Eurythmics

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Die Eurythmics waren ein britisches Pop-Duo, das besonders zwischen Herbst 1982 und Mitte 1990 erfolgreich in den Charts vertreten war. Weltweit konnte es bisher rund 80 Millionen Tonträger verkaufen.

Geschichte

Die Band bestand bzw. besteht aus den beiden Mitgliedern Annie Lennox und David A. Stewart, die anfangs auch privat liiert waren. Nachdem sie zuvor schon in den Bands The Catch und The Tourists zusammen gespielt hatten, gründeten sie 1980 die Eurythmics.

Der Name ist eine Anspielung auf die Rhythmische Erziehung nach Émile Jaques-Dalcroze, die Annie Lennox in ihrer Kindheit genossen hatte.[2][3] Das im Herbst 1981 erschienene Debütalbum In the Garden, das Stücke mit Mitgliedern von Can, DAF (Deutsch-Amerikanische Freundschaft) und Blondie enthielt, verkaufte sich nur mäßig.

Anfang 1983 folgte mit Sweet Dreams (Are Made of This) das zweite Album, das ein kommerzieller Erfolg wurde. Die darin enthaltenen Singles Love Is a Stranger und Sweet Dreams (Are Made of This) entwickelten sich zu internationalen Erfolgstiteln.

Ende 1983 wurde Touch veröffentlicht und die Singles Who’s That Girl?, Right by Your Side und Here Comes the Rain Again setzten den Anfangserfolg fort. Im Herbst 1984 lieferten die Eurythmics den Soundtrack zu Michael Radfords Filmadaption von George Orwells 1984. Das als Single ausgekoppelte Sexcrime (Nineteen Eighty-Four) stieg in den deutschen Single-Charts bis auf Platz drei.

Die im Frühjahr 1985 erschienene Langspielplatte Be Yourself Tonight enthält Duette mit Aretha Franklin (Sisters Are Doin’ It for Themselves) und Elvis Costello (Adrian). Das Lied There Must Be an Angel (Playing with My Heart), auf dem Stevie Wonder Harmonika spielte, wurde ein internationaler Erfolg.

Die Mitte 1986 herausgebrachte LP Revenge enthielt mit Thorn in My Side (Platz fünf in den britischen Charts) den für lange Zeit letzten Single-Top-Ten-Hit des Duos. Im Herbst 1987 erschien das Album Savage, das fast ausschließlich mit Synthesizern eingespielt wurde.

Im Anschluss betätigte sich Stewart als Produzent u. a. für Tom Petty, Jon Bon Jovi und Bob Dylan, während Lennox eine Schauspielkarriere verfolgte. Im Herbst 1989 erschien We Too Are One, das in Großbritannien Platz eins der Charts belegte, sonst aber weniger erfolgreich war. Das Duo erklärte daraufhin die Zusammenarbeit für „vorerst beendet“.

Im Frühjahr 1992 veröffentlichte Lennox mit Diva ihr erstes Soloalbum. Stewart schrieb einige Soundtracks (u. a. Lily Was Here mit Candy Dulfer am Saxophon) und gründete die Spiritual Cowboys, mit denen er zwei Alben veröffentlichte. (vgl. Solokarrieren von Lennox und Stewart)

Nach zehnjähriger Pause fanden die beiden 1999 für das Album Peace wieder zusammen. Die Gewinne der anschließenden Tour (Peacetour) spendeten sie Greenpeace und Amnesty International. Das Album und die Single I Saved the World Today verkauften sich gut. Lennox und Stewart gingen ab 2000 dennoch künstlerisch wieder getrennte Wege.

Im November 2005 veröffentlichten sie dann mit Ultimate Collection eine zweite Zusammenstellung ihrer Hits. Diese enthält neben Bekanntem zwei neue Titel, darunter die Singleauskopplung I've Got a Life, die mehrere Wochen Platz eins der US-Billboard Dance Charts hielt und es aufgrund dessen auch in viele europäische Clubcharts schaffte. Gleichzeitig erschien der gesamte Katalog der Band in verbesserter Tonqualität und mit zusätzlichen, zum Teil unveröffentlichten Stücken.

Annie Lennox sagte 2009, dass es keine Wiedervereinigung der Eurythmics mehr geben werde.[4] Entgegen dieser Aussage traten die Eurythmics aber am 9. Februar 2014 bei dem Tribute-Konzert The Night That Changed America: A Grammy Salute to The Beatles mit dem Beatles-Song The Fool on the Hill in Los Angeles auf.

Diskografie

Hauptartikel: Eurythmics/Diskografie

Studioalben

Jahr Titel Chartplatzierungen[5] Anmerkungen
Deutschland DE Osterreich AT Schweiz CH Vereinigtes Konigreich UK Vereinigte Staaten US
1981 In the Garden Erstveröffentlichung: 16. Oktober 1981
1983 Sweet Dreams (Are Made of This) 6
(23 Wo.)
3
(60 Wo.)
38
(36 Wo.)
Erstveröffentlichung: 4. Januar 1983
Verkäufe: + 1.050.000
Touch 9
(20 Wo.)
14
(9 Wo.)
1
(48 Wo.)
7
(50 Wo.)
Erstveröffentlichung: 6. November 1983
Verkäufe: + 1.310.000
1985 Be Yourself Tonight 8
(32 Wo.)
25
(2 Wo.)
9
(20 Wo.)
3
(80 Wo.)
9
(32 Wo.)
Erstveröffentlichung: 26. April 1985
Verkäufe: + 1.850.000
1986 Revenge 5
(37 Wo.)
6
(36 Wo.)
7
(34 Wo.)
3
(52 Wo.)
12
(20 Wo.)
Erstveröffentlichung: 30. Juni 1986
Verkäufe: + 1.350.000
1987 Savage 23
(13 Wo.)
17
(4 Wo.)
10
(5 Wo.)
7
(33 Wo.)
41
(19 Wo.)
Erstveröffentlichung: 2. November 1987
Verkäufe: + 85.000
1989 We Too Are One 4
(33 Wo.)
20
(6 Wo.)
2
(13 Wo.)
1
(32 Wo.)
34
(28 Wo.)
Erstveröffentlichung: 11. September 1989
Verkäufe: + 625.000
1999 Peace 2
(21 Wo.)
7
(10 Wo.)
2
(16 Wo.)
4
(9 Wo.)
25
(12 Wo.)
Erstveröffentlichung: 19. Oktober 1999
Verkäufe: + 775.000

Literatur

  • Dave Stewart: Sweet Dreams Are Made Of This – Von den Eurythmics bis SuperHeavy (Die Autobiografie). Hannibal Verlag, Höfen 2016, ISBN 978-3-85445-495-3 (Originalausgabe: Sweet Dreams Are Made Of This)
  • Stambler, Irwin: The Encyclopedia Of Pop, Rock And Soul. 3. überarbeitete Auflage, S. 218–220. St. Martin’s Press, New York City, New York: 1989, ISBN 0-312-02573-4.
  • Bryony Sutherland, Lucy Ellis: Annie Lennox: The Biography. Omnibus Press, 2002, ISBN 978-0-7119-9192-7.

Weblinks

 Commons: Eurythmics – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Anmerkungen

  1. Fakten und Platten
  2. Guardian: Corrections and clarifications. guardian.co.uk, 31. Mai 2012, abgerufen am 27. Juli 2012 (englisch).
  3. Bryony Sutherland, Lucy Ellis: Annie Lennox: The Biography. S. 112.
  4. David Balls: Lennox rules out Eurythmics reunion. Digital Spy, 6. März 2009, abgerufen am 22. Februar 2012 (englisch).
  5. Chartquellen:


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