Uwe Ochsenknecht

geboren am 7.1.1956 in Biblis, Hessen, Deutschland

Uwe Ochsenknecht

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Uwe Adam Ochsenknecht (* 7. Januar 1956 in Biblis) ist ein deutscher Schauspieler und Sänger. Bekannt wurde Ochsenknecht 1981 durch den Film Das Boot und 1985 mit der Komödie Männer.

Leben

Ochsenknecht wuchs in Mannheim auf, wo er unter anderem das Ludwig-Frank-Gymnasium besuchte und früh seine Liebe zum Schauspiel entdeckte. In seiner Jugend wurde Ochsenknecht als Komparse am Mannheimer Nationaltheater engagiert. Der Schule war er weniger zugetan, mit 15 wurde er des Gymnasiums verwiesen, nachdem er zum dritten Mal die Versetzung verfehlte.[1] Dafür bestand er mit Bravour die Aufnahme an der Schauspielschule Bochum, die er erfolgreich abschloss.

Erste Theaterengagements folgten, ab 1977 auch Film- und Fernsehrollen. Bereits 1978 spielt er eine Minirolle in einem Hollywoodfilm.

Ochsenknecht gelang der Durchbruch mit der Rolle eines Bootsmannes im Film Das Boot (1981) von Wolfgang Petersen. Schon vier Jahre später stellte sich der nächste Erfolg ein: Männer (1985) von Doris Dörrie mit Heiner Lauterbach. Ebenfalls ein großer Erfolg Ochsenknechts war die Hauptrolle des Fälschers Fritz Knobel in der oscarnominierten Satire Schtonk! (1992) von Helmut Dietl, die in nicht allzu detailgetreuer Weise die Affäre um die gefälschten Hitlertagebücher aufs Korn nahm. Für seine Rolle als Hans Pollak in Fußball ist unser Leben wurde ihm 1999 der Bayerische Filmpreis und im Jahr 2000 der Deutsche Filmpreis zuerkannt. Im Jahr 2001 wurde er zudem für die Nebenrolle des Johann "Hans" Ferbach in dem Fernsehfilm Vera Brühne mit dem Deutschen Fernsehpreis ausgezeichnet. Darüber hinaus wirkte Ochsenknecht in zahlreichen Fernseh- und Kinofilmen mit. Seine erfolgreiche Karriere erklärt sich Ochsenknecht zum Teil dadurch, dass er schon als Jugendlicher die Schauspielerei zum Beruf machen wollte: "Ich wusste ziemlich früh mit 14 oder 15: 'Ich will Schauspieler werden.' Das war mir zu 150 Prozent klar."[2]

Anfang der 1990er-Jahre verschaffte er sich ein zweites Standbein mit der Musik; er hat seither mehrere Alben veröffentlicht.

Seit 2003 wirbt der bekennende Käseliebhaber Ochsenknecht im Schweizer Fernsehen für Appenzeller Käse. Einen Teil seiner Gage erhält er auf eigenen Wunsch in Form von Käse.[3]

Im Mai 2011 nahm Ochsenknecht an dem Sat.1-Format Der Bastelkönig teil. 2011 wirkten Ochsenknecht und sein Sohn Wilson Gonzalez in dem Musikvideo zu "House on Fire", der Berliner Band Beatsteaks mit.

2011 trat Ochsenknecht als Hansi Haller auf, der nach langer Zeit ein Comeback als Schlagersänger startet. In seiner Rolle trat er mit seinem eigenen Bühnenprogramm in mehreren deutschen Städten auf und veröffentlichte eine Download-Single mit dem Titel Oh-La-La-Larissa.[4] Nebenzu hat er noch das Projekt The Screen. Er ist Sänger, Mick Rogers (Manfred Manns Earth Band) und Thomas Blug sind Gitarristen. Die beiden Ex-Musiker von Gary Moores Band Pete Rees (Bass) und Graham Walker (Schlagzeug) sind ebenfalls vertreten.

Familie

Uwe Ochsenknecht war bis Ende Juli 2012 mit dem Modemodell Natascha Ochsenknecht verheiratet.[5] Er hat mit ihr drei Kinder: die Söhne Wilson Gonzalez und Jimi Blue, die selbst als Schauspieler tätig sind, sowie eine Tochter, Cheyenne Savannah Ochsenknecht. Zudem ist er aus einer früheren Beziehung Vater eines älteren Sohnes, Rocco Stark, der ebenfalls Schauspieler ist. Im Oktober 2009 gab Natascha Ochsenknecht bekannt, dass sich das Paar getrennt habe.[6]

Auszeichnungen

  • 1985: Deutscher Darstellerpreis Chaplin-Schuh des Bundesverbandes deutscher Film- und Fernsehregisseure e. V. als bester Nachwuchsschauspieler
  • 1986: Filmband in Gold (Darstellerische Leistungen) für Männer
  • 1992: Bambi
  • 1993: RSH-Gold (Künstler National)[7]
  • 2000: Deutscher Filmpreis in Gold (Bester Hauptdarsteller) für Fußball ist unser Leben
  • 2000: Bayerischer Filmpreis für Fußball ist unser Leben
  • 2001: Deutscher Fernsehpreis (Bester Nebendarsteller) für Vera Brühne

Wirken

Filme (Auswahl)

  • 1978: Die Straße
  • 1978: Das Ding
  • 1979: St.-Pauli-Landungsbrücken
  • 1980: Derrick Tödliche Sekunden
  • 1980: Tatort Schönes Wochenende
  • 1981: Das Boot
  • 1982: Tatort Watt Recht is mutt Recht bliewen
  • 1983: Die Zeiten ändern sich
  • 1983: Büro, Büro
  • 1983: Die Krimistunde
  • 1984: Tatort Verdeckte Ermittlung
  • 1985: Die Sache ist gelaufen
  • 1985: Vergeßt Mozart
  • 1985: Männer
  • 1985: Irgendwie und Sowieso
  • 1985: Operation Dead End
  • 1985: Der Fahnder Liebe macht blind
  • 1986: Lenz oder die Freiheit
  • 1986: Rotlicht!
  • 1987: Tatort Blindflug
  • 1988: Die Stimme
  • 1989: Geld
  • 1990: Butterbrot
  • 1990: Bismarck
  • 1990: Feuer, Eis & Dynamit
  • 1991: Ein Fall für zwei Helens Geheimnisse
  • 1991: Parker
  • 1992: Auf Achse - Musa und Marie
  • 1992: Schtonk!
  • 1992: Tatort Der Mörder und der Prinz
  • 1993: Ein Mann für jede Tonart
  • 1993: Einfach nur Liebe
  • 1993: Kaspar Hauser
  • 1994: Ein fast perfektes Verhältnis (Mona Must Die)
  • 1995: Die Straßen von Berlin Babuschka
  • 1995: Die Straßen von Berlin Dunkelrote Rosen
  • 1995: Die Straßen von Berlin Die Akte Stalin
  • 1996: Die Straßen von Berlin Alleingang
  • 1996: Honigmond
  • 1996: Das Zauberbuch
  • 1997: Tödliches Alibi
  • 1997: Die Gang (TV-Serie)
  • 1997: Weihnachtsfieber
  • 1997: Ballermann 6
  • 1998: Operation Noah
  • 1998: Bin ich schön?
  • 1998: Weekend mit Leiche
  • 1998: The way to dusty death
  • 1999: Bodyguard Dein Leben in meiner Hand
  • 2000: Erleuchtung garantiert
  • 2000: Fußball ist unser Leben
  • 2000: Dune Der Wüstenplanet
  • 2000: Stan Becker Ein Mann ein Wort
  • 2000: Der tote Taucher im Wald
  • 2000: Siska Das letzte Konzert
  • 2000: Der Alte Der letzte Geburtstag
  • 2001: Die Kreuzritter
  • 2001: Vera Brühne
  • 2001: Küss mich, Tiger!
  • 2001: Siska Hass macht blind
  • 2002: Harte Brötchen
  • 2002: Nachtschicht Amok!
  • 2003: Luther
  • 2003: Die Wilden Kerle
  • 2004: Engelchen, flieg
  • 2004: Der Bulle von Tölz Der Tölzi
  • 2005: Vom Suchen und Finden der Liebe
  • 2005: Die Wilden Kerle 2
  • 2005: Die Bluthochzeit
  • 2006: Elementarteilchen
  • 2006: Tollpension
  • 2006: Der beste Lehrer der Welt
  • 2006: Die Wilden Kerle 3
  • 2006: Liebe nach Rezept
  • 2007: Siska Sei still und stirb
  • 2007: Die Wilden Kerle 4
  • 2007: Kein Geld der Welt
  • 2007: Angsthasen
  • 2007: Warum Männer nicht zuhören und Frauen schlecht einparken
  • 2007: Lauf um Dein Leben Vom Junkie zum Ironman
  • 2008: Schade um das schöne Geld
  • 2008: Mord in aller Unschuld
  • 2008: DWK 5 Die Wilden Kerle: Hinter dem Horizont
  • 2008: Sommer
  • 2008: Crash
  • 2008: Der Alte Die Nacht kommt schneller als du denkst
  • 2008: Ein Ferienhaus in Marakesch
  • 2008: Mein Schüler, seine Mutter & ich
  • 2008: Der Brief für den König (De Brief voor de Koning)
  • 2009: Ein Date fürs Leben
  • 2009: Lippels Traum
  • 2009: Männersache
  • 2009: Zweiohrküken
  • 2009: Böses Erwachen
  • 2009: Der Bulle und das Landei
  • 2010: Gier
  • 2010: Zeiten ändern Dich
  • 2010: Amigo Bei Ankunft Tod
  • 2011: Das große Comeback
  • 2011: Der Bulle und das Landei Babyblues
  • 2011: Das große Comeback
  • 2012: Überleben an der Wickelfront
  • 2012: Kleine Morde
  • 2012: Schief gewickelt
  • 2012: Transporter: Die Serie
  • 2012: Und weg bist du
  • 2012: Geisterfahrer
  • 2012: Ein vorbildliches Ehepaar
  • 2012: Ludwig II.
  • 2013: Mein Vater, seine Freunde und das ganz schnelle Geld
  • 2013: Die Croods (Synchronstimme)
  • 2013: Der Vollgasmann
  • 2013: Das kleine Gespenst
  • 2014: Der Bulle und das Landei Von Mäusen, Miezen und Moneten

Musik

  • 1992: Ochsenknecht
  • 1994: Girls Crossing
  • 1997 bis 2000: O-Ton
  • 2001: Singer
  • 2008: MatchPoint

Theater

  • ab Dezember 2009 Musical Dome Köln, Hairspray, Rolle: Edna Turnblad (abwechselnd mit Tetje Mierendorf).
  • November und Dezember 2012 auf Tour Tabaluga und die Zeichen der Zeit (von Peter Maffay) Rolle:Kameliendame

Biographie

Was bisher geschah. Bastei Lübbe, Oktober 2013, ISBN 978-3785724859.[8]

Trivia

In einigen Filmproduktionen wird sein im Englischen schwer auszusprechender Nachname auch Oxenknecht geschrieben.[9]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Interview Zeit Online
  2. Paul Katzenberger: "Berühmtsein ist doch toll" bei Süddeutsche.de, 16. März 2012.
  3. Käsetourist Ochsenknecht. In: Tagblatt, 14. Oktober 2009, abgerufen am 20. September 2010
  4. http://www.emimusic.de/release/378458,5099972999653/haller-hansi-oh-la-la-larissa
  5. Er hat das bekommen, was er verdient!
  6. Uwe Ochsenknecht und seine Frau trennen sich. In: Spiegel online, 27. Oktober 2009, abgerufen am 20. September 2010
  7. RSH-Gold Verleihung 1993
  8. Blick ins Buch
  9. Warning: Football Can Damage Your Health, Berlinale Review von Elke de Wit zu Fußball ist unser Leben
Normdaten: Library of Congress Control Number (LCCN): no 95046926 | Virtual International Authority File (VIAF): 85068649
Diese Seite wurde zuletzt geändert am 04.04.2014 21:52:17

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Uwe Ochsenknecht aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation.
In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.