenz für eine Heavy-Metal-Band!“, Porträt und Interview, in: Filmharmonische Blätter. Heft 7/Oktober/November 1987, S. 18–26

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Interfaith Celebrities: Katie Couric's Jewish Mom and The Jewish Side to, www.interfaithfamily.com, 5. November 2007
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