Konrad Ragossnig

Konrad Ragossnig - © www.konradragossnig.com

geboren am 6.5.1932 in Klagenfurt, Kärnten, Österreich

gestorben am 3.1.2018 in Antwerpen, Vlaanderen, Belgien

Konrad Ragossnig

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Konrad Ragossnig (* 6. Mai 1932 in Klagenfurt) ist ein österreichischer Gitarrist und Lautenist.

Leben

Ragossnig studierte von 1954 bis 1957 Gitarre bei Karl Scheit an der Wiener Musikhochschule und war dort selbst von 1960 bis 1964 als Professor tätig[1]. Von 1964 bis 1983 lehrte er an der Musik-Akademie der Stadt Basel, anschließend, vom 1. April 1983 bis 2002, erneut in Wien als Nachfolger von Karl Scheit. In der Zeit von 1989 bis 1997 war er gleichzeitig als Gastprofessor an die Zürcher Hochschule der Künste berufen[2]. Zu seinen wohl bekanntesten Schülern gehören Leon Koudelak und Alexander Swete.

Ragossnig hat rund 70 Ausgaben von Kompositionen des 16. bis 20. Jahrhunderts für Laute und als Transkription selbst bearbeitet und verändert[3], für Gitarre herausgegeben und ca. 60 Ton-Aufnahmen vorgelegt. Darunter ist die sechsteilige Anthologie Musik für Laute (1973/74) hervorzuheben, die 1976 von der Zeitschrift Fono Forum zur Schallplatte des Jahrhunderts erklärt wurde. Außerdem konzertierte er mit Uraufführungen von Werken namhafter Komponisten wie Mario Castelnuovo-Tedesco, Hans Haug, Gottfried von Einem oder Armin Schibler[4]. Ein Schwerpunkt seiner Bearbeitungen, Konzerte und Aufnahmen liegt in der Gitarren-Kammermusik.

Auszeichnungen

  • 1961: 1. Preis beim Concours International de Guitare in Paris
  • 1984: Würdigungspreis des Landes Kärnten
  • 1992: Großes Goldenes Ehrenzeichen des Landes Kärnten
  • 1993: Ehrenmedaille des Landes Wien
  • 1994: Kulturpreis des Landes Kärnten
  • 1998: Großes Silbernes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich[5]
  • 2003: Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse

Publikationen

  • Leitfaden zum täglichen Üben für Gitarristen. Basel 1976.
  • Handbuch der Gitarre und Laute. Schott, Mainz 1978, ISBN 3-7957-2329-9.
  • Gitarrentechnik kompakt. Schott, Mainz 2001, ISBN 979-0001129190.

Literatur

  • Miriam Raggam-Lindquist: Konrad Ragossnig – eine Bilddokumentation. In: Die Brücke - Kärntner Kulturzeitschrift. H. 5/6, 1977, S. 102–123
  • Peter Päffgen: Das Wort hat Konrad Ragossnig. In: Gitarre & Laute Heft 1, 1979, S. 3–7
  • Bernard Hebb und Wieland Ulrichs: Konrad Ragossnig zum 60. Geburtstag. In: Musikblatt Heft 3, 1992, S. 11–14
  • Detlev Bork und Jörg Jewanski: Konrad Ragossnig. In: MGG Die Musik in Geschichte und Gegenwart. 2. Aufl., Band 13. Bärenreiter, Kassel 2005 ISBN 978-3-7618-1100-9

Einzelnachweise

  1. Handbuch der Gitarre und Laute, 1978
  2. MGG, 2005
  3. Johannes Klier: Erwiderung an Herrn Konrad Ragossnig auf seine Replik an mich in der Zeitschrift „Gitarre + Laute“ 5/1979. In: Gitarre & Laute 1, 1979, 6, S. 50–53
  4. Handbuch der Gitarre und Laute, 1978
  5. Aufstellung aller durch den Bundespräsidenten verliehenen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich ab 1952 (PDF; 6,9 MB)

Weblinks

Diese Seite wurde zuletzt geändert am 12.09.2017 10:41:21

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