Giovanni Alberto Ristori

geboren 1692 in Bologna, Emilia-Romagna, Italien

gestorben am 7.2.1753 in Dresden, Sachsen, Deutschland

Giovanni Alberto Ristori

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Giovanni Alberto Ristori (* 1692 möglicherweise in Bologna; † 7. Februar 1753 in Dresden) war ein italienischer Komponist, Organist und Kapellmeister des Spätbarock.

Leben

Giovanni Alberto Ristori war der Sohn des italienischen Schauspielers Tomaso Ristori und kam mit diesem an den sächsischen Hof, als dieser dort als Leiter der italienischen Schauspielertruppe eine Anstellung fand. Giovanni Alberto Ristori galt als geschickter Komponist, Klavier- und Orgelspieler und wurde 1717 beim italienischen Hofschauspiel als „Compositeur“ angestellt. Zugleich war er Leiter der „polnischen Capelle“, die 1717 hauptsächlich zu dem Zweck gegründet wurde, den König statt der königlich-kurfürstlichen Kapelle nach Polen zu begleiten. 1733 erhielt Ristori die Stelle des Kammerorganisten, 1746 die des Kirchenkomponisten und 1750 wurde er unter Johann Adolph Hasse zum Vizekapellmeister ernannt.

Werk

Die königliche Musikaliensammlung in Dresden war im Besitz einer großen Anzahl seiner Werke, darunter elf vollständige Messen, drei Messen ohne Credo, fünf Glorias (vier davon doppelchörig), 21 Motetten, drei Requiems, zwanzig Psalmvertonungen und drei Oratorien. Ristori schuf außerdem 19 Bühnenwerke, 16 Kantaten, mehrere Arien, Instrumentalkonzerte und ein Lehrwerk Esercizi per l’Accompagnamento. Am meisten Beachtung verdienen seine komischen Opern, die im nördlichen Deutschland zu den frühesten Schöpfungen der Opera buffa zu rechnen sind, namentlich Calandro (1726) und Un pazzo ne fà cento, ovvero Don Chisciotte (1727).

Literatur

  • Moritz Fürstenau: Ristori, Giovanni Alberto. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 28, Duncker & Humblot, Leipzig 1889, S. 652.

Weblinks

Diese Seite wurde zuletzt geändert am 26.09.2020 15:39:37

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Giovanni Alberto Ristori aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation.
In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.