Musikdatenbank

Musiker

Corin Curschellas

Corin Curschellas - © Sava Hlavacek

geboren am 2.7.1956 in Chur, GR, Schweiz

Corin Curschellas

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Corin Curschellas (* 2. Juli 1956 in Chur, romanische Aussprache [ˌkɔrin kur'ʃe:lɐs]) ist eine Schweizer Singer-Songwriterin, Sängerin (Jazz, Folk, Volksmusik, Worldmusic, Chanson), Rätoromanische Sängerin, Improvisationskünstlerin («instant composing»), Schauspielerin (Theater, Film, Musical), Sprecherin (Hörspiele, Hörbücher) sowie Dozentin für Gesang.[1]

Leben

Curschellas kam 1956 in Chur (Graubünden, Schweiz) zur Welt und wuchs ebenda auf. Sie besuchte die Kantonsschule Chur und schloss 1977 mit dem Primarlehrerpatent ab.

Von 1977 bis 1983 studierte Corin Curschellas Schauspielkunst und Theaterpädagogik an der Zürcher Hochschule der Künste sowie drei Semester Musikwissenschaften an der Universität Zürich.

Von 1983 bis 1989 lebte Corin Curschellas in Berlin, dann zwei Jahre in Basel. Dank eines Stipendiums zog sie 1991 nach Paris, wo sie schliesslich bis 2000 lebte, mit einer zweijährigen Unterbrechung in New York von 1995 bis 1997. Von 2000 bis 2005 pendelte sie zwischen Paris und Zürich.

Ich lebte schon immer in fremden Welten, aber die Gedichte und Lieder haben eine Verbindung mit meiner Heimat hergestellt. [...] Ich hatte schon Heimweh. In Berlin las ich die dicksten Bücher über die rätoromanische Kultur. Vorher interessierte mich das kaum, aber dort wollte ich es wissen. Ich traf so viele Leute, die auch über ihre Herkunft sprachen, dass ich auch versuchte, meine Identität zur klären oder zu festigen.

– Corin Curschellas in einer Sendung der Radiotelevisiun Svizra Rumantscha vom 19. Mai 2013.[2]

Aus dieser bewegten Epoche ihres Lebens stammt denn auch das Lied Senza patria, deutsch Ohne Heimat.[3]

Seit 2005 lebt die Künstlerin in Zürich und im sursilvanischen Rueun, 30 km von Chur entfernt. In Rueun bewohnt sie zusammen mit ihrem Partner, dem Skulpteur Linard Nicolay, das Haus ihrer Grosseltern, das Ferienhaus ihrer Kindheit.[4][5]

Corin Curschellas eigentliche Muttersprache ist das Schweizerdeutsche. Obschon sie durch ihren Vater gelernt hat, nahezu perfekt Sursilvan zu sprechen[6], schreibt sie selber keine rätoromanischen Lieder. Sie singt jedoch Texte und Lieder von rätoromanischen Autorinnen und Autoren in allen rätoromanischen Idiomen sowie Rumantsch Grischun.[2]

Im Zusammenhang mit der Vertiefung der romanischen Wurzeln und der Rückkehr nach Rueun sagt Corin Curschellas:

Jeu sundel en ina fasa dalla veta nua ch’igl ei sco sche mellis dutgs vegnessen ensemen per sbuccar ella mar. Ei vegn tut pli ruasseivel, ferm e curaschus, pli clar e concentrau.

„Ich bin in einer Lebensphase, in der gleichsam tausend Bäche zusammenkommen, um sich ins Meer zu ergiessen. Es wird alles ruhiger, fester und mutiger, klarer und konzentrierter.“

– Corin Curschellas am 3. Mai 2012 im Gespräch mit La Quotidiana

Wirken

Seit der Eröffnung des Lehmkinos «Cinema Sil Plaz» in Ilanz (Surselva) 2010 kuratiert Corin Curschellas ihre eigene Reihe „corin invit“, in welcher sie ehrenamtlich namhafte nationale - und internationale Regisseure und ihre Filme einlädt zur Publikumsdiskussion.[7]

Seit 2017 kuratiert Corin Curschellas die Konzertreihe „Volksmusig-im-Volkshuus“ im Zürcher Volkshaus zusammen mit Dide Marfurt, Tobi Bolfing, Markus "Punky" Kenner.[8]

RTR hat zum 60. Geburtstag von Corin eine Sammlung von Ton- und Videodokumenten zusammengestellt. [9]

Gesang

Corin Curschellas deckt gesanglich verschiedene Genres ab: Singer-Songwriter, Jazz, Folk, Chanson, Welt-Musik, Volkslied, Musical, Improvisation. Sie bezeichnet sich selber ironisch als «Tonträgerin».[1]

Corin Curschellas singt am häufigsten auf Rätoromanisch, Schweizerdeutsch und Englisch, daneben aber auch in Hochdeutsch, Französisch oder Italienisch oder sogar in Fantasiesprachen.[1]

Von 1977 bis 1983 arbeitete Corin Curschellas mit Walter Lietha zusammen und legte mit diesem Alben wie Die Fahrende, Unter der Brugg, Obacht, Drum sing i grad drum oder Liebi Schwiizer guet Nacht vor. Musiker in dieser Band waren: Max Lässer, Bruno Spoerri, Philipp Kienholz, Walter und Peter Kaiser, Sal Celi, Joel Reiff. Gastmusiker: Andreas Vollenweider, Rolf Mosimann.

Zwischen 1993 und 1997 war Corin Curschellas die Sängerin des Vienna Art Orchestra. 2009 war sie abermals mit diesem Orchester auf Tournée.

Danach wirkte Corin Curschellas an Produktionen von Peter Scherer, Noël Akchoté, David Byrne, Andreas Vollenweider, Max Lässer (Überlandorchester), Fritz Hauser, Heiri Känzig, Christian Marclay, Hélène Labarrière und Yves Robert mit. Mit Steve Argüelles, Christophe «Disco» Minck und Benoît Delbecq war sie zeitweise fester Bestandteil der Jazz- und Improvisationsgruppe The Recyclers.

Sie veröffentlichte acht Alben mit eigenen Songs und hat zahlreiche musikalische Projekte realisiert. Hierzu ausgewählte Details in chronologischer Reihenfolge:

  • Mit den Musiciens du Nil, Christy Doran und Fritz Hauser tourte sie im Jahr 1991 durch Ägypten und Tunesien.
  • Mit dem Gitarristen Nguyên Lê, dem Bassisten Richard Bona sowie dem Drummer Steve Argüelles trat sie von 1991 bis 1995 in einem Jimi-Hendrix-Projekt mit dem Titel «Are You Experienced?» auf zahlreichen Festivals in Europa, Nordafrika und La Réunion auf.[4]
  • 1992 in Paris schrieb Corin Curschellas das Lied La pura (deutsch Die Bäuerin), basierend auf dem gleichnamigen Gedicht des Pfarrers und Dichters Gion Cadieli. Sie verbindet das in einer alpinen Sprache vorgetragene, traditionelle Thema mit fremden, marokkanischen Klängen. Das Lied gelangte damals in die Hot Rotation des nationalen Senders DRS 3.[10][11]
  • Als ihr erstes grosses Weltmusikprojekt entsteht 2000 Sud des Alpes: Corin Curschellas verbindet in der Zusammenarbeit mit den Senegalesen Douane Saliou Sène und Abdou Samb Schweizer Volksliedgut mit Klängen und Rhythmen aus Senegal, ja auch mit der senegalesischen Sprache Wolof. Das Lied La pura findet innerhalb dieses Projekts eine neue Form.[12]
  • Ebenfalls im Jahr 2000 entstand das Weltmusikprojekt Global Vocal Meeting mit Corin Curschellas, Abdoulaye Diabate (Mali), Rinde Eckert (USA), Mónika «Mitsou» Juhász Miczura (Ungarn), Sudha Ragunathan (Indien) und Senge (Madagaskar), und zwar im Rahmen des Stimmen-Festivals Lörrach. Der Uraufführung in Lörrach folgte eine Tournée durch Europa und die USA.[13]
  • Gemeinsam mit Christine Lauterburg und Walter Lietha singt sie seit 2001 bei den Gruppen Echo und Doppelbock Deutschschweizer Volkslieder in folkigen Arrangements.
  • Mit der Schweizer Jazzpianistin Vera Kappeler zusammen trat Corin Curschellas 2004 im Schauspielhaus Zürich in der Pfauen-Matinée von Werner Wollenberger auf[14], und zusammen mit ihr sowie Wolfgang Mitterer und Peter Herbert tourte sie 2005 unter dem Namen «Wir 4» durch Österreich.[15][16]
  • Mit der Türkin Özay Fecht begründete sie 2005 ein globales Neujahrsliedprojekt.[17]
  • Im Album Grischunit von 2008 singt sie auf rätoromanisch und wird von Marc Ribot, Peter Scherer, Shahzad Ismaily und Matt Johnson begleitet. Die Einspielung erfolgte pikanterweise im urbansten New York, fernab der ländliche Rumantschia.[18][19] Die Texte stammen von Linard Bardill, Benedetto Vigne, Ann Dee, Thomas Cathomen, Arno Camenisch und Corin Curschellas selbst.[20] Der Name des Albums bezieht sich auf das seltene Mineral Grischunit,[21] welches weltweit nur in Graubünden vorkommt.[22]
  • Mit dem Album La Grischa von 2012 präsentierte Corin Curschellas in Zusammenarbeit mit Albin Brun, Patricia Draeger und Claudio Strebel eine Sammlung alter, rätoromanischer Volkslieder, mit einem eigenwilligen Mix an Instrumenten: Schwyzerörgeli/Akkordeon, Duduk, Sopransaxophon, Spielzeugklavier, Waterphone und Kontrabass.[23][24]
  • Auch das Album Origins (trad.) von 2014 holt vergessene rätoromanische Volkslieder zurück ans Tageslicht. Das Album ist eine Koproduktion mit dem Geiger Andy Gabriel und den Volksmusikern der Gruppe Pflanzplätz. Gastsängerinnen sind Ursina Giger und Astrid Alexandre.[25]
  • Am 14. August 2015 Uraufführung zusammen mit dem dolomitenladinischen Trio Ganes sowie Patricia Draeger, Barbara Gisler im Rahmen des Alpentöne-Festivals in Altdorf.

Instrumentalmusik

Corin Curschellas ist Multiinstrumentalistin: Sie spielt Piano, Keyboards und das indische Harmonium, Dulcimers und andere Zithern, Percussion, Ukulele sowie das Akkordeon.[1]

Musikethnografische Aspekte

Ein grosser Teil der musikalischen Arbeit von Corin Curschellas hat einen ethnografischen Aspekt: Sie sammelt altes rätoromanisches Kulturgut – im Falle von Origins (trad.) nutzte sie das Archiv «Alfons Maissen» aus den 1930er Jahren[1] –, verbreitet die Texte mit ihren Alben und Konzerten und verfasst parallel dazu das Liederbuch La Grischa. Das Buch La Grischa 1 enthält nebst den Texten und Harmonien zu den Liedern aus den Alben La Grischa und Origins (trad.) musikethnografische Informationen von Iso Albin.[26][27] Dieses ethnografische Wirken hat ihr auch schon die Bezeichnung «Grande Dame des zeitgenössischen und traditionellen rätoromanischen Liedguts» eingebracht.[25][28] Gleichzeitig distanziert sich Corin Curschellas von Alpenfolklore im Pop-Stil.[19][29]

In diesem Kontext steht auch das Konzertprojekt Suisse Miniature: Das Projekt entsprang einer «Convivenza»-Veranstaltung der Lia Rumantscha im Jahr 2010. Bis 2013 entstand eine Sammlung von Liedern in den drei Bündner Ursprachen Walserdeutsch, Italienisch und Rätoromanisch.[30][31] Der Name des Projekts nimmt zum einen Bezug zur Tessiner Freiluftanlage Swissminiatur und zum anderen zur Tatsache, dass der Kanton Graubünden sprachlich und kulturell eine Art Schweiz in Kleinformat darstellt.

Am 1. Oktober 2016 erschien das zweite Liederbuch von Corin Curschellas: LA GRISCHA 2, 49 rätoromanische Volkslieder, Sämtliche Strophentexte auf Rumantsch und Deutsch mit Erläuterungen auf Rumantsch und Deutsch von Laura Decurtins. Das Buch enthält die beiden CDs "La Triada" und "La Nova" interpretiert von Corin Curschellas & Ensembles. Verlag: Chasa Editura Rumantscha, Chur, ISBN 978-3-03845-039-9 Mit La Pura von 1992 liegt die erste Arbeit mit ethnografischem Aspekt zwar bereits etwas zurück. Dennoch sieht Corin Curschellas eine biografische Verbindung:

Je älter ich werde, desto grösser wird die Affinität zu alten Liedern.

– Corin Curschellas in der Aargauer Zeitung vom 1. Mai 2012.

Soloprogramme

Seit 2005 tritt Corin Curschellas in musikalischen Soloprogrammen auf:

  • 2005: endlICH («Sola!»)
  • 2005: Mono («Sechs Instrumente, sechs Sprachen und eine Filmebene»)
  • 2010: Pomp auf Pump («Ein dramatisch-musikalischer Abgesang»)[32]
  • 2011: Wittern und twittern («Gesänge aus einem humanoiden Bestiarium»)

Aus dem Programm Mono stammt Corin Curschellas Vertonung der Canzun de Sontga Margriata (deutsch Lied von der Heiligen Margareta), einem der ältesten rätoromanischen Texte. Das Lied handelt von der Sontga Margriata, die als Mann, als Senn verkleidet auf einer Alp arbeitet, deren Verkleidung jedoch durch ein Unglück aufgedeckt wird.[33] Corin Curschellas interpretiert das Lied im Sinne des Umweltschutzes und der Nachhaltigkeit:

Die Fruchtbarkeitsgöttin Margriata steht für mich als Sinnbild für die Natur [...] und den respektvollen bewussten Umgang mit ihren Geschenken. Wenn wir dieses ursprüngliche Wissen verraten, dann verdorren die Hänge und kommen ins Rutschen, die Quellen versiegen, unsere Bienen sterben, das ewige Eis in den Alpen schmilzt, die Polarkappen auch. Da verenden Fische in verschmutzten Flüssen, unsere Ozeane sind Ölpfützen, die Meere sind bald leer gefischt, darin schwimmen kilometerlange Plastik-Müll-Teppiche.

– Corin Curschellas in ihrer Rede zum Bundesfeiertag am 1. August 2013 in Baden AG.

Komposition

Ihre erste grössere Komposition schrieb Corin Curschellas 1979/1980 noch während ihrer Studienzeit, und zwar die Theaterkomposition für das Stück Woman von Edward Bond am Schauspielhaus Zürich unter der musikalischen Leitung von George Gruntz.

Corin Curschellas komponierte 2003 zusammen mit Christian Rösli die Musik für den Fernsehfilm Meier Marilyn von Stina Werenfels.

2014 entwickelte Corin Curschellas das kulturpolitisches Kompositionsprojekt «Uccelin – eine Singvogel Suite». Die Suite ist Hommage und Unterstützung für das Kunstprojekt «Uccellin» (deutsch Vögelchen) des Churer Künstlers Hans Danuser. Inhaltliches Thema sind die Abzählverse von Kindern, politisches Thema ist der Einfluss der Politik auf die Kunst.[34]

Ausserdem komponiert Corin Curschellas Lieder für Michael von der Heide (zum Beispiel den preisgekrönten Titel Jeudi amour, 1998), früher auch für Vera Kaa und Dodo Hug.

Theater

Corin Curschellas wirkte unter anderem in folgenden Produktionen als Schauspielerin mit:

  • 1983: Nur Stammtische werden überleben (Regie Christoph Marthaler)
  • 1986: Das Damenorchester von Jean Anouilh (Berliner Festspiele)
  • 1987–1989: The Forest (Regie: Robert Wilson, Volksbühne Berlin und BAM Brooklyn Academy of Music in New York)
  • 1989: Soldaten, Serviertöchter und ihre Lieder (Theater Basel, Regie Christoph Marthaler)
  • 1990: Allerlei Rausch (Freie Theatergruppe M.A.R.I.A, Regie: Wolfram Berger)
  • 1992: Stägeli uuf, Stägeli ab (Theater Basel, Regie Christoph Marthaler)
  • 1998/1999: Do Chinese Postmen ring twice too? (Regie: Hans Peter Litscher, Musik: Christian Marclay, Wiener Festspiele und Knitting Factory NYC)
  • 2000: Hotel Angst (Schauspielhaus Zürich, Regie Christoph Marthaler)[35]
  • 2003: Der Messias (Schauspielhaus Zürich, Regie: Nicola Weisse)
  • 2003: Die schöne Müllerin (Wiener Festspiele/Schauspielhaus Zürich, Regie Christoph Marthaler)
  • 2003: Das goldene Zeitalter (Schauspielhaus Zürich, Regie Christoph Marthaler, Stefan Pucher, Meg Stuart)
  • 2004: Tschechows drei entfernte Cousinen (Theater am Neumarkt Zürich)

2006 und 2007 wirkte Corin Curschellas als Frau Rossi im Musical Die schwarzen Brüder mit.[36] 2008 spielte sie im Musical Elternabend am Theater am Hechtplatz.[37]

Hörspiel

Corin Curschellas wirkte 2008 in der Hörspielreihe Jimmy Flitz von Roland Zoss mit, wo sie in Teil 1-3 die Rolle der Tigerfliege sprach und sang und 2015 jene der Keltischen Druidin Belena. 2009 wirkte sie als Sprecherin und Sängerin in Fritz Hausers Hörspiel Am Rande des Horizonts mit. 2012 wirkte sie im Hörspiel Ustrinkata von Arno Camenisch auf SRF 1 mit einer Sprecherrolle mit.[38]

Hörspiel: Im April 2017 wirkte sie im SRF-Radiokrimi: "Bergwasser" von Sabina Altermatt auf SRF 1 mit einer Sprechrolle mit. 

https://www.srf.ch/sendungen/hoerspiel/srf-radiokrimi-bergwasser-von-sabina-altermatt

Film

Corin Curschellas trat 2005 im Film Marmorera als Schauspielerin auf. 2016 war sie im Spielfilm Nichts passiert von Micha Lewinsky als Sängerin zusammen mit der Gruppe Pflanzplätz und Andy Gabriel zu sehen.

Filmmusik

Corin Curschellas komponierte die Filmmusik für die Komödie "Meier Marilyn" von Stina Werenfels.

Pädagogik

Corin Curschellas war während ihrer Berliner Zeit Lehrerin an der Musikschule Kreuzberg. Sie war zeitweise Gastdozentin an der Zürcher Hochschule der Künste und an der Hochschule Luzern.

Preise und Auszeichnungen

  • 1991: «Atelier Paris» der GSMBA (heute visarte), Stipendium des Kantons Graubünden[39]
  • 1993: Förderpreis des Kantons Graubünden
  • 1998: Wettbewerb für professionelles Kulturschaffen des Kantons Graubünden[40]
  • 1999: Kompositionsauftrag der Stiftung Pro Helvetia
  • 2003: Wettbewerb für professionelles Kulturschaffen des Kantons Graubünden[40]
  • 2003: «Prix Eliette» von Eliette von Karajan
  • 2005: Musik-Anerkennungspreis der «Fondation Suisa», einer Stiftung der SUISA
  • 2005: Anerkennungspreis der Stadt Chur
  • 2010: Anerkennungspreis der Kulturförderung des Kantons Graubünden[41]
  • 2014: Nominierung für den Schweizer Musikpreis 2014 des Bundesamtes für Kultur[42][43][44]

Diskografie

Eigene Produktionen

Corin Curschellas hat seit 1992 zehn eigene Alben herausgegeben:[1]

  • 1992: Music Loves Me, mit Steve Argüelles (Produzent), Max Lässer, Django Bates, Pat Bettison, Mike Mondesir, Steve Watts, Christy Doran, Tony Coe, Roland van Straaten, Alban Früh, Uli Scherer, Fritz Hauser, Hans Kennel
  • 1995: Rappa Nomada, mit Django Bates, Peter Scherer, Steve Argüelles (Produzent), Cyro Baptista, Lionel D, Ashley Slater, Lucky Ranku, Mike Mondesir, Max Lässer, Benoît Delbecq, Noël Akchoté, Alex Balanescu Quartet und anderen. Texte: Corin Curschellas, Hugo von Hofmannsthal, Gian Fontana, James Fenton, Linard Bardill, Carli Fry.
  • 1997: Valdun - Voices of Rumantsch, mit Noël Akchoté, Steve Argüelles, Damon Banks, Cyro Baptista, Greg Cohen, Benoît Delbecq, Peter Herbert, Yuri Lemeshev, Graham Haynes, J.T. Lewis, Christian Marclay, Ikue Mori, Marc Ribot, Fernando Saunders, Robert Quine, Peter Scherer (Produzent).
  • 1999: Goodbye Gary Cooper, mit Steve Argüelles (Produzent), Noël Akchoté, Richard Bona, Margot Châtelain, Benoît Delbecq, Ann Dee, Christophe Minck, Min Xiao Fen, Olivier Glissant, Franz Hackl, Michael von der Heide, Peter Herbert, U Shu Hua, Olivier Ker Ourio und anderen
  • 2002: Sud des Alpes, mit Christian Rösli, Dominik Rüegg, Douane Saliou Sène, Abdou Samb, Andi Pupato, Steve Argüelles (Produzent)
  • 2008: Grischunit, mit Marc Ribot, Peter Scherer (Produzent), Shahzad Ismaily, Matt Johnson
  • 2012: La Grischa, mit Albin Brun, Patricia Draeger und Claudio Strebel (Gemeinschaftsproduktion)
  • 2013: Origins, mit Thomas Aeschbacher, Jürg Nietlispach und Simon Dettwiler von Pflanzplätz und Andy Gabriel von den Helvetic Fiddlers (Gemeinschaftsproduktion)
  • 2015: La Triada, mit Astrid Alexandre und Ursina Giger
  • 2016: La Nova, mit Markus Flückiger, Vera Kappeler, Anna Trauffer und Pez Zumthor
  • 2017: Rodas, mit Patricia Draeger und Barbara Gisler

Mitarbeit

Corin Curschellas wirkte in Produktionen der folgenden Künstler mit:[1]

  • Walter Lietha: 1977–2007
  • Max Lässer: 1977–2009
  • Andreas Vollenweider: 1983–1992
  • John Wolf Brennan: 1985[2]
  • Hardy Hepp: 1988–1994
  • David Byrne: 1991
  • Roland Van Straaten: 1991
  • Creative Works Orchestra: 1991–1993
  • Linard Bardill: 1993–2005
  • Roland Zoss: 2008–2015 (Jimmy Flitz Musikhörspiele)
  • Vienna Art Orchestra: 1993–2009 [4]
  • Machination: 1994
  • Yves Robert: 1994
  • Heiri Känzig: 1994
  • Andi Scherer (Band «Yal»): 1998
  • Christian Marclay: 1996–1999
  • Alex Kirschner: 2000
  • Pareglish: 2000
  • Fritz Hauser: 1981–2009
  • «eCHo»: 2001–2007
  • Nguyên Lê: 2002 [4]
  • Gardi Hutter: 2003
  • Curdin Janett (Projekt Standards of Rumantsch): 2005

Literatur

  • Jean Grädel: Corin Curschellas. In: Andreas Kotte (Hrsg.): Theaterlexikon der Schweiz. Band 1, Chronos, Zürich 2005, ISBN 3-0340-0715-9, S. 423 f.
  • Bruno Spoerri: Biografisches Lexikon des Schweizer Jazz, CD-Beilage zu: B. Spoerri (Hrsg.): Jazz in der Schweiz. Geschichte und Geschichten. Chronos-Verlag, Zürich 2005, ISBN 3-0340-0739-6.
  • Maya Höneisen (Herausgeberin), Yannik Andrea (Herausgeber): Bündner Kulturschaffende II: Schöpferische Kraft aus den Bergen. Offizin Verlag, 2013, ISBN 978-3-90749685-5.
  • Dieter Ringli, Johannes Rühl: Corin Curschellas In: Die Neue Volksmusik. Siebzehn Porträts und eine Spurensuche in der Schweiz, CD Beilage, Chronos, Zürich 2017, ISBN 978-3-0340-1310-9
  • La Grischa 1 Liederbuch mit 47 Chanzuns Popularas Rumantschas mit 2 CDs La Grischa u. Origins( trad.) Verlag: Chasa Editura Rumantscha ISBN 978-3-905956-14-6
  • La Grischa 2 Liederbuch mit 49 Chanzuns Popularas Rumantschas mit 2 CDs La Triada u. La Nova, Verlag: Chasa Editura Rumantscha ISBN 978-3-03845-039-9

Weblinks

 Commons: Corin Curschellas – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g Offizielle Website von Corin Curschellas, aufgerufen am 20. März 2014
  2. a b c Sendung Corin Curschellas e sia amur per la chanzun rumantscha des Rätoromanischen Fernsehens vom 19. Mai 2013.
  3. Videoclip bei RTR, aufgerufen am 1. Mai 2014.
  4. a b c d Beitrag im Schweizer Radio in «Musik der Welt» vom 19. April 2013.
  5. La Quotidiana vom 3. Mai 2012: Corin Curschellas conta ord il cor dils Grischuns.
  6. Der Landbote vom 22. August 2013: «Caras steilas» bringen den Himmel nahe.
  7. Kultur in der alten Pferdeschmitte Artikel bei woz.ch vom 18. Oktober 2012
  8. Volksmusik im Volkshaus – Hintergrund bei volksmusik-im-volkshaus.ch, abgerufen am 21. März 2017
  9. Sammlung bei RTR
  10. Lied auf Youtube, aufgerufen am 20. März 2014.
  11. Videoclip von August 1984, aufgerufen am 21. Juni 2014.
  12. Detailinformationen zu Sud des Alpes auf der Website von Corin Curschellas, aufgerufen am 21. März 2014.
  13. Informationen des Independent Labels NoEthno, aufgerufen am 21. März 2014.
  14. Video zum Lied «s Gäld» von Werner Wollenberger, gesungen von Corin Curschellas. Aufgerufen am 2. Mai 2014.
  15. Artikel im Blick vom 10. November 2004.
  16. Eintrag im Kulturserver Graz, aufgerufen am 24. März 2014.
  17. Projektinformation Happy New Year.
  18. Making-of Grischunit, Film von Dominik Meyer, aufgerufen am 20. März 2014.
  19. a b Berner Zeitung vom 13. August 2008: Corin Curschellas: Grischunit
  20. Der Landbote am 23. Dezember 2008: Poppiger Gebirgstreck
  21. Mineralienatlas:Grischunit
  22. Grischunit - Voices of Rumantsch auf der Homepage von Corin Curschellas
  23. WoZ vom 27. Juni 2013:Der Klang der Brache Volksmusik.
  24. Bündner Tagblatt vom 11. November 2013: Die Kunst, Edelsteine zum Glänzen zu bringen.
  25. a b Zürichsee-Zeitung vom 13. Januar 2014: Bündner Lieder in fünf Dialekten, die kaum jemand im Publikum verstand.
  26. Corin Curschellas: LA GRISCHA: Chanzuns popularas rumantschas; Rätoromanische Volkslieder. Chasa Editura Rumantscha, 2013, ISBN 978-390595614-6.
  27. NZZ vom 9. August 2013: Mehr als ein Liederbuch.
  28. La Quotidiana vom 14. März 2012: Oz conta Corin Curschellas a Bravuogn.
  29. Berner Zeitung vom 10. Mai 2012: Rufe aus den rätischen Tälern und aus einer vergangenen Zeit
  30. Die Südostschweiz vom 24. August 2012: Mit Curschellas beginnt die «Stubete» bereits im Zug.
  31. Aargauer Zeitung vom 26. Mai 2013.
  32. Ausschnitte aus dem Programm Pomp auf Pump auf YouTube.
  33. Lied Sontga Margriata, gesungen von Corin Curschellas, Video auf YouTube, aufgerufen am 21. März 2014.
  34. Die Südostschweiz vom 25. Januar 2014: Kunst ist das, was bleibt.
  35. Kurzvideo zur Produktion Hotel Angst bei Youtube, aufgerufen am 2. Mai 2014.
  36. Dokumentation zur Entstehung des Musicals Die Schwarzen Brüder bei YouTube, aufgerufen am 20. März 2014.
  37. Informationen zum Musical Elternabend bei musicalzentrale.de, aufgerufen am 22. März 2014.
  38. Hörspiel vom 14. Dezember 2012 auf SRF 1.
  39. Informationen visarte.Graubünden, Atelier Paris, aufgerufen am 21. März 2014.
  40. a b Offizielle Seite des Wettbewerbs für professionelles Kulturschaffen des Kantons Graubünden, aufgerufen am 20. März 2014
  41. Preisträgerinnen und -träger (PDF; 221 kB) der Kulturförderung des Kantons Graubünden seit 1969.
  42. Medienmitteilung vom 31. März 2014, aufgerufen am 9. September 2014.
  43. Kurzbiografien, Schweizer Musikpreis 2014, aufgerufen am 9. September 2014.
  44. Offizielles Interview, Schweizer Musikpreis 2014, aufgerufen am 9. September 2014.
Diese Seite wurde zuletzt geändert am 14.11.2017 22:59:14

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Corin Curschellas aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation.
In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.