Gabriela Montero
geboren am 10.5.1970 in Caracas, Miranda, Venezuela
Gabriela Montero
Gabriela Montero (* 10. Mai 1970 in Caracas, Venezuela) ist eine venezolanische Konzertpianistin.
Leben
Ihren ersten öffentlichen Auftritt hatte sie im Alter von fünf Jahren. Ihr Konzert-Debüt gab sie als Achtjährige mit dem Sinfónica de la Juventud Venezolana Simón Bolívar unter José Antonio Abreu und erhielt ein Stipendium der Regierung, um in den USA zu studieren. Mit zwölf Jahren gewann sie den Baldwin-Wettbewerb und den AMSA Young Artist International Piano Wettbewerb mit der Aufführung von Tschaikowskis 1. Klavierkonzert mit dem Cincinnati Symphony Orchestra.
Sie führte ihr Studium fort bei Lyl Tiempo, Andrez Esterhazy und Professor Hamish Milne an der Royal Academy of Music in London. Internationale Aufmerksamkeit errang sie erstmals durch den dritten Platz beim 13. internationalen Chopin-Wettbewerb in Warschau 1995. Gabriela Montero ist Mutter von zwei Töchtern und lebt in der Nähe von Boston. [1]
Improvisation
Sie besitzt die unter klassischen Pianisten seltene Fähigkeit, über beliebige, vom Publikum gestellte Themen zu improvisieren und damit eine Brücke zum Jazz und anderer Musik zu schlagen. Diese Gabe der Improvisation und Inspiration, wie sie auch Friedrich Gulda besaß, nimmt inzwischen großen Raum in ihren Konzerten und Aufnahmen ein. Die Pianistin Martha Argerich ermunterte Gabriela Montero, ihre Improvisationen ins Konzertleben einzubringen.[1] Gabriela Montero war im Sinne dieses Gedankens zusammen mit Martha Argerich, Paul Gulda und Rico Gulda beim Gulda-Gedächtniskonzert Martha Argerich meets Friedrich Gulda anlässlich seines 75. Geburtstages am 19. Juli 2005 in der Bayerischen Staatsoper in München zu hören.
Sie selbst sagte auf die Frage hin, wie sie die Improvisationen zustande bringe: Ich mache eigentlich nichts. Da ist etwas, das fließt einfach durch mich hindurch.
In Klavierabenden trat Gabriela Montero bereits in vielen Konzertsälen auf, u. a.: Wigmore Hall London, Kennedy Center Washington DC, National Arts Center Ottawa, Orchard Hall Tokyo, Teatro Colon Buenos Aires, Herkulessaal München, Musikhalle Hamburg, Berlin Konzerthaus, Tonhalle Düsseldorf[1] und spielte in der Kölner Philharmonie im Rahmen der MusikTriennale Köln 2007, deren Thema die Improvisation war. Unisono sang das Kölner Publikum den Bläck Fööss-Klassiker Mr losse dr Dom en Kölle und Montero improvisierte dazu.
Sie begleitete am 20. Januar 2009 die Inaugurationsfeier von Barack Obama mit einem Quartett und einem von John Williams komponierten Stück, das Kompositionen von Aaron Copland enthielt.[2]
Komposition
- 2011: ExPatria für Klavier und Orchester[3]
Diskografie
Jahr | Titel | Künstler | Label |
2010 | Solatino | Gabriela Montero | EMI Classics |
2008 | Rhapsody - Rachmaninov, Prokofiev Cello Sonatas | Gautier Capuçon und Gabriela Montero | Virgin Classics |
2007 | Baroque | Gabriela Montero | EMI Classics |
2007 | Chopin: Piano Works | Gabriela Montero | Palexa |
2006 | Bach and Beyond | Gabriela Montero | EMI Classics |
2006 | Gabriela Montero en Concert a Montreal | Gabriela Montero | Palexa |
2005 | Piano Recital | Gabriela Montero | EMI Classics |
Zitat
"Ich bin selten so einem Talent wie Gabriela begegnet."
(Martha Argerich über Montero [4])
Weblinks
- Website von Gabriela Montero (englisch, mit Interviews und der Aufnahme ihres Konzerts in der Kölner Philharmonie vom August 2007)
- Gabriela Montero auf emiclassics.com (englisch)
- Elke Schmitter: Wenn Türken zu Mozart rocken, Spiegel vom 17. Juni 2008
- Werner Theurich: Klaviervirtuosin Gabriela Montero Da ist Pranke gefragt, Spiegel Online vom 6. Oktober 2010
- Gabriela Montero, Biographie auf der Website des Pittsburgh Symphony Orchestra
Einzelnachweise
- 1,0 1,1 1,2 http://www.welt.de/kultur/article1740817/Das_fantastische_Talent_der_Pianistin.html
- Gabriela Montero auf Wikipedia USA (abgerufen am 7. Dezember 2011)
- Herrin der Lage in: FAZ vom 28. Oktober 2011, Seite 54
- "Wünsch Dir was!" oder die Kunst des Geistesblitzes. In Das Magazin (Kölner Philharmonie), März April 2009, S. 60-61 (Online-Kopie; PDF; 3,6 MB)
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