Musikdatenbank

Band

radio.string.quartet.vienna

radio.string.quartet.vienna

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Das radio.string.quartet, vormals auch radio.string.quartet.vienna, ist ein Streichquartett aus Wien, das unter anderem für seine große musikalische Bandbreite und genreübergreifenden Kompositionen und Arrangements bekannt ist. Ausgehend von ihren Einflüssen aus Klassik-, Rock-, Jazz-, Folk-, Pop-, elektronischer und zeitgenössischer Musik entwickelt die Band ihre eigene Klangwelt.

Geschichte

Das radio.string.quartet war mit seinen Bearbeitungen der Musik des Mahavishnu Orchestra eine der Entdeckungen des Jazzfestival Berlin im Jahr 2006.

John McLaughlin schrieb in den Linernotes zu ihrem ersten Album: „Ich war vom ersten Ton an fasziniert, wie sich diese Gruppe meiner Musik genähert und sie sich zu eigen gemacht hatte. Sie haben sogar die Atmosphäre getroffen, die damals herrschte. Tief berührt hat mich auch der Stellenwert, den sie der Improvisation beimessen. Und wie sie improvisieren! […] Dies ist kein gewöhnliches Streichquartett. Die leidenschaftliche Hingabe der vier Musiker an ihre Instrumente ist bewundernswert. Und dass es ihnen gelungen ist, Musik, die eigentlich elektrischer Fusion-Jazz ist, mit Elementen ihrer klassischen Herangehensweise zu verschmelzen und dabei die ‚elektrische‘ Atmosphäre zu erhalten, ist einfach einzigartig.“

Das Quartett hat auch eine DVD mit diesem Programm veröffentlicht.

Im Jahr 2008 folgte Radiotree, ein Album mit dem Akkordeon- und Bandoneon-Virtuosen Klaus Paier. Im gleichen Jahr waren sie Gast auf Ulf Wakenius' CD Love Is Real, die dem musikalischen Werk des Esbjörn Svensson Trio (e.s.t.) gewidmet ist.

Im Jahr 2009 nahm das Quartett Calling You mit der schwedischen Sängerin Rigmor Gustafsson auf, das sich einige Wochen in den schwedischen Charts platziert war.

Das Album Radiodream (2011) markierte mit einem Großteil an Eigenkompositionen, die die vielschichtigen musikalischen Einflüsse der Gruppe widerspiegeln, einen neuen Abschnitt in der Bandgeschichte.

Auf Posting Joe – Celebrating Weather Report – live (2013) widmete sich das Quartett der Musik des austro-amerikanischen Komponisten, Pianisten und Keyboarders Joe Zawinul. Das Album wurde von The Sunday Times (Vereinigtes Königreich) unter die besten Jazzalben des Jahres 2013 auf Rang 2 gewählt.[1]

Im Jahr 2014 begann die Band mit der Arbeit an dem Album in between silence (2017), das eine musikalische Neuausrichtung der Band und eine Veränderung ihrer Arbeitsweise – sowohl im Studio als auch live – mit sich brachte. Erstmals wurden vermehrt Stimmen zu den herkömmlichen Streichinstrumenten hinzugefügt und auch der Einsatz von elektronischen Musikinstrumenten erweiterte das Spektrum. Die Kompositionen des Albums – allesamt Arbeiten des Quartett – wurden für die Live-Performance einer grundsätzlichen Umarbeitung unterzogen. Damit versuchte die Band, die unterschiedlichen räumlichen Begebenheiten vom Hören eines Albums zum Erlebnis eines Live-Konzerts einzubeziehen. Erstmals arbeitete das Quartett dabei mit einem Co-Produzenten, dem norwegischen Pianisten und NuJazz-Pionier Bugge Wesseltoft.

Diskografie

  • Celebrating the Mahavishnu Orchestra (2007; ACT)
  • Radiotree feat. Klaus Paier (2008; ACT)
  • Love is real, mit Ulf Wakenius (2008; ACT)
  • Celebrating the Mahavishnu Orchestra live at Traumzeit Festival – DVD (2009; ACT)
  • Calling you mit Rigmor Gustafsson: (2010; ACT)
  • Radiodream (2011; ACT)
  • Posting Joe – Celebrating Weather Report – live (2013; ACT)
  • in between silence (2017; Jazzland)

Auszeichnungen

  • Preis der deutschen Schallplattenkritik für Celebrating the Mahavishnu Orchestra
  • Pasticcio-Preis für Celebrating the Mahavishnu Orchestra

Literatur

  • radio.string.quartet: Celebrating the Mahavishnu Orchestra. ergeo, 2007

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Sunday Times wählt radio.string.quartet.vienna "Posting Joe" zu #2 Jazzalbum des Jahres
Diese Seite wurde zuletzt geändert am 21.11.2018 13:59:49

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel radio.string.quartet.vienna aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation.
In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.