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Musiker

Harold Mabern Jr.

Harold Mabern Jr. - © www.haroldmabern.jazzgiants.net

geboren am 20.3.1936 in Memphis, TN, USA

gestorben am 19.9.2019

Alias Harold Mabern

Harold Mabern

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Harold Mabern (* 20. März 1936 in Memphis, Tennessee) ist ein US-amerikanischer Jazzpianist.

Leben

Mit 16 Jahren begann er als Autodidakt Klavier zu lernen, als Einflüsse nennt er Bill Lee, George Coleman, Phineas Newborn, Chris Anderson und Ahmad Jamal.[1] „Ich hatte nie eine Klavierstunde. Das meiste der Technik, die ich besitze, kommt von dauerhaftem Spielen, dass ich jeden Tag geübt habe und dabei versucht habe schnell zu spielen.“ Seine Technik vereinigt viele Stilmerkmale vorangegangener Jazzepochen.

Der neben Charles Thomas bewunderte Phineas Newborn wurde sein Mentor in Memphis und er orientierte sich an zeitgenössischen Musikern aus Memphis wie George Coleman, Frank Strozier, Booker Little, Garnett Brown, Charles Lloyd, Louis Smith und Calvin Newborn. Einflüsse kamen von Nat King Cole und John Coltrane.

Er wurde an der Manassas High School von Matthew Garrett ausgebildet. Ab 1964 in Chicago von Ahmad Jamal, Billy Wallace, Chris Anderson und Bill Lee, mit welchem am Bass er sein Debütalbum aufnahm.

Wirken

In den späten 1950er Jahren spielt er in Chicago mit Walter Perkins' MJT Plus 3, neben Strozier.[2] Ebenso machte er sich dort die seelenvolle „Knackigkeit“ (funkyness) des Blues zu eigen. In Chicago arbeitete er hart, um die Fähigkeiten am Klavier auf ein Niveau zu entwickeln, das ihn befähigte, jeden Einsatz als Musiker zu meistern.

Die nächsten zehn Jahre war er vielbeschäftigter Begleiter von Harry Edison, Lionel Hampton, 1959, Terri Quaye, J. J. Johnson, 1963–65, Joe Williams und 1965 mit Wes Montgomery auf Europatournee, auf deren Aufnahmen er als Sideman zu hören ist, ebenso auf Aufnahmen mit Lee Morgan und Art Farmer. Er spielt 1961/62 mit Benny Golson, 1963 mit Miles Davis. Weiterhin mit Sarah Vaughn, ab 1967, Dakota Staton, Irene Reid und Arthur Pryscock. 1968 erschien das eigene Album „A Few Miles To Memphis“. Ende der 1960er Jahre spielt er mit Rahsaan Roland Kirk, Sonny Rollins, Freddie Hubbard. 1973/74 im Walter Bolden Trio in New York, dann mit Tiny Grimes, George Coleman, Clark Terry und Joe Newman. 1975 gastierte er auf dem Newport/ New York Festival. 1977 bildete er mit Chris White am Bass und Warren Smith am Schlagzeug die Rhythmusgruppe für die Trompeter Jimmy Owens, Bill Hardman und Ted Curson beim Tribute To Clifford Brown Konzert. Er tourte 1977 mit Billy Harper durch Japan und 1981 mit George Coleman durch Europa.[3]

Für sein Solospiel ergab sich eine gute Gelegenheit für den Rundfunk zu arbeiten mit Aufnahmen im Café des Copains in Toronto, Kanada.

Seine stilistische Bandbreite ist groß, er ist ein dynamischer Begleiter, beherrscht ein erdiges Bluesspiel, interpretiert Standards als Stride und virtuos, mit der Begleitung der Linken harmonisiert er interessant und ahmt die Orchestrierung und Effekte einer Bigband nach. Er legt immer Wert auf Improvisation, nachdem er sich vorbereitend Stücke zurechtgelegt hat.

1960 ließ er sich in New York nieder und ist dort in den 1970er Jahren ein gesuchter freischaffender Musiker. Er unterrichtete dort zwei Tage pro Woche am William Patterson College, machte Soloauftritte für das Radio mit gemischtem Repertoire: Popsongs, z. B. Stevie Wonder, Jazzstandards und bluesige Stücke.

Er gehörte 1970 Stanley Cowells Piano Choir an und 1993/94 dem Contemporary Piano Ensemble von James Williams mit Geoff Keezer, Donald Brown und Mulgrew Miller.[4]

Diskographie (Auswahl)

Literatur

  • Paul Hoeffler: Jazz. MacDonald Stewart Art Centre, Guelph, Ont. 2001, ISBN 0-920-81066-7.
  • Brian Morton, Richard Cook: The Penguin Jazz Guide: The History of the Music in the 1000 Best Albums. Penguin UK 2010, ISBN 0-141-95900-2

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Brian Morton, Richard Cook: The Penguin Jazz Guide: The History of the Music in the 1000 Best Albums. Penguin UK 2010, ISBN 0-141-95900-2, Part 2, 1966–1970.
  2. jazztimes.com. Abgerufen am 24. August 2014.
  3. John S. Davis: Historical Dictionary of Jazz. Scarecrow Press 2012, ISBN 0-810-86757-5, S. 225.
  4. allmusic.com. Abgerufen am 24. August 2014.
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