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Musiker

Joseph Kosma

Joseph Kosma

geboren am 22.10.1905 in Budapest, Mittelungarn, Ungarn

gestorben am 7.8.1969 in La Roche-Guyon, Île-de-France, Frankreich

Alias Joseph Cosma

Joseph Kosma

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Joseph Kosma (* 12. Oktober 1905 in Budapest, Österreich-Ungarn; † 7. August 1969 in La Roche-Guyon, Frankreich) war ein ungarischer Komponist jüdischer Herkunft, der seit 1933 in Frankreich lebte. Er machte dort vor allem mit Filmmusiken auf sich aufmerksam. Sein mit Abstand bekanntestes Stück ist der Jazzstandard Autumn Leaves[1], den Kosma ursprünglich (1945) als Chanson auf den Text Les feuilles mortes seines Freundes Jacques Prévert schrieb. Er schuf außerdem Opern, Ballette (u.a. für Roland Petit und Jean-Louis Barrault), Pantomimen (für Marcel Marceau), Bühnenmusiken (für Jean-Paul Sartre, Georges Schehadé), Vokalwerke, Orchesterstücke und Kammermusik.[2]

Leben

Er wurde als József Kozma geboren. Er begann als Fünfjähriger mit dem Klavierspielen und komponierte seine erste Oper mit elf Jahren. Seine Lehrer an der Budapester Musikakademie waren unter anderem Leo Weiner und Béla Bartók. 1928 ging er dank eines Stipendiums nach Berlin, wo er Eisler, Brecht und nicht zuletzt seine spätere Ehefrau Lilli Apel traf. 1933 emigrierte das Paar nach Paris. Mit der deutschen Besetzung Frankreichs kam Kosma zwar unter Hausarrest und Berufsverbot, doch Prévert verschaffte ihm Aufträge in der Filmbranche, für die sich Kollegen als Strohmänner zur Verfügung stellten. Er entging der Inhaftierung und der Deportation der ausländischen Juden aus Frankreich. 1944 kam Kosma bei einer Bombenexplosion mit einer Verwundung davon.

Kosma starb 1969 im Département Val-d’Oise (nördlich von Paris), wurde jedoch auf dem Friedhof Montmartre beigesetzt.

Filmografie (Auswahl)

  • 1937: Die große Illusion (La Grande Illusion)
  • 1938: Bestie Mensch (La Bête humaine)
  • 1945: Kinder des Olymp (Les Enfants du paradis)
  • 1947: SOS – 11 Uhr nachts (La Dame d’onze heures)
  • 1949: Die Hafenbar von Marseille (Hans le Marin)
  • 1949–1951: Le Jugement de Dieu
  • 1950: Steppenrache (Vendetta en Camargue)
  • 1952: Der eiserne Handschuh (The Green Glove)
  • 1956: Hauptstraße (Calle Mayor)
  • 1956: Weiße Margeriten (Elena et les Hommes)
  • 1959: Katja, die ungekrönte Kaiserin
  • 1960: Der Schleier fiel…
  • 1963: Chagall (Dokumentar-Kurzfilm)

Kompositionen

  • 1959: Die Weber von Lyon – UA (Deutsche Staatsoper Berlin)[3]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. hier die Version von Eric Clapton, 2010, abgerufen am 12. Dezember 2011
  2. Brockhaus Enzyklopädie in der 19. Auflage, Band 12 von 1990
  3. Neue Zeit vom 23. Juni 1959, S. 4
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