Musikdatenbank

Musiker

Rod Stewart

Rod Stewart

geboren am 10.1.1945 in London, England, Grossbritannien

Alias Roderick David Stewart

Rod Stewart

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Sir Rod Stewart, CBE (* 10. Januar 1945 in Highgate, London, England; vollständiger Name Roderick David Stewart) ist ein britischer Rock- und Pop-Sänger. Er gehört mit mehr als 150 Millionen verkauften Tonträgern zu den erfolgreichsten britischen Sängern.[1] Im Rolling Stone wurde er auf Rang 59 der 100 besten Sänger aller Zeiten gewählt.[2]

In den USA rangiert er in der Rangliste der männlichen Interpreten mit den meisten Albumverkäufen auf Platz 14.[3]

Werdegang

Ursprünglich wollte Rod Stewart Profifußballspieler werden. Er ist leidenschaftlicher Anhänger der schottischen Nationalmannschaft und von Celtic Glasgow. Die Leidenschaft für Schottland hat Stewart von seinem Vater, der Schotte war. Er sang während der 1960er Jahre bei Jimmy Powell and the Five Dimensions, Long John Baldrys Hoochie Coochie Men, The Soul Agents, Shotgun Express, Steampacket und der Jeff Beck Group. 1967 sang er eine Demo-Version von In a Broken Dream von Python Lee Jackson. Nach Stewarts ersten Solo-Erfolgen veröffentlichte die australische Gruppe das Lied 1972 mit Stewarts Gesangsparts, ohne ihn als Sänger zu nennen. 1969 wurde er Leadsänger der mit ihm zu den Faces umformierten Small Faces. Diese frühen Aufnahmen Stewarts sind vom Blues geprägt. Der Blueseinfluss trat im Laufe seiner Karriere mehr und mehr zugunsten eines weicheren und gefälligeren Gesangs in den Hintergrund. Markenzeichen Rod Stewarts blieb jedoch seine Stimme.

1969 nahm Stewart An Old Raincoat Won’t Ever Let You Down, sein erstes Soloalbum, auf. In Nordamerika wurde es als The Rod Stewart Album veröffentlicht. 1970 erschien das Album Gasoline Alley. Erst mit seinem dritten Album Every Picture Tells a Story etablierte er sich 1971 als Solokünstler. Das Album wurde in der Umfrage der Musikzeitschrift Rolling Stone auf Platz 171 der 500 besten Alben aller Zeiten gewählt.[4] Sowohl die Singleauskopplung Maggie May als auch das Album wurden gleichzeitig Nummer eins in Großbritannien und den USA.[5] Ron Wood unterstützte Stewart bei der Komposition der Lieder für die ersten Soloalben. Bei manchen Liedern übernahmen die Faces die musikalische Begleitung.

Mit seinem von Gavin Sutherland übernommenen Titel Sailing, der sich 1975 17 Wochen in den westdeutschen Charts hielt, schaffte Stewart auch in der Bundesrepublik Deutschland und in der Schweiz den Durchbruch.

1983 wurde der Titel Baby Jane Nummer eins in Deutschland und erhielt eine Goldene Schallplatte. Die von Trevor Horn produzierte Version Stewarts von Downtown Train bescherte dem Verfasser des Stücks, Tom Waits, 1990 Tantiemen-Einnahmen, die dieser mit dem Original nicht annähernd erzielte. Ebenso verwendete Stewart von Tom Waits Tom Traubert’s Blues (Waltzing Matilda) und machte daraus einen Welthit. Erst 1991 konnte er sich mit dem Album Vagabond Heart wieder auf seine alten Qualitäten besinnen. 1993 erschien eine MTV-Unplugged-Aufzeichnung von Stewart. 1994 wurde er in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen.[6]

2002 veröffentlichte Stewart eine Sammlung mit Jazz-Standards unter dem Titel It Had to Be You - The Great American Songbook. Nach dem Erfolg des Albums und mehrfacher Platinauszeichnung veröffentlichte er vier Nachfolgealben mit diesem Material; insgesamt wurden die „Great-American-Songbook“-Alben weltweit mehr als 17 Millionen Mal verkauft.

2007 wurde er wegen seiner Verdienste um die Musik zum Commander of the Order of the British Empire ernannt. An seinen Namen kann er den Namenszusatz CBE anfügen.

Im Jahr 2010 beteiligte sich Rod Stewart an dem Benefiz-Projekt Helping Haiti von Simon Cowell.

Im Juni 2016 wurde er für seine langjährigen Erfolge in der Musikbranche, sowie seinen Einsatz für verschiedene wohltätige Zwecke von Elisabeth II. als Knight Bachelor geadelt und darf seither den Zusatz Sir vor seinen Namen stellen.[7] Den Ritterschlag erhielt er am 11. Oktober 2016 von Prinz William.[8]

Privatleben

Familie

Stewarts erste Tochter Sarah (* 1964) hat er mit der Malerin Susannah Boffey. Mit seiner ersten Ehefrau Alana Hamilton bekam Stewart Kimberly (* 1979) und Sean (* 1980). Mit dem Model Kelly Emberg hat Stewart die Tochter Ruby (* 1987). Seine zweite Ehefrau Rachel Hunter brachte 1992 die Tochter Renee und 1994 den Sohn Liam zur Welt. Mit seiner derzeitigen Ehefrau Penny Lancaster, die er im Juni 2007 heiratete, bekam Stewart Ende 2005 den Sohn Alastair. Am 16. Februar 2011 wurde ihr zweiter gemeinsamer Sohn namens Aiden geboren.

Krankheit

1999 erkrankte Stewart an Schilddrüsenkrebs, den er im Juli 2000 operieren ließ. Die Operation drohte seine charakteristische „Reibeisenstimme“ zu zerstören. Stewart musste nach der Krebstherapie das Singen wieder erlernen. Seit der Krebserkrankung engagiert sich Stewart in der „City of Hope Foundation“, die die Krebsforschung unterstützt.

Diskografie

Auswahl bekannter und besonders erfolgreicher Alben und Lieder

Alben

  • An Old Raincoat won't ever let you down (1969)
  • Gasoline Alley (1970)
  • Every Picture Tells a Story (1971)
  • Never a Dull Moment (1972)
  • Smiler (1974)
  • Atlantic Crossing (1975)
  • A Night on the Town (1976)
  • Foot Loose and Fancy Free (1977)
  • Blondes Have More Fun (1978)
  • Foolish Behaviour (1980)
  • Tonight I'm Yours (1981)
  • Body Wishes (1983)
  • Camouflage (1984)
  • Every Beat Of My Heart (1986)
  • Out Of Order (1988)
  • The Best of Rod Stewart (Greatest-Hits-Album, 1989)
  • Vagabond Heart (1991)
  • Unplugged... and Seated (Live-Album, 1993)
  • Lead Vocalist (1993)
  • A Spanner in the Works (1995)
  • If We Fall in Love Tonight (Compilation, 1996)
  • When We Where the New Boys (1998)
  • Human (2001)
  • It Had to Be You... The Great American Songbook (2002)
  • As Time Goes By... The Great American Songbook Vol. II (2003)
  • Stardust... The Great American Songbook Vol. III (2004)
  • Thanks for the Memory... The Great American Songbook Vol. IV (2005)
  • Still the Same... Great Rock Classics of Our Time (2006)
  • Soulbook (2009)
  • Fly Me to the Moon... The Great American Songbook Vol. V (2010)
  • The Great American Songbook Live (2011)
  • Merry Christmas, Baby (Weihnachtsalbum, 2012)
  • Time (2013)
  • Another Country (2015)
  • Blood Red Roses (2018)

Singles

  • Maggie May / Reason to Believe (1971)
  • You Wear It Well (1972)
  • Sailing (1975)
  • Tonight's the Night (Gonna Be Alright) (1976)
  • The Killing of Georgie (Part I and II) (1976)
  • I Don't Want to Talk About It (1977)
  • The First Cut Is the Deepest (1977)
  • You're in My Heart (The Final Acclaim) (1977)
  • Hot Legs (1977)
  • Ole Ola (1978)
  • Do Ya Think I'm Sexy? (1978)
  • Passion (1980)
  • Young Turks (1981)
  • Tonight I'm Yours (1981)
  • Baby Jane (1983)
  • What Am I Gonna Do (I'm so in Love with You) (1983)
  • Sweet Surrender (1983)
  • Infatuation (1984)
  • Some Guys Have All the Luck (1984)
  • Every Beat of My Heart (1986)
  • Love Touch (1986)
  • Forever Young (1988)
  • Lost In You (1988)
  • Downtown Train (1989)
  • Rhythm of My Heart (1991)
  • The Motown Song (mit den Temptations, 1991)
  • Tom Traubert's Blues (Waltzing Matilda) (1992)
  • Have I Told You Lately (1993)
  • All for Love (mit Bryan Adams und Sting, 1993)
  • Everyday (mit A$AP Rocky, Miguel, Mark Ronson, 2015)

Literatur

  • Gerd Röckl, Paul Sahner: Rod Stewart. 1982, ISBN 3-404-01367-0.
  • George Tremlett: Rod Stewart. 1985, ISBN 3-453-80034-6.
  • Jürgen Seibold: Rod Stewart. 1990, ISBN 3-552-05035-3.
  • Tim Ewbank, Stafford Hildred: Forever Young. Hannibal, Andrä-Wördern, 1994, ISBN 3-85445-090-7.
  • Rod Stewart. Live / Private / Backstage – Photos 1970–1980. Fotos Wolfgang Heilemann, Texte Wolfgang Heilemann und Sabine Thomas. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2005, ISBN 3-89602-647-X.

Weblinks

 Commons: Rod Stewart – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Lauren Kreisler: Rod Stewart enjoys first Number 1 album in nearly 40 years! In: Official Charts Company. 19. Mai 2013, abgerufen am 18. Februar 2017.
  2. 100 Greatest Singers of All Time. Rolling Stone, 2. Dezember 2010, abgerufen am 9. August 2017 (englisch).
  3. „Gold and Platinum – Top Selling Artists“. Recording Industry Association of America
  4. Levy, Joe (Hrsg.): Rolling Stone. Die 500 besten Alben aller Zeiten. (Originalausgabe: Rolling Stone. The 500 Greatest Albums of all Time. Wenner Media 2005). Übersetzung: Karin Hofmann. Wiesbaden : White Star Verlag, 2011, S. 141
  5. Nähere Informationen zu dem Song in: Bronson, Fred: The Billboard Book of Number One Hits. 3. überarbeitete und erweiterte Aufl. New York City, New York: Billboard Publications, 1992, S. 300
  6. Rock and Roll Hall of Fame Rod Stewart in der Rock and Roll Hall of Fame
  7. Esther Addley ,Arise, Sir Rod: rock star knighted in Queen's birthday honours in: The Guardian, 10. Juni 2016, abgerufen am 11. Juni 2016
  8. Prinz William adelt Rocker Rod | vom Stewart zum Ritter in: Bild Online, 11. Oktober 2016, abgerufen am 11. Oktober 2016
Diese Seite wurde zuletzt geändert am 28.03.2019 01:08:30

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