Kirsten Dunst

geboren am 30.4.1982 in Point Pleasant, NJ, USA

Kirsten Dunst

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Kirsten Caroline Dunst (* 30. April 1982 in Point Pleasant, New Jersey) ist eine US-amerikanisch-deutsche Schauspielerin, die seit September 2011 die deutsche Staatsbürgerschaft besitzt.[1] Sie wurde als Zwölfjährige durch den Film Interview mit einem Vampir bekannt.

Frühe Jahre

Der Vater Klaus Dunst ist ein seit Jahrzehnten in den USA lebender Deutscher, die Mutter Inez, geborene Rupprecht, ist eine US-Amerikanerin schwedisch-deutscher Herkunft. Dunst, deren Großeltern väterlicherseits in Hamburg leben,[2][3] wuchs zusammen mit ihrem jüngeren Bruder Christian bei ihrer inzwischen von Klaus Dunst geschiedenen Mutter in Los Angeles auf. Dort besuchte sie eine katholische Schule.

Karriere

Anfänge der Karriere

Dunst war bereits im Alter von drei Jahren in einem Werbespot zu sehen und arbeitete als Kindermodel. 1989 spielte sie ihre erste kleine Rolle in Woody Allens New Yorker Geschichten. Anschließend war sie als Tom Hanks' Tochter in Fegefeuer der Eitelkeiten (1990) zu sehen. 1993 hatte sie eine Gastrolle in der Episode Ort der Finsternis in der siebten Staffel von Raumschiff Enterprise: Das nächste Jahrhundert.

Durchbruch

Ihren Durchbruch hatte sie als kindlicher Vampir Claudia in der Anne-Rice-Bestsellerverfilmung Interview mit einem Vampir (1994) an der Seite von Tom Cruise und Brad Pitt. Dunst setzte sich gegen 5.000 Mitbewerberinnen durch. Für ihre Darbietung wurde sie mit einer Nominierung bei den Golden Globes und mit dem Preis für die beste Breakthrough Performance bei den MTV Movie Awards ausgezeichnet. Einen ähnlichen Kritikererfolg feierte sie im gleichen Jahr mit der Bestsellerverfilmung Betty und ihre Schwestern neben Winona Ryder und Claire Danes. Die New York Times prophezeite ihr daraufhin eine große Karriere.

1995 war sie in dem Fantasy-Film Jumanji an der Seite von Robin Williams zu sehen. 1996 übernahm sie eine wiederkehrende Rolle in der dritten Staffel der Krankenhausserie Emergency Room Die Notaufnahme, wo sie in sechs Folgen eine drogensüchtige, jugendliche Prostituierte spielte, die der von George Clooney gespielte Kinderarzt vergebens von der Straße wegzubringen versuchte. 1997 spielte sie eine Nebenrolle in der Politsatire Wag the Dog mit Robert De Niro und Dustin Hoffman. 1999 war sie in Sofia Coppolas Drama The Virgin Suicides zu sehen und erhielt für ihre Leistung positive Kritiken. Ein Jahr später spielte sie die Hauptrolle in der Komödie Girls United. Der Film war ein kommerzieller Erfolg.

Internationaler Ruhm mit Spider-Man

Anerkennung erntete Dunst 2002 in der Rolle der Mary Jane MJ Watson in Sam Raimis Comicverfilmung Spider-Man an der Seite von Tobey Maguire. 2003 war sie neben Julia Roberts und Julia Stiles in der Tragikomödie Mona Lisas Lächeln zu sehen. 2004 spielte sie an der Seite von Paul Bettany die Hauptrolle in dem Sport-Drama Wimbledon Spiel, Satz und Liebe. Des Weiteren hatte sie eine Rolle in dem romantischen Drama Vergiss mein nicht! mit Jim Carrey und Kate Winslet. Im gleichen Jahr verkörperte sie in Spider-Man 2 erneut die Rolle der Mary Jane und feierte damit einen weiteren großen Erfolg.

2005 spielte sie in Elizabethtown an der Seite von Orlando Bloom. 2006 verkörperte sie die französische Königin Marie Antoinette im gleichnamigen Film von Sophia Coppola. Das Drama, nach The Virgin Suicides Dunsts zweite Zusammenarbeit mit der Regisseurin, war an den Kinokassen kein Erfolg. 2007 war sie in Spider-Man 3 zu sehen, welches der bisher kommerziell erfolgreichste Film ihrer Karriere war. Nach den Dreharbeiten zum Film New York für Anfänger (2008) zog sich Dunst zunächst aus dem Filmgeschäft zurück.

Comeback mit Melancholia

2010 war Dunst die Majokko Princess im Musikvideo Turning Japanese, das von dem japanischen Pop-Artist Takashi Murakami gedreht wurde. Im Januar 2010 wurde bekannt, dass die Spider-Man-Reihe ohne die Mitarbeit von Dunst, Tobey Maguire und Regisseur Sam Raimi fortgesetzt wird. Im selben Jahr stand sie für das romantische Drama All Beauty Must Die zusammen mit Ryan Gosling erstmals nach ihrer Behandlung wegen Depressionen wieder vor der Filmkamera. Außerdem drehte sie 2010 das Drama Melancholia unter der Regie von Lars von Trier. Für ihre Leistung als melancholisch-depressive Braut gewann Dunst 2011 den Darstellerpreis der 64. Filmfestspiele von Cannes und erhielt eine Nominierung für den Europäischen Filmpreis.

2012 spielte sie an der Seite von Sam Riley und Kristen Stewart in der Romanverfilmung On the Road Unterwegs die Rolle der Camille. Außerdem stand sie für die Komödie Die Hochzeit unserer dicksten Freundin in einer Hauptrolle vor der Kamera.

Die deutsche Synchronstimme von Dunst stammt von Marie Bierstedt und Natascha Geisler.

Privatleben

Sie ließ sich im Frühjahr 2008 wegen Depressionen medizinisch behandeln und nahm erst im Jahr 2010 ihre Filmkarriere wieder auf.[4]

Von 2002 bis 2004 befand sich Kirsten Dunst in einer Beziehung zu Schauspieler Jake Gyllenhaal.[5]

Seit 2012 ist sie mit ihrem On the Road-Kollegen Garrett Hedlund liiert.[6]

Filmografie (Auswahl)

  • 1989: New Yorker Geschichten (New York Stories)
  • 1989: Kikis kleiner Lieferservice (Majo no takkyûbin, Stimme für Kiki)
  • 1990: Fegefeuer der Eitelkeiten (The Bonfire of the Vanities)
  • 1991: Eine Nervensäge (High Strung)
  • 1993: Die Hölle in mir (Darkness Before Dawn)
  • 1993: Ein Strauß Töchter (Sisters, Fernsehserie, 2 Folgen)
  • 1993: Raumschiff Enterprise: Das nächste Jahrhundert (Star Trek: The Next Generation, Fernsehserie, Folge 7x07 Ort der Finsternis)
  • 1994: Greedy Erben will gelernt sein (Greedy)
  • 1994: Interview mit einem Vampir (Interview with the Vampire)
  • 1994: Betty und ihre Schwestern (Little Women)
  • 1995: Jumanji
  • 1996: Ein Hauch von Himmel (Touched by an Angel, Fernsehserie, Folge 3x11 Into the Light)
  • 1996: Die Belagerung von Ruby Ridge (Ruby Ridge: An American Tragedy, Fernsehfilm)
  • 1996: Schatten der Schuld (Mother Night)
  • 1996-1997: Emergency Room Die Notaufnahme (ER, Fernsehserie, 6 Folgen)
  • 1997: Absturz in der Wildnis (True Heart)
  • 1997: Anastasia (Stimme für junge Anastasia)
  • 1997: Wag the Dog Wenn der Schwanz mit dem Hund wedelt (Wag the Dog)
  • 1997: Im Jenseits sind noch Zimmer frei (Tower of Terror)
  • 1997: Outer Limits Die unbekannte Dimension (The Outer Limits, Fernsehserie, Folge 3x14 Music of the Spheres)
  • 1997: Gun Kaliber 45 (Gun, Fernsehserie, Folge 1x05 The Hole)
  • 1998: Stories from My Childhood (Fernsehserie, 2 Folgen)
  • 1998: Zu jung für ein Baby (Fifteen and Pregnant, Fernsehfilm)
  • 1998: Strike Mädchen an die Macht! (All I wanna do, Strike!, The Hairy Bird)
  • 1998: Small Soldiers
  • 1998: The Animated Adventures of Tom Sawyer (Stimme für Becky Thatcher)
  • 1998: Des Teufels Rechnung (The Devils Arithmetic, Fernsehfilm)
  • 1999: Ich liebe Dick (Dick)
  • 1999: Gnadenlos schön (Drop Dead Gorgeous)
  • 1999: The Virgin Suicides Verlorene Jugend (The Virgin Suicides)
  • 2000: Lovers Prayer (All Forgotten)
  • 2000: The Crow III Tödliche Erlösung (The Crow: Salvation)
  • 2000: Deeply
  • 2000: Girls United (Bring It On)
  • 2000: Lucky Town (Luckytown)
  • 2001: The Cats Meow
  • 2001: Verrückt/Schön (Crazy/Beautiful)
  • 2001: Ran an die Braut (Get Over It)
  • 2002: Spider-Man
  • 2002: The Death and Live of Nancy Eaton (Fernsehfilm)
  • 2003: Kaena: The Prophecy
  • 2003: Levity
  • 2003: Mona Lisas Lächeln (Mona Lisa Smile)
  • 2004: Wimbledon Spiel, Satz und Liebe (Wimbledon)
  • 2004: Spider-Man 2
  • 2004: Vergiss mein nicht! (Eternal Sunshine of the Spotless Mind)
  • 2005: Elizabethtown
  • 2006: Marie Antoinette
  • 2007: Spider-Man 3
  • 2008: New York für Anfänger (How to Lose Friends & Alienate People)
  • 2010: The Second Bakery Attack (Kurzfilm)
  • 2010: All Beauty Must Die (All Good Things)
  • 2011: Melancholia
  • 2011: Fight for Your Right Revisited (Kurzfilm)
  • 2012: On the Road Unterwegs (On the Road)
  • 2012: Die Hochzeit unserer dicksten Freundin (Bachelorette)[7]
  • 2012: Upside Down
  • 2013: The Bling Ring

Musikvideos

  • 2000: Savage Garden I Knew I Loved You
  • 2000: Air Playground Love (aus dem Filmmaterial von The Virgin Suicides)[8]
  • 2010: Takashi Murakami und McG Turning Japanese (als Akihabara Majokko Princess)[9][10]
  • 2011: Beastie Boys Make Some Noise
  • 2011: R.E.M. We All Go Back To Where We Belong

Auszeichnungen und Nominierungen

Jahr Award Kategorie Film Resultat
1994 Boston Society of Film Critics Beste Nebendarstellerin Betty und ihre Schwestern
Interview mit einem Vampir
gewonnen
1995 Chlotrudis Awards Beste Nebendarstellerin Betty und ihre Schwestern
Interview mit einem Vampir
nominiert
1995 Golden Globe Beste Nebendarstellerin Interview mit einem Vampir nominiert
1995 Chicago Film Critics Association Awards Beste Newcomerin gewonnen
1995 Saturn Award Beste junge Schauspielerin gewonnen
1995 YoungStar Awards Beste junge Schauspielerin gewonnen
1995 Young Artist Award Beste junge Schauspielerin in einer Nebenrolle Betty und ihre Schwestern gewonnen
1995 MTV Movie Award Beste Newcomerin Interview mit einem Vampir gewonnen
1996 Saturn Award Beste junge Schauspielerin Jumanji nominiert
1996 Young Artist Award Beste junge Hauptdarstellerin nominiert
1997 Young Artist Award Beste junge Gastdarstellerin in einer Drama-Serie Emergency Room Die Notaufnahme nominiert
1998 YoungStar Awards Beste junge Schauspielerin in einem TV-Film Zu jung für ein Baby gewonnen
1999 Teen Choice Awards Beste Schauspielerin The Virgin Suicides nominiert
2001 Teen Choice Awards Bestes Filmpaar (mit Ben Foster) Ran an die Braut nominiert
2001 Teen Choice Awards Beste Schauspielerin Girls United nominiert
2002 Empire Awards Beste Hauptdarstellerin Spider-Man gewonnen
2002 Mar del Plata Film Festival Beste Schauspielerin The Cat's Meow gewonnen
2002 MTV Movie Awards Beste Schauspielerin Spider-Man gewonnen
2002 MTV Movie Awards Bester Kuss (mit Tobey Maguire) gewonnen
2002 Teen Choice Awards Bester Kuss (mit Tobey Maguire) gewonnen
2002 Teen Choice Awards Bestes Filmpaar (mit Tobey Maguire) nominiert
2002 Teen Choice Awards Beste Schauspielerin (Action,Abenteuer) nominiert
2003 Teen Choice Awards Best Sleazebag (dt.: bester Widerling) Mona Lisas Lächeln nominiert
2004 Empire Awards Beste Hauptdarstellerin Spider-Man 2 gewonnen
2007 Teen Choice Awards Bester Kuss (mit Tobey Maguire) Spider-Man 3 nominiert
2007 Teen Choice Awards Beste Schauspielerin nominiert
2007 ShoWest Award Female Star of the Year gewonnen
2008 Peoples Choice Award Bestes Filmpaar (mit Tobey Maguire) Spider-Man 3 nominiert
2011 Filmfestspiele von Cannes Beste Darstellerin Melancholia gewonnen
2011 Europäischer Filmpreis Beste Darstellerin Melancholia nominiert
2011 Kansas City Film Critics Circle Award Beste Darstellerin Melancholia gewonnen
2011 National Society of Film Critics Award Beste Darstellerin Melancholia gewonnen
2011 Saturn Award Beste Darstellerin Melancholia gewonnen
2011 Robert Award Beste Darstellerin Melancholia gewonnen
2011 Sant Jordi Award Beste Darstellerin Melancholia gewonnen
2011 AACTA International Award Beste Darstellerin Melancholia nominiert
2011 Alliance of Women Film Journalists Award Beste Darstellerin Melancholia nominiert
2011 Bodil Award Beste Darstellerin Melancholia nominiert
2011 Central Ohio Film Critics Association Beste Darstellerin Melancholia nominiert
2011 Chicago Film Critics Association Award Beste Darstellerin Melancholia nominiert
2011 Chlotrudis Award Beste Darstellerin Melancholia nominiert
2011 Dallas-Fort Worth Film Critics Association Award Beste Darstellerin Melancholia nominiert
2011 Denver Film Critics Society Award Beste Darstellerin Melancholia nominiert
2011 Indie Wire Critics Survey Beste Darstellerin Melancholia nominiert
2011 LA Weekly Film Poll Beste Darstellerin Melancholia 3. Platz
2011 London Film Critics Circle Award Beste Darstellerin des Jahres Melancholia nominiert
2011 New York Film Critics Circle Award Beste Darstellerin des Jahres Melancholia 3. Platz
2011 Los Angeles Film Critics Association Award Beste Darstellerin des Jahres Melancholia 2. Platz
2011 Online Film Critics Society Award Beste Darstellerin des Jahres Melancholia nominiert

Presse

  • Martin Wolf: Kopf hoch. In: Der Spiegel, Nr. 44/30. Oktober 2006, S. 214.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. n-tv: Dunst ist jetzt Deutsche
  2. Volker Behrens: abendblatt.de (Hrsg.): Eine Hamburgerin ist Großmutter von Hollywood-Star Kirsten Dunst. 2006-10-29 (Zugriff am 2012-10-03)
  3. fem (Hrsg.): Kirsten Dunst: deutsche Staatsbürgerin. 2011-10-21 (Zugriff am 2012-10-03)
  4. People: Kirsten Dunst Breaks Silence on Rehab, 27. Mai 2008
  5. Kirsten Dunst on Ex Jake Gyllenhaal: "We're Not Good Friends" (engl.) Artikel vom 18. November 2009 auf der Website von US Weekly
  6. Hedlund enthüllt wie alles begann
  7. spiegel.de: Rezension
  8. Youtube: Video, aufgerufen am 17. August 2012
  9. Affenheimtheater: Kirsten Dunst als Akihabara Majokko Princess, 20. Februar 2010
  10. Youtube: Akihabara Majokko Princess, 19. März 2010
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