Musikdatenbank
Musiker
Bobby Bland
geboren am 27.1.1930 in Rosemark, TN, USA
gestorben am 23.6.2013 in Memphis, TN, USA
Alias Bobby "Blue" Bland
Bobby Bland
Bobby Blue Bland (* 27. Januar 1930 in Rosemark, Tennessee; eigentlich Robert Calvin Bland; 23. Juni 2013 in Memphis, Tennessee[1]) war ein US-amerikanischer Blues- und Soulsänger.
Karriere
Bland wuchs in Memphis (Tennessee) auf, wo er schon als Teenager in verschiedenen Gospelchören sang. Später trat er der Rhythm-and-Blues-Band The Beale Streeters bei. Dort lernte er auch populäre Musiker wie Rosco Gordon, Johnny Ace, Earl Forrest und Junior Parker kennen. Es folgten erste Studio-Aufnahmen zusammen mit Ike Turner. Doch schon kurz nach seiner ersten Single-Produktion Army Blues musste er 1951 zum Wehrdienst. 1953 zog Bland nach Houston um, wo er Sieger eines Talentwettbewerbes wurde und die Single Its My Life aufnahm.
Dadurch wurde die Plattenfirma Duke Records auf ihn aufmerksam, und 1957 tauchte Bland mit Farther Up the Road erstmals in den US-amerikanischen Pop-Charts auf. Bis 1970 war er fast durchgehend in den Top 10 der Rhythm-and-Blues-Charts vertreten und schaffte es mit zahlreichen Titeln auch in die obere Hälfte der Pop-Charts. Die meisten seiner Songs waren Werke des Komponisten-Teams Joe Scott, Don Robey und Deadric Malone. Bei seinen Live-Auftritten wurde Bland meist von der Gospel-Girlgroup The Bland Dolls begleitet.
Anfang der 1970er Jahre kehrte Bland Duke Records den Rücken, nachdem die Erfolge nachgelassen hatten. Stattdessen unterschrieb er 1973 bei ABC Records. Seine dortige Debüt-LP His California Album schaffte zwar keine nennenswerten Erfolge, bekam jedoch sehr gute Kritiken. Blands Produzent Steve Barri unterlegte die schwarze Blues-Musik nun mit Elementen weißer Rockmusik. Auch auf der 1974er Produktion Dreamer kann man diese Veränderung hören. Die LP Together for the First Time Live eine Live-Mitschnitt zusammen mit B. B. King wurde Blands bis dahin größter Erfolg und erreichte Gold-Status. 1976 folgte Together Again Live. Dieses zweite Live-Album mit King erreichte nicht so gute Verkaufszahlen wie das erste.
Ab 1979 erschienen Blands Platten bei MCA Records. Von seinen dortigen Alben erreichten immerhin fünf die Rhythm-and-Blues-Charts, in den Pop-Charts war er jedoch nicht mehr anzutreffen. Er betätigte sich nun vor allem im Show-Entertainment, wofür er einiges an Geld kassierte. Seine Songs erhielten jedoch miserable Kritiken. Trotzdem zeigten sich viele Fans, als er 1982 durch Großbritannien tourte. 1985 unterschrieb bei dem Label Malaco Records aus Jackson (Mississippi) und verabschiedete sich damit aus dem Show-Business. Nachdem er lange Zeit ohne seinen Beinamen Blue aufgetreten war, nahm er diesen wieder auf und spielte nun auch wieder traditionsbewusste Bluesmusik. Mit der 1989 aufgenommenen Single Midnight Run schaffte er es noch einmal stolze 70 Wochen lang in die Rhythm-and-Blues-Charts. Nach 1990 tourte Bland mehrfach mit B. B. King und trat noch häufig in ausverkauften Arenen auf. Seine Alben Portrait of the Blues (1991) und Years of Tears (1993) erhielten ausgezeichnete Kritiken.
1992 erfolgte seine Aufnahme in die Rock and Roll Hall of Fame[2] und er erhielt einen Pioneer Award der R&B Foundation. Bei der Verleihung der Grammy Awards 1997 erhielt er einen Grammy für sein Lebenswerk.
Diskographie
Singles (Auswahl)mit den Beale Streeters
Bobby Bland (alle Duke Records)
Bobby Blue Bland & Ike Turner And His Orchestra
Bobby Bland und B. B. King
Everyday I Have The Blues / The Thrill Is Gone |
Alben
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Zu hören auf
Ebenso ist seine Musik auf zahlreichen Compilation Cds vertreten. |
DVD
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Wirkung
Mick Hucknall (Sänger und Kopf der Gruppe Simply Red) hat im Frühjahr 2008 die Solo-CD Hucknall: Tribute to Bobby mit Songs von Bobby Bland veröffentlicht.[3]
Literatur
- Charles Farley: Soul Of The Man. Bobby Blue Bland (Jackson: The University Press of Mississippi, 2011) ISBN 978-1-60473-919-0
- Siegfried Schmidt-Joos und Wolf Kampmann: Rock-Lexikon. rororo-Verlag, Reinbek 2008 ISBN 978-3-499-62133-8 (Seite 182f)
- Stambler, Irwin: The Encyclopedia Of Pop, Rock And Soul. 3. überarbeitete Auflage, New York City, New York: St. Martins Press, 1989, S., 59f ISBN 0-312-02573-4
Weblinks
- Commons: Bobby Bland Sammlung von Bildern und/oder Videos und Audiodateien
- Literatur von und über Bobby Bland im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Bobby Bland in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Bobby Bland in der Notable Names Database (englisch)
- www.soulfulkindamusic.net Diskografie (englisch)
- Der Sinatra des Blues ein Nachtrag zum 80. Geburtstag von Bobby Bland, nmz online/2011
Einzelnachweise
- Nachruf in The Guardian
- Rock and Roll Hall of Fame Bobby Bland in der Rock and Roll Hall of Fame
- Den können Sie ewig lagern! Der Simply-Red-Sänger Mick Hucknall über [] sein Idol Bobby Blue Bland. In: Neue Zürcher Zeitung, 14. Juli 2008, Online.
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