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Musiker

Keely Smith

Keely Smith

geboren am 9.3.1928 in Norfolk, VA, USA

gestorben am 16.12.2017 in Palm Springs, CA, USA

Keely Smith

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Keely Smith (eigentlich Dorothy Jacqueline („Dot“) Keely; * 9. März 1928[1][2] in Norfolk) ist eine US-amerikanische Jazz- und Pop-Sängerin. Keely ist zum Teil indianischer Herkunft (Cherokee). Sie erreichte ihre größte Popularität in den 1950er und 1960er Jahren vor allem durch ihre Zusammenarbeit mit Louis Prima und Frank Sinatra.

Biografie

Keely Smiths Karriere als Sängerin begann mit 14 Jahren, als sie für die Band der Marineflieger in ihrer Heimatstadt zum Mikro griff. Mit 15 erhielt sie ihren ersten bezahlten Job von der Earl Bennett Band.

Mit Louis Prima trat Smith zum ersten Mal 1949 vor das Mikrofon. Sie nahmen danach viele Songs gemeinsam auf und gingen auch zusammen auf die Bühne. Die beiden heirateten 1953. „That Old Black Magic“ (geschrieben von Johnny Mercer und Harold Arlen) wurde 1958 ein Top 20-Hit in den USA; das Paar wurde für seine Aufnahme des Liedes bei der ersten Grammy-Verleihung 1959 in der Kategorie „Beste Darbietung einer Gesangsgruppe“ ausgezeichnet. Kleinere Hits mit „I’ve Got You Under My Skin“ und „Bei Mir Bist Du Schoen“, einem Cover des Hits der Andrews Sisters von 1937, folgten.

Das Paar war mit seiner Show (bei der Saxophonspieler Sam Butera die musikalische Leitung hatte) eine der Hauptattraktionen der Lounge-Szene in Las Vegas in den 1950er Jahren; fünf Mal in der Woche traten sie in der Casbar Lounge des Sahara Casinos auf. Dabei zogen sie mit dem ausgefeilten musikalischen Arrangement und der humorvollen Show nicht nur Spieler und Touristen an – unter den Zuschauern fanden sich regelmäßig die größten Stars dieser Zeit: Frank Sinatra, Dean Martin, Sammy Davis Jr., Spencer Tracy, Gary Cooper, Natalie Wood, Robert Wagner, Howard Hughes oder der junge Senator John F. Kennedy (bei dessen Amtseinführung als Präsident Keely dann auch sang) - alle konnte man an vielen Abenden im Publikum antreffen. Mancher gab – zum Gefallen der anderen Zuschauer – vom Platz aus seine Kommentare ab, manchem war auch das nicht genug und er gesellte sich gar zu dem Paar auf der Bühne.

Die Shows wurden teilweise aufgenommen und auf Langspielplatten veröffentlicht, die regelmäßig hohe Platzierungen in den Charts erreichten. Keely brachte über die gemeinsamen Arbeiten mit Prima hinaus auch die Solo-Single „I Wish You Love“ heraus, die ihr eine Grammy-Nominierung brachte und sich in den USA mehr als eine Million mal verkaufte.

1958 feierte Keely ihr Filmdebüt an der Seite von Robert Mitchum in „Thunder Road“ (dt. Titel: „Kilometerstein 375“ oder auch „Die letzte Fahrt nach Memphis“); ein Jahr später trat sie in dem Film „Hey Boy! Hey Girl!“ auf, der keinen anderen Zweck hatte als die Musik von Louis Prima (der sich selbst spielte) zu featuren.

Keely ließ sich 1961 von Prima scheiden – Grund: seine Affären; und er war ihr gegenüber handgreiflich geworden. Wenig später lehnte sie einen Heiratsantrag von Frank Sinatra ab, weil er ihr zu viel fluchte – das wäre kein Umgang für ihre zwei kleinen Töchter gewesen, sagte sie in einem Interview 2001. [3]

Sie schloss einen Vertrag mit Reprise Records, wo sie unter der Leitung von Nelson Riddle weitere Platten aufnahm. 1965 schaffte sie es in Großbritannien in die Charts, mit einem Album von Beatles-Coverversionen (The Lennon-McCartney Songbook, höchste Platzierung: #12).[4]

Sie heiratete erneut und zog sich aus dem Musikbusiness zurück, um ihre Kinder aufzuziehen.

Ihre Musik aber blieb bekannt und überlebte alle Trends der kommenden Jahre. Ihre berühmtesten Fans sind sicher Schauspieler Robert De Niro und Regisseur Martin Scorsese, die Keelys Musik in vielen Filmen verwendet haben, so in „Die durch die Hölle gehen“, „Casino“ und „Sein Name ist Mad Dog“. Außerdem hörte man sie unter anderem in den Kinohits „Reine Nervensache“, „Big Night“.

1985 feierte sie mit „I'm in Love Again“ ein Comeback; sie erhielt einen Stern auf dem Hollywood Walk of Fame. Ihre Alben „Keely Sings Sinatra“ (2001), für das sie erneut eine Grammy-Nominierung erhielt, sowie „Swing, Swing, Swing“ (2002) und „Keely Swings Basie Style with Strings“ (2002) sind von Kritikern wie Fans wohlwollend aufgenommen worden. 2005 veröffentlichte Smith „Vegas '58 – Today“, eine Zusammenstellung von Live-Aufnahmen ihrer bekanntesten Songs. Produziert wurde sie in den letzten Jahren von ihrem langjährigen Ehemann Bobby Milano.

Noch heute gibt sie in den USA immer einmal wieder Konzerte; im New Yorker Café Carlyle stand sie im April 2007 den gesamten Monat auf der Bühne. Ende 2007 sah man sie in John Landis' Dokumentation „Mr. Warmth: The Don Rickles Project“ über die Karriere des Schauspielers und Comedian Don Rickles.

Bei der 50. Grammy-Verleihung am 10. Februar 2008 trug Keely Smith gemeinsam mit Kid Rock das Lied „That Old Black Magic“ vor, für das ihr und Louis Prima bei den ersten Grammy-Awards 1959 dieser Musikpreis verliehen worden war.

Diskographische Hinweise

  • I Wish You Love (Capitol, 1957)
  • Swingin´ Pretty (Capitol, 1959)
  • Cheerokeely Swings (Jasmine, 1962)
  • Swing, Swing, Swing (Concord, 2000)
  • Keely Sings Sinatra (Concord, 2001)
  • Keely Swings Basie Style ... with strings (Concord, 2002)

Quellen

  1. Clavin, Tom: That Old Black Magic: Louis Prima, Keely Smith, and the Golden Age of Las Vegas.. Chicago Review Press, 2010, ISBN 978-1569768136: „She was born to Howard Keely...and Fanny Stevens on March 9, 1928. (Throughout most of her career, however, her birth year was given as 1932.)“
  2. Das Geburtsjahr 1932 findet sich bei Donald Clarke (Hrsg.): The Penguin Encyclopedia of Popular Music, London 1989, S. 1086
  3. http://www.theatermania.com/content/news.cfm/story/1371
  4. David Roberts (ed.): Guinness World Records – British Hit Singles and Albums, 19th ed., 2006, ISBN 1904994105

Weblinks

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