Ingrid Laubrock
geboren am 24.9.1970 in Stadtlohn, Nordrhein-Westfalen, Deutschland
Ingrid Laubrock
Ingrid Laubrock (* 24. September 1970 in Stadtlohn) ist eine deutsche Jazzmusikerin (Sopran-, Alt-, Tenor- und Baritonsaxophon). Insbesondere auf dem Tenor- und Sopransaxophon hat sie eine ganz eigenständige und unverwechselbare Stimme entwickelt, die sich flexibel den verschiedensten Kontexten anzupassen vermag.[1]
Leben und Wirken
Laubrock erhielt ab dem vierten Lebensjahr Klavierunterricht und sang ab dem elften Lebensjahr in Chören. Nach ihrem Abitur 1989 zog sie nach Großbritannien, wo sie bis 2008 lebte. In London erhielt sie Saxophonunterricht bei Jean Toussaint und wirkte bald im Musikerkollektive F-IRE mit. 1993 gründete sie mit der brasilianischen Sängerin Monica Vasconcelos das Nois4; nach einem Studienaufenthalt bei Myra Melford folgte 2006 die Gründung des Nonetts Nein. Im selben Jahr dokumentierte sie auf CD ihr Duo mit dem Pianisten Liam Noble, das später mit dem Schlagzeuger Tom Rainey zum Trio Sleepthief erweitert wurde (gleichnamige CD bei Intakt 2008). Sie ist eine gefragte Gastsolistin und hat mit Kenny Wheeler, Evan Parker, David Liebman, Billy Cobham, Jean Toussaint, Norma Winstone, Stan Sulzmann, Lol Coxhill, David Axelrod, Veryan Weston, Siouxsie and the Banshees und Django Bates (in Human Chain) zusammengearbeitet. Weiterhin interpretiert sie zeitgenössische klassische Musik im Continuum Ensemble.
2008 zog sie nach Brooklyn, wo sie schnell Fuß fasste und mit ihren Bands Anti-House, Paradoxical Frog und Sleepthief die New Yorker Szene bereichert.
Preise und Auszeichnungen
1999 wurde sie für die BT Jazz Awards nominiert. Für ihre Arbeit bei F-IRE erhielt Laubrock 2004 den BBC Jazz Award for Innovation. Mit einer Fellowship for Jazz Composition der Arts Foundation wurde 2006 ihr kompositorisches Wirken gewürdigt. 2009 wurde ihr der SWR-Jazzpreis zuerkannt; nach der Jurybegründung findet in ihr der deutsche Jazz eine seiner kreativsten und eigenwilligsten Künstlerinnen.[1] 2012 erhielt sie das Stipendium Improviser in Residence der Stadt Moers und wohnte und arbeitete ein Jahr lang in der Stadt am Niederrhein.[2]
Diskographische Hinweise
- Some Times (Candid, 2001)
- Forensic (F-IRE, 2005)
- Sleepthief (Intakt Records, 2008, mit Liam Noble, Tom Rainey)
- Anti-House (Intakt 2010, mit Mary Halvorson, John Hébert, Tom Rainey sowie Kris Davis)
- The Madness of Crowds (Intakt, 2011, mit Liam Noble und Tom Rainey)
- Strong Place (Intakt, 2012, mit Mary Halvorson, Kris Davis, John Hebert, Tom Rainey)
Weblinks
- Commons: Ingrid Laubrock Sammlung von Bildern und/oder Videos und Audiodateien
- Webpräsenz
- All About Jazz über Laubrock
- Neue Musikzeitung über Laubrock
- BBC über CD Forensic
Einzelnachweise
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Ingrid Laubrock aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation.
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