Michelangelo Rossi

geboren 1602 in Genova, Liguria, Italien

gestorben 1656 in Roma, Lazio, Italien

Michelangelo Rossi

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Michelangelo Rossi (Michel Angelo del Violino) (* 1601 oder 1602 in Genua; 1656 in Rom) war ein italienischer Komponist und Violinist.

Rossi war Schüler seines Onkels Lelio de Rubeis (1601-1638) an der Genueser Kathedrale San Lorenzo. Um 1624 zog er nach Rom in die Dienste des Kardinals Maurizio von Savoyen, dort traf er mit dem Madrigalkomponisten Sigismondo d'India (1582-1629) zusammen. Er studierte zusammen mit Girolamo Frescobaldi. Seine Oper Erminia sul Giordano wurde 1633 am Theater des Palazzo Barberini uraufgeführt und vier Jahre später im Druck verlegt; die zweite Oper Andromeda (1638, teilweise verschollen) wurde 1638 in Ferrara aufgeführt. Im Jahre 1639 war er Kapellmeister in Forlì.

Obwohl er als exzellenter Violinist gerühmt wurde, wird heute seine Musik für Tasteninstrumente als sehr bedeutend angesehen. Dies gilt besonders für die Toccaten, die Girolamo Frescobaldi und Johann Jakob Froberger stilistisch nahestehen, aber als eigenständige fortschrittliche Kompositionen höchste Wertschätzung genießen. Sie sind echte Experimentalmusik, die teils für das alle Tonarten in reiner Stimmung darstellende Archicembalo geschrieben wurden. In der mittlerweile zum Repertoire gehörenden Toccata Settima besteht der Schluss aus Ketten Chromatischer Terzen und löst damit streckenweise vollständig den Bezug zur Tonart auf.

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