Musikdatenbank

Musiker

Lowell "Sly" Dunbar

geboren am 10.5.1952 in Kingston, Jamaika

Sly Dunbar

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Sly Dunbar (* 10. Mai 1952 in Kingston, Jamaika, eigentlich Lowell Dunbar) ist ein jamaikanischer Schlagzeuger und Musikproduzent.

Leben und Wirken

Dunbar begann früh mit dem Schlagzeugspielen und gehörte einigen relativ bekannten jamaikanischen Reggaebands an, mit denen er kleinere Erfolge hatte.

Später traf er auf Bassist Robbie Shakespeare, der bereits über einige Studioerfahrung verfügte, und brachte mit ihm und den Revolutionaires einige Alben in Jamaika heraus (einige davon wurden später in den USA und Europa veröffentlicht). Robert und Sly nannten sich fortan The Riddim Twins oder Sly & Robbie. Später spielten sie in Word, Sound and Power, der Band rund um Peter Tosh. Sie spielten fünf Alben und eine Nummer-1-Single, (You Gotta Walk) Don’t Look Back mit Mick Jagger ein. Ab Mitte der 1970er Jahre waren Sly & Robbie als Dub-Mixer, später auch als Produzenten aktiv.

Nach einer ausgedehnten Welttournee gründeten Sly & Robbie 1978 ihr eigenes Label TAXI Productions. Sie trennten sich von Peter Tosh und stießen Ende der 70er zu Black Uhuru, in der nun Ducky Simpson, Puma Jones und Michael Rose zur Musik des Duos sangen. Black Uhuru brachte mehrere Alben heraus, wobei auf den letzten beiden (Brutal und Positive) Junior Reid anstatt Michael Rose sang. Die Arbeit der beiden beschränkte sich später allerdings nie auf eine Band allein; so nahmen sie mit Grace Jones drei Alben auf; dem schloss sich eine breitgefächerte Zusammenarbeit mit Musikern aus aller Welt an. Dazu zählten Joe Cocker, Bob Dylan, Herbie Hancock, Bill Laswell und Carly Simon.

Bereits in den 1980ern veränderten neue Musiktechnologien auch die Arbeit von Robbie Shakespeare und Sly Dunbar. Ab Mitte des Jahrzehnts veröffentlichten sie gemeinsam mehrere Alben, in denen Dub-Elemente mit Funk, HipHop und anderen Stilen verknüpft wurden. Während sich Sly nach The Summit von 1988 fast ausschließlich den Drumcomputern und dem Produzieren widmete, spielte Robbie neben E-Bass auch immer öfter Keyboard. Auf eine weitere erfolgreiche Single, die die beiden 1993 produzierten (Murder She Wrote von Chaka Demus & Pliers), folgten unter anderem Kompositionen für Beenie Man und Luciano sowie Dancehall-Beats von Sly für DJ Combo. In der Folge nahmen sie weitere Alben als Sly & Robbie auf, zuletzt 2004 Version Born.

2015 unternahm das Rhythmusgespann unter dem Titel Sly & Robbie Meet Nils Petter Molvaer eine Tour mit dem norwegischen Jazztrompeter und dessen Begleitmusikern.

Für 2015 wurden ihm und Shakespeare die Musgrave-Medaille in Gold des Institute of Jamaica zugesprochen. Der Rolling Stone listete Dunbar 2016 auf Rang 65 der 100 besten Schlagzeuger aller Zeiten.[1]

Diskographie (Auswahl)

Rico

  • 1981: That Man Is Forward

Sly Dunbar

  • 1978: Simple Sly Man
  • 1982: Sly-Go-Ville

Peter Tosh

  • 1977: Equal Rights
  • 1978: Bush Doctor
  • 1979: Mystic Man
  • 1980: Wanted Dread or Alive

Black Uhuru

  • 1979: Showcase
  • 1980: Sinsemilla
  • 1981: Red
  • 1982: Chill Out
  • 1984: Anthem
  • 1986: Brutal
  • 1987: Positive
  • 1987: Guess Who’s Coming to Dinner
  • 1990: Now

Sly & Robbie

  • 1979: Sly Wicked and Slick
  • 1981: The 60’s, 70’s into the 80’s = Taxi
  • 1985: Language Barrier
  • 1987: Rhythm Killers
  • 1988: The Summit (UK)
  • 1999: Drum and Bass Strip to the Bone feat. Howie B
  • 1999: X-Uhuru
  • 2001: In Good Company
  • 2002: Dub Transmission Specialists – Off Duty
  • 2003: Late Night Tales
  • 2004: Sly & Robbie Meet the Mad Professor
  • 2004: Version Born

Weblinks

Einzelnachweise

  1. 100 Greatest Drummers of All Time. Rolling Stone, 31. März 2016, abgerufen am 6. August 2017 (englisch).
Diese Seite wurde zuletzt geändert am 07.08.2017 22:56:33

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