Sean Paul Henriques

Sean Paul Henriques

geboren am 9.1.1973 in Kingston, Jamaika

Alias Sean Paul

Sean Paul

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Sean Paul Ryan Francis Henriques (* 9. Januar[1] 1973 in Kingston) ist ein jamaikanischer Dancehall-Musiker.

Leben

Sean Paul wuchs im Saint Andrew Parish auf. Die Vorfahren seines Vaters stammen aus Portugal, die seiner Mutter, eine bekannte Malerin, aus Afrika und China. Aufgrund dessen besaß er ein für Jamaikaner ungewöhnliches Aussehen, wofür er als Kind gehänselt wurde. Dem setzte er den selbst verliehenen Namen „Copper Color Chinese Bwoy“, auf Deutsch „kupferfarbener Chinesenjunge“, entgegen. Er war ein talentierter Sportler, besonders im Schwimmen und Wasserball – in letztgenannter Sportart war er in der jamaikanischen Jugendlandesauswahl aktiv. Er beendete die sportliche Laufbahn jedoch bereits mit 10 Jahren, nachdem sein Vater zu einer Gefängnisstrafe verurteilt wurde, und widmete sich anschließend der Musik.[2]

Karriere

Als erste musikalische Grundlage bekam er ein 40-$-Keyboard von seiner Mutter zum 15. Geburtstag. Schließlich brachte ihm seine Debütsingle Baby Girl (Don’t Cry) im Jahr 1996 den ersten Erfolg in Jamaika. Später wurde seine Musik in einigen amerikanischen Radiosendern gespielt, womit seine internationale Karriere begann. Henriques’ musikalisches Vorbild ist Bob Marley. Mit seinem ersten großen Album Stage One gelang ihm ein weltweiter Erfolg. Das zweite Album Dutty Rock übertraf diesen noch mit über 6 Millionen Verkäufen und einer 54 Wochen andauernden Positionierung in den deutschen Albumcharts. Des Weiteren gewann das Album einen Grammy in der Kategorie Bestes Reggae Album.

In den Jahren 2002 bis 2010 landete er mehrere Top-Ten-Hits in den Vereinigten Staaten, im Vereinigten Königreich sowie in Deutschland. Dabei nahm er unter anderem Lieder mit Beyoncé, Mýa, Rihanna, Blu Cantrell, Fabolous, Lil Jon, Brandy, Sasha, Carlos Santana, Jay Sean, Nina Sky und Busta Rhymes (ESRA) auf.

Das dritte Album, The Trinity, enthält den Song Never Gonna Be the Same und wurde von Sean Paul seinem am 27. Januar 2005 erschossenen besten Freund Daddigon, der auch bei der Dutty Cup Crew vertreten war, gewidmet. Henriques ist derzeit Jamaikas gefragtester musikalischer Exportkünstler und erhielt mehrere Preise wie den Best Music Video Award bei den MTV Music Awards im Jahre 2003 in Toronto. Er war auch bei den MTV European Music Awards vertreten und erhielt dort die Auszeichnung in der Kategorie Best New Artist.

Im Jahr 2006 unternahm er einen Abstecher ins Genre des Reggaetón, indem er mit Daddy Yankee und Luny Tunes den Reggaetón-Track Oh Man veröffentlichte.

Im Jahr 2011 veröffentlichte Sean Paul zusammen mit Alexis Jordan die Single Got 2 Luv U, die sich in Frankreich, Deutschland, Österreich und den Niederlanden in den Top 10 platzierte und in der Schweiz Platz 1 erreichte.[3] Es ist damit statistisch der größte Hit Sean Pauls in Europa seit Get Busy im Jahr 2003.

Am 9. Dezember 2011 kündigte er an, dass sein neues Album Tomahawk Technique am 30. Januar des nächsten Jahres in einigen Ländern wie der Schweiz und Frankreich erscheinen würde. Zwei Wochen später stellte er das Albumcover und die Titelliste vor. Als digitale Promo-Single erschien What I Want, bevor er die zweite Single She Doesn’t Mind am 3. Februar auch in Deutschland veröffentlichte.

Tomahawk Technique konnte sich in Deutschland, Österreich und der Schweiz in den Top 10 platzieren. In Großbritannien stieg dieses Album auf Platz 34 ein. In den Billboard-Charts kam es zu keiner Chartplatzierung.

Am 9. August 2013 wurde die Single Other Side of Love veröffentlicht, die die Top 10 der Charts in Deutschland, Großbritannien und der Schweiz erreichte.

Vom 5.- bis 22. Mai 2014 plante Sean Paul seine Tour durch viele Städte Deutschlands (Unter anderem Köln, Stuttgart und Frankfurt) und in Wien. Außerdem fand eines seiner Konzerte in Luxemburg statt.

Am 10. Januar 2017 veröffentlichte er den Song "No Lie" mit der britischen Sängerin und Songwriterin Dua Lipa.

Im Februar 2017 wurde bekannt, dass Sean Paul mit seiner langjährigen Ehefrau einen Sohn hat.

Diskografie

Hauptartikel: Sean Paul/Diskografie

Studioalben

Jahr Titel Chartplatzierungen [4] Anmerkungen
Deutschland DE Osterreich AT Schweiz CH Vereinigtes Konigreich UK Vereinigte Staaten US
2000 Stage One Erstveröffentlichung: 28. März 2000
2002 Dutty Rock 10
(54 Wo.)
5
(39 Wo.)
11
(68 Wo.)
2
(53 Wo.)
9
(85 Wo.)
Erstveröffentlichung: 24. September 2002
Verkäufe: + 4.417.500
2005 The Trinity 9
(33 Wo.)
6
(28 Wo.)
4
(50 Wo.)
11
(19 Wo.)
7
(52 Wo.)
Erstveröffentlichung: 23. September 2005
Verkäufe: + 2.100.000
2009 Imperial Blaze 17
(4 Wo.)
17
(4 Wo.)
4
(10 Wo.)
38
(1 Wo.)
12
(7 Wo.)
Erstveröffentlichung: 14. August 2009
Verkäufe: + 50.000
2012 Tomahawk Technique 6
(15 Wo.)
7
(11 Wo.)
3
(20 Wo.)
34
(3 Wo.)
Erstveröffentlichung: 27. Januar 2012
Verkäufe: + 65.000
2014 Full Frequency 22
(4 Wo.)
36
(1 Wo.)
7
(6 Wo.)
Erstveröffentlichung: 18. Februar 2014
Nummer-eins-Alben
Alben in den Top 10 3 3 4 1 2
Alben in den Charts 5 5 5 4 3

Auszeichnungen

  • American Music Award
    • 2006: für „Favorite Pop/Rock Male Artist“
  • Bravo Otto
    • 2003: „Bronze“ in der Kategorie „Hip-Hop international“
  • Grammy
    • 2004: für „Best Reggae Album“ (Dutty Rock)
  • MOBO Awards
    • 2006: für „Best Reggae Act“
    • 2009: für „Best Reggae Act“
  • MTV Romania Music Awards
    • 2007: für „Best International Artist“
  • Soul Train Awards
    • 2009: für „Best Reggae Artist“

Weblinks

 Commons: Sean Paul – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. AllSeanPaul.com Biografieeintrag
  2. Steve Huey: Sean Paul – Artist Biography. Allmusic, abgerufen am 2. April 2017 (englisch).
  3. Platz 1 in der Schweiz
  4. Chartquellen: DEATCHUKUS
Diese Seite wurde zuletzt geändert am 21.10.2017 18:49:33

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