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David Brühwiler

David Brühwiler - © David Brühwiler

born in 1955 in Horgen, ZH, Switzerland

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David Brühwiler

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David Brühwiler (* 1955 in Horgen) ist ein Schweizer Komponist und Pianist. Seine musikalischen Schwerpunkte liegen in der Jazz- und Latinmusik; zudem hat er zahlreiche klassische Klavierwerke und über 700 freie Choralfantasien komponiert. Ausserdem arbeitet er als ehemaliger Grundschulpädagoge gerne mit Kindern und hat mehrere MCs und CDs mit Kindern produziert.

Leben

Brühwiler, Sohn eines Buchdruckers und Gitarristen sowie einer Pianistin, erhielt in seinen Kinder- und Jugendjahren klassischen Klavierunterricht an der damaligen Musikakademie Zürich. Als Beatles-Fan lernte er von seinem zehnten Altersjahr an, viele der Beatles-Songs nach Gehör nachzuspielen. So kam er früh mit den unterschiedlichsten Stileinflüssen in Kontakt und entwickelte ein eigenes Spielkonzept. Nach Abschluss der Schulzeit liess er sich zum Grundschullehrer ausbilden und arbeitete anschliessend einige Jahre im Lehrerberuf. 1980 wandte er sich ganz der Musik zu.

Zu Beginn seiner Laufbahn zeigte David Brühwiler eine starke Bühnenpräsenz in den unterschiedlichsten Musikstilen. In den Achtzigerjahren des 20. Jahrhunderts war er in der Schweizer Jazz- und Salsaszene weitherum bekannt. Er konnte und wollte sich aber nicht so schnell für die eine oder andere Richtung entscheiden. Somit zog er sich nach einer Weile zurück und nahm ein Studium zum Organisten auf. Nach über 20 Jahren kehrte Brühwiler auf die Bühne zurück, um nun seine im „Untergrund“ entstandenen neuen Stücke zu präsentieren. Stilistisch ist er in der Klausurzeit deutlich vielfältiger geworden.

Wirken

Bereits 1976 wurde Brühwiler von Beat Kennel entdeckt, als er an einem Jazz-Contest an der ETH Zürich auftrat. Kennel lud ihn ein, im Zürcher Jazz-Club „Bazillus“ aufzutreten. Nach Schulabschluss gründete er mit Pat Thomi, Robert Mark), Denis Roshard und Olivier Jaquiéry die Fusion-Band „Ramayana“.[1] Zur selben Zeit wurde er von Peter Keiser ins „Fly Orchestra“ geholt und spielte dort mit Kurt Weil und den Shivananda-Musikern Peter Keiser und Walter Keiser, Chico Hablas und Carlo Milan sowie mit Christian Ostermeier und Jürg Grau. Kurt Weil förderte Brühwiler und versorgte ihn mit Schallplattenaufnahmen der stilbildenden Pioniere aller Jazz-Sparten. 1980 bis 1982 spielte Brühwiler bei „Ojo“, einer der ersten Schweizer Salsabands, unter anderem mit Hans Kennel, Hans Peter Künzle, Robert Morgenthaler und Peter Keiser. Zur selben Zeit spielte er mit Heiri Känzig. Brühwiler wurde Keyboarder bei Thomas Moeckel in dessen Fusion-Band „Centrifuge“, unter anderem mit Thomas Heidepriem und Jojo Mayer. Mit der Zeit wurde Brühwiler zu einem gefragten Studiomusiker für die Produzenten Bruno Spoerri, Keiser Twins, Jonas C. Haefeli und andere. Mit Umberto Arlati, Jojo Mayer und Vinzenz Kummer spielte er als Pianist in Jürg Morgenthalers George Morgan Quintett.

In denselben Jahren war er Mitglied im Trio von Alex Bally. Mit dabei war Stephan Kurmann. Alex Bally holte Brühwiler in sein „Swiss Drum Orchestra“, wo dieser unter anderem mit Tom van der Geld, Heinz Lieb, Teddy Bärlocher, Christian Ostermeier und Anne Malcolm spielte. Zusammen mit Vali Mayer und Jojo Mayer trat er als Pianist mit John Ward auf. Auch spielte er mit Niki Reiser und David Klein. Remo Rau lud Brühwiler ein, im Zürcher Lokalradio „LoRa“ seine Kompositionen und Projekte vorzustellen.

Beat Kennel blieb ein wichtiger Förderer und Brühwiler spielte in den 1980er-Jahren in verschiedenen Formationen in Kennels Jazzclub „Bazillus“. So auch mit Herbie Kopfs Quartett „New Deal“, zusammen mit Daniel Schnyder und Andy Brugger. Gleichzeitig teilte er sich mit Christoph Baumann den Platz am Klavier in der Salsa-Band „Nuevo Sabor“. Schliesslich holte Beat Kennel Brühwiler in seine Experimental Music-Band „Rhythmisch-Notorisches Meeting“. Dort spielte er unter anderem mit Runo Ericksson, Ole Thilo, Stephan Wittwer, Daniel Bourquin und Jean-François Bovard. 1987 unternahm Brühwiler mit der „Jugendbigband Flensburg“ und den schweizerischen „Riesbach-Singers“ eine USA-Tournee.[2] 1988 zog sich Brühwiler von der Szene zurück, um sich dem Orgelstudium bei Jakob Wittwer zu widmen. 1990 gab er nur ein Konzert (in seiner Wohngemeinde Horgen).[3] 1991 brach er das Orgelstudium ab, da ihn das Klavier mehr fesselte. Es entstanden eine Reihe von zum Teil anspruchsvollen neo-impressionistischen Klavierkompositionen, denen sich Brühwiler ganz widmen wollte. Während dieser Zeit trat er einige Male zusammen mit Francis Coletta und Musikern aus der Pepe Lienhard-Band auf (Erwin Lorant, Peter Lübke und Rolf Meyer).

1992 kehrte Brühwiler in seinen Beruf zurück und übernahm als ausgebildeter Primarlehrer eine 5. Primarschulklasse. In den folgenden zehn Jahren entstanden über 100 Lieder und Kanons. Schliesslich wandte er sich dem Schreiben von frei erfundenen Choralfantasien zu, wo er seine Vorliebe für den Kontrapunkt ausleben konnte. 2007 gründete er sein eigenes Quintett mit Peter Frei, später Richard Pechota (Kontrabass), Thomas Grünwald bzw. Carlo Schöb (Tenorsaxophon), Rainer Weber (E-Gitarre) und Dominic Egli, später Thomas Hiestand (Schlagzeug).

Der Komponist

Mit Komponieren begann Brühwiler im Alter von 14 Jahren. Ein Vorbild war Keith Emerson. Mit 16 Jahren kam er mit Samba und Bossa Nova sowie mit Blues in Kontakt. Zwei Jahre später gründete er seine erste Schülerband Pentagon, für die er die meisten Stücke komponierte. Standen zuerst Rock und Blues im Mittelpunkt, so wurden die späteren Kompositionen immer stärker von Pop, klassischer Musik und Jazz beeinflusst. 1975 bis 1977 liess er sich zum Primarlehrer ausbilden. In jener Zeit hatte es ihm der Jazz-Rock von George Duke, Billy Cobham und Jan Hammer angetan. Brühwiler begann, in der frisch gegründeten Jazz-Rock-Band „Ramayana“ den Einfluss dieser Musiker auf seine Weise auszudrücken. Er entwickelte den in seiner Kindheit erspielten Solostil weiter und spielte nun ein funky music-Solopiano. Mit diesem Solokonzept nahm er am Jazz-Contest an der ETH Zürich teil, wo Beat Kennel auf ihn aufmerksam wurde. Von 1977 bis 1980 stand die Musik von Oscar Peterson, Fats Waller und Tete Montoliu im Mittelpunkt seines Interesses. 1980 machte er sich selbständig und lernte autodidaktisch modernen Jazz. Er arrangierte Salsa für „Ojo“ und begann, seine ersten Jazz-Tunes zu schreiben. Über Thomas Moeckel, für dessen Band er auch komponierte, kam er mit der raffinierten Harmonik von Clare Fischer in Berührung. Fischers Musik übte während mehrerer Jahre einen starken Einfluss auf Brühwiler aus. Auch im „George Morgan Quintett“ steuerte Brühwiler eigene Kompositionen bei, nun Modern Jazz und Bossa Nova.

Mit dem Studium des Gradus ad Parnassum begann eine neue Phase des Komponierens: Brühwiler vertiefte sich in die Musik von Paul Hindemith, Igor Stravinsky, Claude Debussy und Maurice Ravel und komponierte zwischen 1987 und 2000 einige längere Klavierstücke in einem sehr persönlichen, neo-impressionistischen Stil. Auch in seinen Kinderliedern sind alle Stileinflüsse hörbar, die Brühwiler bis dahin verarbeitet hatte. Seit 2006 schrieb Brühwiler eine immense Zahl von Jazz-Tunes, von Bebop, Cool Jazz, Hard Bop, über Latin Jazz und Latin Music zu Neo-Baroque Jazz, seinem eigenen Stilmix. Ebenso aber schrieb er sakrale Musik: etwa im gleichen Zeitraum mehrere Hundert frei erfundene Choralfantasien, ausführbar am Klavier, an der Orgel oder im Streichquartett beziehungsweise Streichorchester.

2010 gelangte sein Album Klavierstücke von Alpha bis Omega in den Online-Handel. Der Band für Piano solo enthält neben zwei CDs in etwa alles, worin sich Brühwiler heimisch fühlt. Im Frühjahr 2012 entstand die Doppel-CD „Flowers“ mit 24 von Brühwilers zahlreichen Jazz-Kompositionen.

Anfang 2014 ist Brühwilers Homepage eine gemeinnützige .org-Seite geworden. Sie ist nun ein öffentliches Archiv für seine über 2000 Kompositionen, welches in ständigem Aufbau begriffen ist.

Der Pädagoge

Zu seinen Studenten gehören sowohl Amateur- als auch Berufsmusiker. Auch der Pianist Christoph Stiefel, heute einer der bedeutendsten Jazz-Pianisten der Schweiz, gehörte in seiner späten Jugend zu Brühwilers Jazz-Studenten .

Der Produzent

1986 bis 1988 komponierte und produzierte Brühwiler Musik für Werbung im Fernsehen, Kino und Radio. 1993 produzierte er mit der damals von ihm unterrichteten Schulklasse eine Eigenkomposition auf Musikkassette. 1995 bis 1996 entstand die CD Wadiwadu, an der die Kinder eines Schulhauses mitarbeiteten. 2001 produzierte Brühwiler auf ähnliche Art und Weise die CD Energy mit zahlreichen Songs nicht nur für Kinder.

Diskografie

  • LP Electric Feet: Moogie Woogie, (Teldec 6.24139 AO) Pseudonym: Don Fingerman 1979
  • LP Carlos Perón: Die Schöpfung der Welt, (WEA BRD A CH 026) Pseudonym: David Bruson 1985
  • LP Chico Hablas: Events, (Mercury, Phonogram LP 826 148-1Q) Pseudonym: David Wyler 1986
  • LP Turo Pashayan: America I Love You, (White Wings Records, MP Inc. WW25-2) Pseudonym: David Bruson[4] 1987
  • MC Berglipower: Stärnälied, Prod.&Komp. David Brühwiler 1993, Eigenverlag, BP01
  • CD D'Waldeggvögel singed Wadiwadu, Prod.& Komp. David Brühwiler 1996, Eigenverlag, ABC0796
  • CD Free Kids & Friends: Energy, Prod.& Komp. David Brühwiler 2001, Eigenverlag, CM 0901
  • 2CD David Brühwiler Quintet: Flowers, Prod.&Komp. David Brühwiler 2012, Eigenverlag, c-music, CM1205
  • CD David Brühwiler Quartet: Waltz for Susanne Prod.&Komp. David Brühwiler 2014, Eigenverlag, all-c-music, CM1409
  • CD DUÓMINI: Aria Per Siena, Prod.&Komp. David Brühwiler 2014, Eigenverlag, all-c-music, CM1410
  • 2CD David Brühwiler: Selection of Recordings, Prod.&Komp. David Brühwiler 2014, Eigenverlag, all-c-music
  • 2CD David Brühwiler: Von Alpha Bis Omega, Prod.&Komp. David Brühwiler 2015, Eigenverlag, all-c-music, CM1502
Singles
  • Single CD David Brühwiler: Samba para as Árvores , Prod.&Komp. David Brühwiler 2015, Eigenverlag, all-c-music, CM1510
  • Single CD David Brühwiler: Sabor de España , Prod.&Komp. David Brühwiler 2015, Eigenverlag, all-c-music, CM1512
  • Single CD David Brühwiler: Fantasy for Barbara , Prod.&Komp. David Brühwiler 2016, Eigenverlag, all-c-music, CM1604

Einzelnachweise

  1. Tagesanzeiger Zürich, 15. November 1978, Seite 22: Erfolg für „Ramayana“
  2. Flensburger Nachrichten, Donnerstag, 2. April 1987, Seite 15: Voller Erfolg vor (fast) vollem Haus
  3. Anzeiger des Bezirkes Horgen:1. Mittwoch, 20. Juni 1990, S. 8: Kulturzmorge mit Modern Jazz 2. Mittwoch, 27. Juni 1990, Lokales: Mit musikalischen Kreisläufen den Kreislauf der Natur beschreiben
  4. Brühwilers Pseudonyme sind bei der SUISA hinterlegt

Weblinks

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