Musikdatenbank

Musiker

Joe Jackson

Joe Jackson - © 2008 mvonlanthen

geboren am 11.8.1954 in Burton upon Trent, West Midlands, Grossbritannien

Joe Jackson

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Chartplatzierungen
Erklärung der Daten
Alben[5]
Look Sharp
  UK 40 17.03.1979 (11 Wo.)
I'm the Man
  UK 12 13.10.1979 (17 Wo.)
  US 22 27.10.1979 (25 Wo.) [1]
Beat Crazy
  UK 42 18.10.1980 (3 Wo.)
  US 41 08.11.1980 (16 Wo.) [2]
Jumpin' Jive
  UK 14 04.07.1981 (14 Wo.)
Night and Day
  DE 11 09.05.1983 (20 Wo.)
  UK 3 03.07.1982 (27 Wo.)
  US 4 17.07.1982 (57 Wo.) [3]
Mike's Murder
  US 64 24.09.1983 (10 Wo.) [4]
Body and Soul
  DE 21 09.04.1984 (22 Wo.)
  CH 11 15.04.1984 (10 Wo.)
  UK 14 07.04.1984 (14 Wo.)
  US 20 07.04.1984 (29 Wo.)
Big World
  DE 24 14.04.1986 (17 Wo.)
  CH 18 27.04.1986 (6 Wo.)
  UK 41 05.04.1986 (5 Wo.)
  US 34 19.04.1986 (25 Wo.)
Will Power
  DE 58 18.05.1987 (3 Wo.)
  US 131 02.05.1987 (8 Wo.)
Live 1980/86
  DE 52 30.05.1988 (8 Wo.)
  UK 66 07.05.1988 (2 Wo.)
  US 91 21.05.1988 (12 Wo.)
Blaze of Glory
  DE 27 08.05.1989 (15 Wo.)
  CH 22 07.05.1989 (4 Wo.)
  UK 36 24.04.1989 (3 Wo.)
  US 61 06.05.1989 (21 Wo.)
Stepping Out - The Very Best of Joe Jackson
  DE 78 08.10.1990 (4 Wo.)
  UK 7 15.09.1990 (9 Wo.)
Laughter & Lust
  DE 20 20.05.1991 (13 Wo.)
  CH 17 02.06.1991 (6 Wo.)
  UK 41 11.05.1991 (2 Wo.)
  US 116 18.05.1991 (4 Wo.)
Volume 4 (Joe Jackson Band)
  DE 49 24.03.2003 (3 Wo.)
Very Best of
  UK 60 09.06.2007 (1 Wo.)
Rain
  DE 44 15.02.2008 (4 Wo.)
  CH 99 02.03.2008 (1 Wo.)
  US 133 16.02.2008 (1 Wo.)
The Duke
  DE 33 06.07.2012 (2 Wo.)
  CH 49 08.07.2012 (1 Wo.)
  US 93 14.07.2012 (1 Wo.)
Fast Forward
  DE 54 09.10.2015 (1 Wo.)
Singles[5]
Is She Really Going Out With Him
  UK 13 04.08.1979 (9 Wo.)
  US 21 09.06.1979 (15 Wo.)
It’s Different For Girls
  UK 5 12.01.1980 (9 Wo.)
Jumpin’ Jive
  UK 43 04.07.1981 (5 Wo.)
Steppin’ Out
  DE 28 09.05.1983 (12 Wo.)
  UK 6 08.01.1983 (9 Wo.)
  US 6 21.08.1982 (27 Wo.)
Breaking Us In Two
  UK 59 12.03.1983 (4 Wo.)
  US 18 15.01.1983 (16 Wo.)
Memphis
  US 85 26.11.1983 (4 Wo.)
You Can’t Get What You Want (Till You Know What You Want)
  UK 77 29.09.1984 (2 Wo.)
  US 15 21.04.1984 (16 Wo.)
Happy Ending
  UK 58 21.04.1984 (5 Wo.)
  US 57 14.07.1984 (8 Wo.)
Be My Number 2
  UK 70 23.06.1984 (4 Wo.)
Right and Wrong
  UK 90 26.04.1986 (1 Wo.)
Stranger Than Fiction
  DE 53 27.05.1991 (13 Wo.)

Joe Jackson (* 11. August 1954 in Burton-upon-Trent, Staffordshire, Großbritannien) ist ein englischer Musiker.

Leben

Joe Jackson (geboren als David Ian Jackson) entstammt einem proletarischen Elternhaus und verlebte eine problematische Kindheit (Asthma, fehlende soziale Bindungen). Nachdem er mit 14 Jahren durch eine Beethoven-Aufnahme die Musik entdeckt hatte, lernte er zunächst, Geige zu spielen. Bald kristallisierte sich jedoch seine Liebe zum Klavier heraus, das zu seinem Hauptinstrument wurde. Seit dem Alter von 16 Jahren spielte er in den Kneipen seiner Heimatstadt Portsmouth. Er bewarb sich erfolgreich um ein Stipendium, das ihm das Studium der Komposition an der Royal Academy of Music in London ermöglichte.

Die Aussicht auf den Beruf des klassischen Komponisten reizte ihn nicht, daher verfolgte er verstärkt seine Ambitionen im Rock- und Pop-Bereich, die bereits vor seine Zeit an der Academy zurückreichen. Seine erste eigene Band hieß Arms and Legs, die aber nach zwei erfolglosen Singles auseinanderging.

Joe Jackson Band

In der zweiten Hälfte der 1970er-Jahre lernte Jackson die Musiker der späteren Joe Jackson Band kennen: den Bassisten Graham Maby, den Schlagzeuger Dave Houghton und den Gitarristen Gary Sanford. Mit diesen begann er, Demo-Tapes aufzunehmen, durch die er 1978 einen Plattenvertrag bei A&M Records erhielt. Das im unmittelbaren Anschluss eingespielte Album „Look Sharp!“ wurde 1979 veröffentlicht und vor allem durch das Lied Is She Really Going Out With Him? ein kommerzieller Erfolg. Danach folgten die Alben I’m the Man (1979) und Beat Crazy (1980). Die damalige Joe Jackson Band war sehr erfolgreich und absolvierte weltweit zahlreiche Konzerte, das letzte am 15. Dezember 1980. Die Joe Jackson Band löste sich auf, und Jackson wandte sich anderen Projekten zu.

Solo

1981 nahm er ein Album auf, das sich deutlich von den bisherigen unterscheidet: Jumpin’ Jive enthält Swing- und Blues-Standards von Cab Calloway, Lester Young, Glenn Miller und vor allem von Louis Jordan.

Das folgende Album Night and Day (1982) zeigt erstmals Jacksons kompositorische Vielfalt und enthält Rock-, Pop- und Jazz-Elemente; auch seine Liedtexte wurden komplexer. Er selbst hält dieses Album für sein bislang bestes. Mit Steppin’ Out gelang ihm zudem ein radiotauglicher und noch heute oft gespielter Popsong. Mit der Filmmusik zum Spielfilm Mike’s Murder betrat Jackson 1983 Neuland, doch weder der Film noch der Soundtrack konnten Publikum und Kritiker überzeugen.

New York

1984 zog Joe Jackson nach New York.[6] Hier knüpfte er mit dem Album Body and Soul wieder an vorherige Erfolge an. Dem Zeitgeist entsprechend kommen Bläser zum Einsatz, doch auch südamerikanische Rhythmen und klassische Elemente sind auf dem komplexen, klangbetonten Album zu hören. Happy Ending, ein Duett mit der Sängerin Elaine Caswell, etablierte sich als Singleauskopplung in den Charts.

Eine Besonderheit bildete 1986 die Anderthalb-LP Big World (keine richtige Doppel-LP, Seite 4 enthielt lediglich eine Leerrille): Jackson und seine Musikerkollegen spielten sämtliche Songs wie ein Konzert vor Publikum ein, allerdings zu Aufnahmebedingungen wie im Studio. Die Zuhörer mussten sich verpflichten, keinen Laut von sich zu geben. Somit ist Big World eine Synthese aus Live- und Studioalbum.

In der Folgezeit lieferte Jackson einen Soundtrack zu dem Film Tucker ab, veröffentlichte ein Live-Doppelalbum mit Aufnahmen aus vier Tourneen und spielte das stark mit klassischen Elementen durchsetzte Album Will Power ein. Besondere Beachtung oder kommerzieller Erfolg waren diesen Projekten nicht beschieden. Die Fans warteten auf Neues vom „echten“ Joe Jackson und wurden mit den Alben Blaze of Glory (1989) und Laughter and Lust (1991) belohnt.

Nach drei Jahren Auszeit erschien mit Night Music (1994) ein von Klassischer Musik geprägtes Album, bei dem Jackson fast alle Instrumente selbst spielte. Trotz des kommerziellen Misserfolges dieser Produktion (Singleauskopplung: Ever After) ging Jackson 1997 bei Sony Classical unter Vertrag. Hier veröffentlichte er das Konzeptalbum Heaven and Hell (1997), auf welchem er jedoch nur wenige Songs sang. Für die ungewöhnliche Symphony No. 1 (1999) erhielt er im selben Jahr zwar einen Grammy Award, doch der wirtschaftliche Erfolg hielt sich in Grenzen. Zeitgleich veröffentlichte er seine Autobiographie A Cure for Gravity, die auch in deutscher Übersetzung unter dem Titel Ein Mittel gegen die Schwerkraft erschienen ist.

Mit einer Kehrtwendung meldete sich Jackson Anfang des neuen Jahrtausends wieder auf den Pop- und Rock-Bühnen zurück: Mit einer Live-Platte und dem ambitionierten Night and Day II knüpfte er an seinen Bandklang der frühen 1980er-Jahre an.

London, Joe Jackson Band

2003 zog er zurück nach London und reanimierte die originale Joe Jackson Band, die sich 23 Jahre zuvor aufgelöst hatte, und spielte mit Volume 4 eine vielbeachtete CD ein. Der CD-Titel spielt auf die drei ersten Platten der Band an und stellt somit deren Fortsetzung dar. Die anschließende Tournee wurde auf dem Live-Album Afterlife dokumentiert, das im Frühjahr 2004 erschien.

Auf William Shatners Album Has Been (2004) – von Ben Folds produziert – hört man Jackson im Duett in einer Neueinspielung des Liedes Common People der Gruppe Pulp. Aufgrund künstlerischer Differenzen führte er 2004 die Arbeit am Soundtrack zum Golf-Film Das größte Spiel seines Lebens nicht zu Ende. Jackson hat in dem Film einen kleinen Gastauftritt.

Berlin

Seit 2006 lebt Jackson überwiegend in Berlin.[7] 2006 stellte Joe Jackson im Rahmen einer Europa-Tournee zusammen mit dem Bassisten Graham Maby und dem Schlagzeuger Dave Houghton auch neues Songmaterial vor. In Berlin nahmen die drei Musiker das Album Rain auf, das im Januar 2008 veröffentlicht wurde. Das Trio spielte seitdem weitere Tourneen, zuletzt im Herbst 2010 in Europa und Deutschland. Dabei wurden die Sets um einige Coverversionen angereichert (bis fünf Songs pro Abend).

Im Herbst 2012 fand seine bisher letzte Tour in den USA und Europa statt. Dieses Mal wurde er begleitet von der "the Bigger Band" mit sechs weiteren Musikern: Regina Carter, Sue Hadjopoulos, Allison Cornell, Jesse Murphy, Adam Rogers und Nate Smith.

Im Zuge des 2015 veröffentlichten Albums Fast Forward gab es im Frühjahr 2016 eine Konzerttournee durch Europa, im Sommer 2016 ist eine Tournee durch die USA und Kanada geplant.

Privates

Jackson war in jungen Jahren kurz verheiratet, nach eigenen Aussagen "ein Desaster".[8] Er beschrieb sich als bisexuell.[8]

Bekannte Songs

Der wohl bekannteste Song von Joe Jackson stammt aus dem Jahr 1982: Steppin’ Out (vom Album Night and Day); daneben dürften die Titel You can’t get what you want (till you know what you want) und Happy Ending (beide vom Album Body and Soul) sowie die Titel Is She Really Going Out With Him? und Breaking Us In Two zu seinen in Deutschland populärsten zählen. Is She Really Going Out With Him? ist auf dem Live-Album Live 1980/86 gleich dreimal enthalten: eine Version mit Rockband, eine Version a cappella und eine mit akustischen Instrumenten (Akkordeon und Blasinstrumente) eingespielte Fassung. Jackson konnte sich nicht für eine Version entscheiden. Seit 1982 bildet meistens das Stück "Slow Song" den Abschluss der Live-Konzerte.

Diskographie

  • Look Sharp!, Januar 1979
  • I'm the Man, Oktober 1979
  • Beat Crazy, Oktober 1980
  • Jumpin' Jive, 1981
  • Night and Day, 1982
  • Mike’s Murder, (Soundtrack), 1983
  • Body and Soul, 1984
  • Big World, 1986
  • Will Power, 1987
  • Live 1980/86, 1988
  • Tucker, (Soundtrack), 1988
  • Blaze of Glory, 1989
  • Laughter & Lust, 1991
  • Night Music, 1994
  • Heaven and Hell, 1997
  • Symphony No. 1, 1999
  • Summer in the City: Live in New York, 2000
  • Night and Day II, 2000
  • Two Rainy Nights, (Live), 2002
  • Volume 4, April 2003
  • Afterlife, (Live), März 2004
  • Rain, Januar 2008
  • Live Music, (Live), Mai 2011
  • The Duke, Juni 2012
  • Fast Forward, Oktober 2015

Kompilationen

  • Stepping Out – The Very Best Of, 1990 (1979–89)
  • This Is It – The A&M Years 1979–1989, 1997 (2 CDs, digital remastered, von Joe Jackson selbst zusammengestellt)
  • Stepping Out – The Very Best Of, 1998 (1979–89)
  • Joe Jackson At The BBC, 2009 (2 CDs, aufgenommen live 1979–83)
  • Live at Rockpalast, 2012 (2 CDs, aufgenommen live 1980–83)

Literatur

  • Joe Jackson: A Cure for Gravity, 1999, Autobiographie, dt.: Ein Mittel gegen die Schwerkraft, Satzwerk Verlag 1999, ISBN 3-930333-33-3

Auszeichnungen

  • 2016: Berliner Bär (B.Z.-Kulturpreis)[9]
  • 2016: Benennung des Asteroiden (305661) Joejackson durch die Internationale Astronomische Union[10]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. http://www.billboard.com/charts/billboard-200/1979-10-27
  2. http://www.billboard.com/charts/billboard-200/1980-11-08
  3. http://www.billboard.com/charts/billboard-200/1982-07-17
  4. http://www.billboard.com/charts/billboard-200/1983-09-24
  5. a b Chartquellen: DE CH UK US Singles US Alben 1 US Alben 2
  6. joejackson.com: Info
  7. joejackson.com: Info
  8. a b independent.ie: Is Joe Jackson really going out with him?
  9. bz-berlin.de: B.Z.-Kulturpreis 2016
  10. M.P.C. 99355. Abgerufen am 24. März 2016.
Diese Seite wurde zuletzt geändert am 23.09.2017 04:22:13

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