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Musiker

Stefan Rusconi

Stefan Rusconi

geboren am 14.2.1979 in Zürich, ZH, Schweiz

Stefan Rusconi

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Stefan Rusconi (* 14. Februar 1979 in Zürich) ist ein Schweizer Pianist und Komponist des Crossover-Jazz; er pflegt folgende Stile: Jazz, Free Rock, Noise, Improvisierte Musik, Groove, Electronica. Rusconi lebt in Zürich und Berlin.

Leben und Wirken

Rusconi erhielt ab dem siebten Lebensjahr Klavierunterricht. Zwischen 1999 und 2003 studierte er Jazz an der Musikabteilung der Zürcher Hochschule der Künste. Rusconi nahm unter anderem Unterricht bei Ethan Iverson, Kurt Rosenwinkel und Bill Carrothers. Während seines Studiums gründete er 2001 seine eigene, akustisch spielende Band RUSCONI, in der neben ihm Claudio Strüby (Drums) und Richard Pechota bzw. seit 2004 Fabian Gisler (Bass) spielen. 2001–2002 realisierte er für die Hochschule der Künste in Team-Arbeit die interdisziplinäre Lokalbühne[1] und betreute die Jazzbaragge[2] (bekannteste Jam-Session von Zürich). Sie haben sich als Institutionen etabliert.

2007 schrieb er die Musik zum Theaterstück MeerJungsFrauen der DALANG Puppencompany[3] und 2011 zum Kino-Dokumentarfilm Tinguely von Thomas Thümena[4]. Seit 2010 arbeitete er an seinem Klangakustikprojekt The Kitchen And I, das sich der Küche als Raum und Klangsammlung spielerisch annähert[5]. Er schrieb die Musik für das Theaterstück Kinder der Sonne von Maxim Gorki unter der Regie von Nora Schlocker, das 2015 im Opernhaus Basel Premiere feierte[6]. Im selben Jahr schrieb er zusammen mit dem Bassisten Paul Lemp und dem Schlagzeuger Marc Lohr die Musik zum Stück Until our Hearts Stop der amerikanischen Choreografin Meg Stuart, das von den Münchner Kammerspielen und der Ruhrtriennale koproduziert wurde.[7] Das Stück, in dem er selbst auch mitspielt, tourte dann durch Europa[8].

Mit dem Pianisten und Produzenten Ephrem Lüchinger gründete er 2011 das Duo Whistler&Hustler, welches 2013 auf Qilin Records das Album The Whistler&Hustler Session veröffentlichte[9]. Des Weiteren arbeitete er unter anderem mit Fred Frith, Thomas Wydler, Kaspar Ewald, Laura de Weck, Bo Wiget, Norma Winstone, Beate Bartel, Evelinn Trouble, Darja Stocker. Tobias Preisig, Dieter Meier, dem ARTE Quartett, Emilie Welti, Till Brönner und Luca Aquino.

Auch gestaltete er die Artworks für das Album Color&Style der Band R.I.S.S. und für die LP Revolution seiner Band RUSCONI, zusammen mit der Berliner Künstlerin Paul Polaris.

Preise und Auszeichnungen

Rusconi war Gewinner des Hauptförderpreises der Meisterkurse Generations unter der Leitung von Roman Schwaller in Frauenfeld 2002. 2003 erhielt er den Förderpreis der Friedl Wald Stiftung sowie den Alter-Preis der Berti Alter-Stiftung. Im Rahmen der prioritären Jazzförderung wurde er mit seiner gleichnamigen Band 2010 bis 2012 von Pro Helvetia unterstützt. 2011 gewann Rusconi den ECHO Jazz als bester Pianist (national) für das Album It's a Sonic Life. Im Jahr 2013 wurde er von der Stadt Zürich mit einem Werkjahr ausgezeichnet.[10]

Diskographische Hinweise

  • Rusconi Trio: Scenes & Sceneries; Brambus Records; 2004
  • RUSCONI: Stop & Go, Unit Records/Sony; 2006
  • R.I.S.S., Color&Style, Unit Records; 2010 (mit Christoph Irniger, Luca Sisera, Michael Stulz)
  • Tobias Preisig Quartett; Flowing Mood; ObliqSound; 2010
  • Whistler & Hustler: The Whistler & Hustler Session; Qilin Records, limited key edition; 2013
  • Tobias Preisig & Stefan Rusconi: Levitation; Qilin Records; 2016[11]
  • Candy Bomber Vol. 1, Bronze Rat Records, 2017 (mit Thomas Wydler, Jochen Arbeit, Gemma Ray, Toby Dammit ua)[12]

Literatur

  • Stefan Künzli: Rusconi: Ein Schweizer Jazztrio sprengt Grenzen; Sonntag, 15. Februar 2009
  • Franz X.A. Zipperer: Rusconi; Jazzthetik 3/4 2010: 20–21

Weblinks

Einzelnachweise

  1. http://www.zhdk.ch/?lokalbuehne2
  2. http://www.jazzbaragge.ch/jam.php
  3. http://www.dalang.ch/stuecke/meerjungsfrauen.html
  4. http://www.artfilm.ch/tinguely.php
  5. http://StefanRusconi.wordpress.com/; Texterklärungen in ETH Zürich / Institut für Geschichte und Theorie der Architektur: Architektur im Würgegriff der Kunst; gta Verlag; 2013; ISBN 978-3-85676-318-3
  6. Alfred Schlienger: Abschottung und Drogenrausch. In: nzz.ch. 1. November 2015, abgerufen am 14. Oktober 2018.
  7. http://www.die-deutsche-buehne.de/Kritiken/Tanz/Meg+Stuart+Until+our+hearts+stop/Unbequeme+Zuegellosigkeit
  8. http://www.damagedgoods.be/EN/until_our_hearts_stop
  9. http://whistlerandhustler.com/
  10. http://www.srf.ch/news/regional/zuerich-schaffhausen/es-ist-erstaunlich-was-man-mit-idealismus-alles-erreicht
  11. https://www.discogs.com/de/Stefan-Rusconi-Tobias-Preisig-Levitation/master/970284
  12. http://bronzerat.com/news/candy-bomber-vol-1-way-out-berlin-collective-featuring-members-of-nick-cave-the-bad-seeds-einsturzende-neubauten/
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