Musikdatenbank

Musiker

Mark Knopfler

Mark Knopfler

geboren am 12.8.1949 in Glasgow, Scotland, Grossbritannien

Mark Knopfler

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Mark Knopfler (2006)
Chartplatzierungen
Erklärung der Daten
Alben[41]
Local Hero (Soundtrack)
  UK 14 16.04.1983 (11 Wo.) [1]
Cal – Original Soundtrack
  UK 65 20.10.1984 (3 Wo.) [1]
The Princess Bride (Original Soundtrack)
  US 180 31.10.1987 (1 Wo.) [2]
Neck and Neck (mit Chet Atkins)
  DE 61 11.03.1991 (7 Wo.) [3]
  UK 41 24.11.1990 (11 Wo.) [1]
  US 127 03.11.1990 (25 Wo.) [4]
Golden Heart
  DE 5 08.04.1996 (28 Wo.) [5]
  AT 8 07.04.1996 (16 Wo.) [6]
  CH 3 07.04.1996 (24 Wo.) [7]
  UK 9 06.04.1996 (17 Wo.)
  US 105 13.04.1996 (12 Wo.) [8]
Sailing to Philadelphia
  DE 1 09.10.2000 (36 Wo.) [9]
  AT 2 08.10.2000 (13 Wo.) [10]
  CH 1 08.10.2000 (25 Wo.) [11]
  UK 4 07.10.2000 (16 Wo.) [1]
  US 60 14.10.2000 (22 Wo.) [8]
The Ragpicker’s Dream
  DE 4 14.10.2002 (16 Wo.) [12]
  AT 9 13.10.2002 (8 Wo.) [13]
  CH 5 13.10.2002 (15 Wo.) [14]
  UK 7 12.10.2002 (5 Wo.) [1]
  US 38 19.10.2002 (6 Wo.) [8]
Shangri-La
  DE 3 11.10.2004 (17 Wo.) [15]
  AT 14 10.10.2004 (6 Wo.) [16]
  CH 7 10.10.2004 (9 Wo.) [17]
  UK 11 09.10.2004 (4 Wo.) [1]
  US 66 16.10.2004 (6 Wo.) [8]
The Best Of – Private Investigations (Dire Straits & Mark Knopfler)
  DE 36 18.11.2005 (5 Wo.) [18]
  AT 44 18.11.2005 (10 Wo.) [19]
  CH 15 20.11.2005 (15 Wo.) [20]
  UK 20 19.11.2005 (48 Wo.) [1]
All the Roadrunning (mit Emmylou Harris)
  DE 3 05.05.2006 (23 Wo.) [21]
  AT 8 05.05.2006 (9 Wo.) [22]
  CH 1 07.05.2006 (18 Wo.) [23]
  UK 8 06.05.2006 (8 Wo.) [24]
  US 17 13.05.2006 (20 Wo.) [25]
Real Live Roadrunning (mit Emmylou Harris)
  DE 44 24.11.2006 (3 Wo.) [26]
Kill to Get Crimson
  DE 2 28.09.2007 (24 Wo.) [27]
  AT 10 28.09.2007 (6 Wo.) [28]
  CH 3 30.09.2007 (13 Wo.) [29]
  UK 9 29.09.2007 (5 Wo.) [1]
  US 26 06.10.2007 (7 Wo.) [8]
Get Lucky
  DE 2 25.09.2009 (31 Wo.) [30]
  AT 10 25.09.2009 (7 Wo.) [31]
  CH 5 27.09.2009 (11 Wo.) [32]
  UK 9 26.09.2009 (5 Wo.) [1]
  US 17 03.10.2009 (8 Wo.) [8]
Privateering
  DE 1 14.09.2012 (13 Wo.) [33]
  AT 1 14.09.2012 (14 Wo.) [34]
  CH 2 16.09.2012 (13 Wo.) [35]
  UK 8 15.09.2012 (5 Wo.) [1]
  US 65 28.09.2013 (1 Wo.) [8]
Tracker
  DE 1 27.03.2015 (… Wo.) [36]
  AT 1 27.03.2015 (13 Wo.) [37]
  CH 2 22.03.2015 (22 Wo.) [38]
  UK 3 28.03.2015 (14 Wo.) [1]
  US 14 04.04.2015 (3 Wo.) [8]
Altamira (mit Evelyn Glennie)
  DE 68 29.04.2016 (2 Wo.) [39]
  CH 36 01.05.2016 (2 Wo.) [40]
Singles
Going Home (Theme of ‘Local Hero’)
  UK 56 12.03.1983 (3 Wo.) [1]
Darling Pretty
  DE 75 08.04.1996 (10 Wo.) [42]
  UK 33 16.03.1996 (2 Wo.) [1]
Cannibals
  AT 40 28.07.1996 (1 Wo.) [43]
  UK 42 25.05.1996 (2 Wo.) [1]
What It Is
  DE 81 02.10.2000 (9 Wo.) [44]
  CH 38 24.09.2000 (14 Wo.) [45]
Why Aye Man
  DE 79 07.10.2002 (1 Wo.) [46]
  CH 85 06.10.2002 (3 Wo.) [47]
Boom, Like That
  CH 54 26.09.2004 (3 Wo.) [48]
  UK 34 02.10.2004 (2 Wo.) [1]

Mark Freuder Knopfler OBE (* 12. August 1949 in Glasgow) ist ein britischer Musiker. Der mehrfache Grammy-Gewinner war Kopf und Mitgründer der Rockgruppe Dire Straits, mit der er weltweite Bekanntheit erlangte. Mit insgesamt etwa 120 Millionen verkauften Tonträgern (Dire Straits und solo zusammen) zählt er zu den „best-selling music artists“ der Musikgeschichte.[49] Das Album Brothers in Arms allein wurde bislang über 30 Millionen Mal verkauft.[50] Mark Knopfler wird von vielen zu den besten E-Gitarristen der Welt gezählt.[51][52] Im Rahmen seiner Solokarriere schrieb er auch die Musik für mehrere Filme.

Leben

Mark Knopflers ungarisch-jüdischer Vater Erwin Knopfler war Architekt, seine Sympathien für die Kommunisten zwangen ihn 1939 zur Flucht aus dem faschistischen Ungarn. Knopflers Mutter Louisa Mary Knopfler, eine Lehrerin, war Engländerin. Geboren im schottischen Glasgow, zog Mark Knopfler im Alter von sieben Jahren mit seinen Eltern in das im Nordosten Englands gelegene Blyth, die Heimatstadt seiner Mutter. Als Teenager lernte er das Gitarrespielen und begann nach der Schulzeit für die Yorkshire Evening Post in Leeds zu schreiben. Zusammen mit gelegentlichen Auftritten in Clubs konnte er damit sein Journalistikstudium an der University of Leeds finanzieren, das er 1973 abschloss.[53] Später war Knopfler auch Dozent am Loughton College in Leeds. In London gründete er 1977 mit seinem Bruder David Knopfler, dem Bassisten John Illsley und dem Schlagzeuger Pick Withers die Band Dire Straits. Der Name der Gruppe (deutsch „ernste Notlage“) bezieht sich auf die damals schwierige finanzielle Situation der Band.

1978 erschien das Album Dire Straits, das mit Sultans of Swing auch gleich den ersten Hit enthielt. In den folgenden Jahren kristallisierte sich Mark Knopfler als Kopf der Band heraus. Bis auf Bassist Illsley wechselten die Bandmitglieder mehrfach. Wichtigster musikalischer Begleiter für Knopfler wurde Guy Fletcher, der 1985 Mitglied der Dire Straits geworden war und ihn bei seinem Nebenprojekt The Notting Hillbillies und allen Soloalben unterstützte.

Mit dem Soundtrack zu dem Film Local Hero veröffentlichte Knopfler 1983 sein erstes Soloalbum. Doch er blieb Mitglied der Dire Straits, die 1985 mit dem Album Brothers in Arms ihren größten Erfolg hatten. Ihr nächstes und zugleich letztes Studioalbum („On Every Street“) erschien erst 1991. Nach der anschließenden Tour konzentrierte sich Knopfler auf seine Solokarriere, mit der er nahtlos an die Erfolge mit Dire Straits anknüpfte.

Neben seinen Aufnahmen unter eigenem Namen bzw. mit den Dire Straits war Knopfler auch Gastmusiker und Produzent. Er arbeitete unter anderem mit bekannten Country-Musikern wie seinem Vorbild[54] Chet Atkins, Emmylou Harris oder John Anderson, aber auch mit Bob Dylan, Eric Clapton, Van Morrison, Randy Newman und Sting zusammen. Für Tina Turner schrieb er die Single Private Dancer und verhalf ihr damit 1984 zu ihrem Comeback. Für Bob Dylan produzierte Knopfler 1983 das Album Infidels.

Mark Knopfler lebt heute relativ zurückgezogen mit seiner dritten Frau Kitty Aldridge, einer englischen Schauspielerin, und den beiden gemeinsamen Töchtern in Notting Hill. In erster Ehe war er mit einer Jugendfreundin verheiratet. Aus seiner zweiten Ehe mit Lourdes Salomone stammen Zwillingssöhne.

Solokarriere

Nach den Jahren mit Dire Straits widmete sich Knopfler seiner Solokarriere. 1994 und 1995 nahm er in Dublin und London das Album Golden Heart auf, das seiner Frau Kitty Aldridge gewidmet ist. Spitzenmusiker wie der aus Chicago stammende Gitarrist Richard Bennett, Bassist Glenn Worf, Pianist Jim Cox und Schlagzeuger Chad Cromwell unterstützten ihn bei den Aufnahmen. Außerdem begleitete ihn sein Dire-Straits-Kollege Guy Fletcher. Später wurde diese Besetzung die „96ers“ genannt. Alle genannten Musiker spielen mindestens zwei Instrumente und haben sich in der Nashville-Szene, also eher im Country-Bereich, einen Namen gemacht. Auf dem Album Golden Heart hat Knopfler auch einige Titel mit irischen Folkmusikern, unter anderem Dónal Lunny, Liam O’Flynn, Seán Keane und Máirtin O’Connor, aufgenommen (beispielsweise das Intro von Darling Pretty, A Night in Summer Long Ago oder Done With Bonaparte). Anstatt einer ausgedehnten Tournee wie zu Dire-Straits-Zeiten folgte 1996 eine kleine Tour durch Europa.

Von 1996 bis 1998 tourte er mit den Notting Hillbillies wieder durch Großbritannien. Außerdem schrieb er in diesen Jahren die Soundtracks für die Filme Metroland und Wag the Dog. Im Gedenken an die Opfer des Schulmassakers in der schottischen Stadt Dunblane vom 16. März 1996, bei dem in der Dunblane Primary School 16 Schüler und ihr Lehrer getötet wurden, nahm Ted Christopher mit einem Schülerchor aus Dunblane und Mark Knopfler an der Sologitarre den Bob-Dylan-Klassiker Knockin’ on Heaven’s Door neu auf, bei der Christopher eine neue Strophe passend zur Tragödie schrieb. Mit dieser Aufnahme wurden gleichzeitig Spenden gesammelt, die einem neuen Gemeindezentrum der Stadt zugutekamen. Am 15. September 1997 fand in der Londoner Royal Albert Hall ein Benefizkonzert für die Insel Montserrat statt, wo Knopfler mit den Dire Straits ihr erfolgreichstes Album Brothers in Arms aufgenommen hatte. Knopfler spielte eigene Stücke und unterstützte andere Musiker wie Eric Clapton, Phil Collins, Sting und Paul McCartney an der Gitarre.

In den Jahren von 1998 bis 2000 nahm Knopfler Sailing to Philadelphia mit der Hitsingle What It Is in Nashville auf. Das Album war in den Hitparaden erfolgreich: in Österreich kam es auf Platz 2, in Deutschland auf Platz 1. Sailing to Philadelphia unterschied sich sehr von Knopflers zuvor erschienenen Alben. Bis auf wenige Ausnahmen wie What It Is oder Silvertown Blues sind die meisten Lieder vom Country-Stil geprägt. Auf dem Album finden sich auch Duette mit James Taylor und Van Morrison. 2001 folgte eine Tournee, die Knopfler erstmals nach Südamerika führte.

Im Jahr 2000 schrieb er den Soundtrack für den Film A Shot at Glory. Im selben Jahr zog sich Ed Bicknell als sein Manager (er war auch Manager der Dire Straits) zurück. Seine Aufgabe übernahm Paul Crockford. Im Juli 2002 gab Knopfler vier Wohltätigkeitskonzerte, bei denen er sich im ersten Teil der Auftritte mit den Notting Hillbillies wiedervereinte und im zweiten Teil mit Musikern der Dire Straits (John Illsley am Bass, Chris White am Saxophon und Danny Cummings am Schlagzeug) spielte. The Ragpicker’s Dream – wieder in Nashville aufgenommen – war noch stärker vom Country-Stil geprägt als der Vorgänger. 2003 musste Knopfler allerdings die Tournee für das Album wegen eines Motorradunfalls absagen.

Im Februar 2004 begann Knopfler in Los Angeles mit den Aufnahmen zu Shangri-La. Das Titelstück Our Shangri-La drückt Knopflers Dankbarkeit dafür aus, dass bei seinem Motorradunfall nichts Schlimmeres passiert war. Die Textzeile „This is all the heaven we’ve got, right here where we are“ soll uns daran erinnern, unser Leben zu schätzen und zu genießen. Eine limitierte DVD zeigt das "Making of" dieser CD mit Interviews der Band. 2005 folgte eine weitere große Tournee, die ihn erstmals seit 1992 wieder nach Australien führte.

In den Jahren 1999 bis 2005 hatte Mark Knopfler einige Titel mit der Country-Sängerin Emmylou Harris aufgenommen. Diese Lieder wurden zu einem Duett-Album mit dem Titel All the Roadrunning zusammengestellt, das im April 2006 veröffentlicht wurde. Danach gingen die beiden auf Tournee durch Europa und die USA. 2006 war Knopfler auch zweimal in Deutschland zu sehen. Im Rahmen seiner Konzertreise „An Evening of Duets“ mit Emmylou Harris spielte er am 28. Mai 2006 in der Color Line Arena in Hamburg und am 6. Juni 2006 in der Frankfurter Festhalle. Auf dieser Tour wurde er von Richard Bennett (Rhythmusgitarre), Glenn Worf (Bass und Backgroundgesang), Matt Rollings (Keyboards und Backgroundgesang), Guy Fletcher (Keyboards und Backgroundgesang), Danny Cummings (Schlagzeug) und Stuart Duncan (Fiddle, Mandoline und Akustikgitarre) begleitet. Zu dieser Tournee erschien im November 2006 eine Live-DVD und eine Live-CD mit dem Titel Real Live Roadrunning.

Am 20. September 2006 gab Knopfler ein Benefiz-Konzert in der amerikanischen Stadt Boothbay im Bundesstaat Maine für die Rettung des alten Opernhauses am Boothbay Harbor. Er spielte mit Guy Fletcher (Keyboards und Gitarre), Richard Bennett (Gitarre) und Glenn Worf (Bass) ohne Schlagzeuger. Dafür waren in dem knapp zwei Stunden langen Auftritt Titel von seinen Soloalben dabei, die Knopfler bis dahin nicht live gespielt hatte. Am 29. Mai 2007 wurde eine Neuaufnahme der Dire Straits Ballade Brothers in Arms veröffentlicht, die daran erinnern sollte, dass sich 2007 der Falklandkrieg zum 25. Mal jährte. Die Einnahmen unterstützten bedürftige Veteranen des Krieges. Knopfler nahm diese neue Version in den legendären Abbey Road Studios in London in einer „One-Take-Session“ auf.[55]

Im Winter 2006/2007 und Frühling 2007 arbeitete Mark Knopfler mit Guy Fletcher, Glenn Worf und Danny Cummings in London an seinem Soloalbum Kill to Get Crimson, das im September 2007 veröffentlicht wurde. Es ist ein ruhiges Album, das viele Texte mit Handlungen oder historischem Hintergrund präsentiert. Der Titelsong Let It All Go mit der Textzeile „kill to get crimson“ handelt beispielsweise von einem Maler, der Menschen töten will, um an die Farbe Purpur zu kommen. Auf dem Album sind unter anderem Akkordeon, Violine und Flöte zu hören. Auch Saxophonist Chris White war erneut mit von der Partie und ist bei dem Song In the Sky zu hören. Anschließend begab sich Knopfler auf Promotion-Tour für das neue Album. Bemerkenswert dabei war, dass er mit seiner Band nicht wie früher nur kurze Auftritte, sondern in kleinen Konzerthallen sogenannte „Showcases“ spielte und etwa eine Stunde Programm lieferte.

Die Tournee zum Album Kill to Get Crimson startete Ende März 2008 in Amsterdam. Die Setlist enthielt vom Album nur die Titel True Love Will Never Fade und The Fish and the Bird.

Im Winter 2008/2009 begab sich Mark Knopfler erneut ins Studio, um mit dem Team, mit dem er bereits Kill to Get Crimson eingespielt hatte, ein neues Album aufzunehmen. Es erschien im September 2009 unter dem Namen Get Lucky. Die anschließende Get Lucky Tour führte durch Nordamerika (28 Konzerte) und durch Europa (59 Konzerte). Sie startete am 8. April 2010 in Seattle (USA) und endete am 31. Juli 2010 in Gredos (Spanien).

Am 6. Oktober 2011 begann Mark Knopfler in Dublin mit Bob Dylan eine gemeinsame Europatournee. Beide Musiker spielten mit ihrer Band jeweils ihre eigenen Konzerte nacheinander. Je weiter die Tour fortschritt, umso mehr arbeitete Knopfler sich in das Programm von Dylan ein, so dass Knopfler als Höhepunkt des Abends gemeinsam mit Dylan auf der Bühne stand und einige von Dylans Songs auf der Gitarre begleitete.

Am 31. August 2012 wurde das Doppel-CD Privateering, veröffentlicht.[56] Die begleitende Europa-Tournee begann am 25. April 2013 in Bukarest und endete am 31. Juli 2013 im spanischen Calella de Palafrugell. Im Oktober 2013 folgten vier Konzerte in den USA.[57][58]

Das achte Soloalbum, Tracker, erschien am 16. März 2015. In Dublin, Irland, startete am 15. Mai 2015 die Promotiontour mit 85 Konzerten in Europa und Nordamerika.[59]

Musikalische Einflüsse und Stil

Knopfler ist Linkshänder, spielt seine Gitarre aber wie Paul Simon mit rechts.[60]

Musikalisch wurde Knopfler in seiner Jugend, wie er im Oktober 2004 in einem Interview mit dem österreichischen Radiosender Ö3 erzählte, stark von dem Gitarristen der Band The Shadows, Hank Marvin, beeinflusst. Da dieser eine rote Fender Stratocaster spielte, musste Knopflers erste Gitarre auch rot sein. Der Vergleich der Gitarre bei dem Song Atlantis von den Shadows mit den Stücken Our Shangri-La und Everybody Pays auf Knopflers Album Shangri-La zeigt, wie sehr ihn Marvins Sound inspiriert hat. Der US-amerikanische Musiker J. J. Cale zählt ebenfalls zu seinen Einflussquellen. Zu seinen Lieblingsmusikern gehören aber auch Bob Dylan, Eric Clapton, Jimi Hendrix, Gillian Welch und Van Morrison.

Charakteristisch, neben seiner rauchigen Stimme, ist seine Art Gitarrenspiel, bei dem die Saiten der E-Gitarre mit den Fingern angeschlagen oder gezupft werden. Mark Knopfler zählt zu einer Minderheit von E-Gitarristen, die (fast) ohne Plektrum spielen. Für „Notfälle“ hat er, wie er sagt, ein Plektrum dabei, das er dann für ein sogenanntes Hybridpicking einsetzt. Ein charakteristisches Merkmal seiner Gitarrensoli ist das bewusste „Stolpern auf dem Griffbrett“ – ein sehr schnelles und kontrolliertes, stark asynkopisches Versetzen einzelner Töne innerhalb der Melodie, ohne dabei aus dem Takt zu geraten. Ein weiteres Merkmal ist, beim Anschlag der Saite den Lautstärkeknopf aufzudrehen.

Für gewöhnlich spielt Knopfler eine Fender Stratocaster. Fender widmete ihm ein eigenes rotes Signature-Modell names „Hot Rod Red“.[61] Daneben spielt Knopfler auch andere Gitarren wie Gibson Les Paul, National Style O, Schecter, Gretsch oder Rickenbacker, auf der Shangri-La-Tournee 2005 auch Instrumente von Danelectro und Silvertone. Eine seiner bevorzugten Live-Gitarren ist die MK-II aus dem Hause Pensa-Suhr. Die „zweitliebste Gitarre“ eine 1937 National Style “O” guitar, die er etwa für das Stück „Romeo and Juliet“ verwendete und die auch auf dem Cover des Dire-Straits-Albums Brothers in Arms abgebildet ist.[62]

Der Rolling Stone listete Knopfler 2011 auf Rang 44 der 100 besten Gitarristen aller Zeiten. In einer Liste aus dem Jahr 2003 hatte er Rang 27 belegt.[63][64]

Diskografie (Solokarriere)

Studioalben

  • 1996 – Golden Heart
  • 2000 – Sailing to Philadelphia
  • 2002 – The Ragpicker’s Dream
  • 2004 – Shangri-La
  • 2007 – Kill to Get Crimson
  • 2009 – Get Lucky
  • 2012 – Privateering
  • 2015 – Tracker

Zusammenarbeiten

  • 1990 – Neck and Neck (mit Chet Atkins) (UK: )
  • 1990 – Missing...Presumed Having A Good Time (mit The Notting Hillbillies)
  • 2005 – The Booze Brothers by Brewers Droop (mit Dave Edmunds, Wiederveröffentlichung)
  • 2006 – All the Roadrunning (mit Emmylou Harris)
  • 2006 – Real Live Roadrunning (mit Emmylou Harris)

Filmmusik

  • 1983 – Local Hero, ein Film des schottischen Regisseurs Bill Forsyth aus dem Jahr 1983
  • 1984 – Cal nach dem Roman des nordirischen Schriftstellers Bernard MacLaverty aus dem Jahr 1983 (thematisiert den Nordirlandkonflikt)
  • 1984 – Comfort and Joy, eine britische Filmkomödie aus dem Jahr 1984 (Regie: Bill Forsyth, der auch das Drehbuch schrieb)
  • 1986 – The Color of Money – The Original Motion Picture Soundtrack (ein Titel: Two Brothers and a Stranger)
  • 1987 – The Princess Bride
  • 1989 – Last Exit to Brooklyn
  • 1993 – Screenplaying (Auswahl aus den Soundtracks zu Cal, Last Exit to Brooklyn, The Princess Bride und Local Hero)
  • 1998 – Wag the Dog
  • 1999 – Metroland
  • 2001 – A Shot at Glory
  • 2016 – Altamira

Kompilationen

  • 2005 – The Best Of – Private Investigation (mit den Dire Straits)
  • 2015 - Greatest Hits

Singles

  • 1984 – Comfort and Joy
  • 1989 – Last Exit to Brooklyn
  • 1993 – Wonderful Land (mit Hank Marvin)
  • 1996 – Darling Pretty
  • 1996 – Cannibals
  • 1996 – Rüdiger
  • 2000 – What It Is
  • 2001 – Sailing to Philadelphia (mit James Taylor)
  • 2001 – Silvertown Blues
  • 2002 – Why Aye Man
  • 2002 – Quality Shoe
  • 2004 – Boom, Like That
  • 2005 – The Trawlerman's Song
  • 2006 – This Is Us (mit Emmylou Harris)
  • 2006 – Beachcombing (mit Emmylou Harris)
  • 2007 – True Love Will Never Fade
  • 2007 – Punish the Monkey (US Download Release)
  • 2009 – Border Reiver
  • 2012 – Corned Beef City
  • 2015 – Beryl

Videoalben

  • 1996 – A Night in London (als VHS, DVD und Laserdisc (Japan) erschienen)
  • 2006 – Real Live Roadrunning (DVD mit Emmylou Harris) (DE: )

Mark Knopfler wirkt auch des Öfteren bei Aufnahmen anderer bekannter Künstler mit. 1979 und 1983 arbeitete er mit Bob Dylan für die Platten Slow Train Coming und Infidels zusammen. Sein unverwechselbarer Gitarrensound ist auch bei dem Song It’s Money That Matters (1988) von Randy Newman zu hören. Bereits 1982 fand eine Zusammenarbeit mit Van Morrison zu seinem Album Beautiful Vision statt. Mark Knopfler ist dort bei den Songs Cleaning Windows und Aryan Mist zu hören. Auch Gerry Rafferty nahm für sein vorletztes Album Another World bei drei Titeln seine Dienste in Anspruch. Mit dem Slide-Gitarristen Sonny Landreth spielte Knopfler einige Male bei Studioaufnahmen, im Gegenzug steuerte Landreth einige Gitarrenparts für Knopflers Album Golden Heart bei. Außerdem nahm Mark Knopfler 2004 zusammen mit John Fogerty den Song Nobody's Here Anymore auf und spielte bei Bill Wyman Sologitarre für dessen Song Disappearing Nightly.

Sonstiges

Nach Mark Knopfler wurde die auf Madagaskar entdeckte Dinosaurierart Masiakasaurus knopfleri benannt. 2015 wurde ein Asteroid nach ihm benannt: (28151) Markknopfler.

Aus Protest gegen Razzien und Repressionen russischer Behörden gegen Menschenrechtler von Amnesty International und Human Rights Watch sagte Knopfler 2013 zwei Konzerte in Moskau und St. Petersburg ab.[65]

Quellen

  1. a b c d e f g h i j k l m n o Mark Knopfler in den Official UK Charts (englisch)
  2. The Princess Bride in den Billboard 200 Album Charts
  3. Neck and Neck auf OffizielleCharts.de
  4. Neck and Neck in den Billboard 200 Album Charts
  5. Golden Heart auf OffizielleCharts.de
  6. Golden Heart auf AustrianCharts.at
  7. Golden Heart auf Hitparade.ch
  8. a b c d e f g h Alben von Mark Knopfler in den Billboard 200 Album Charts
  9. Sailing to Philadelphia auf OffizielleCharts.de
  10. Sailing to Philadelphia auf AustrianCharts.at
  11. Sailing to Philadelphia auf Hitparade.ch
  12. The Ragpicker’s Dream auf OffizielleCharts.de
  13. The Ragpicker’s Dream auf AustrianCharts.at
  14. The Ragpicker’s Dream auf Hitparade.ch
  15. Shangri-La auf OffizielleCharts.de
  16. Shangri-La auf AustrianCharts.at
  17. Shangri-La auf Hitparade.ch
  18. Private Investigations – The Best Of auf OffizielleCharts.de
  19. Private Investigations – The Best Of auf AustrianCharts.at
  20. Private Investigations – The Best Of auf Hitparade.ch
  21. All the Roadrunning auf OffizielleCharts.de
  22. All the Roadrunning auf AustrianCharts.at
  23. All the Roadrunning auf Hitparade.ch
  24. All the Roadrunning in den Official UK Charts (englisch)
  25. All the Roadrunning in den Billboard 200 Album Charts
  26. Real Live Roadrunning auf OffizielleCharts.de
  27. Kill to Get Crimson auf OffizielleCharts.de
  28. Kill to Get Crimson auf AustrianCharts.at
  29. Kill to Get Crimson auf Hitparade.ch
  30. Get Lucky auf OffizielleCharts.de
  31. Get Lucky auf AustrianCharts.at
  32. Get Lucky auf Hitparade.ch
  33. Privateering auf OffizielleCharts.de
  34. Privateering auf AustrianCharts.at
  35. Privateering auf Hitparade.ch
  36. Tracker auf OffizielleCharts.de
  37. Tracker auf AustrianCharts.at
  38. Tracker auf Hitparade.ch
  39. Altamira auf OffizielleCharts.de
  40. Altamira auf Hitparade.ch
  41. Auszeichnungen: DE AT CH UK US
  42. Darling Pretty auf OffizielleCharts.de
  43. Cannibals auf AustrianCharts.at
  44. What It Is auf OffizielleCharts.de
  45. What It Is auf Hitparade.ch
  46. Why Aye Man auf OffizielleCharts.de
  47. Why Aye Man auf Hitparade.ch
  48. Boom, Like That auf Hitparade.ch
  49. Vgl. Facts – Schweizer Nachrichtenmagazin 2000
  50. Mark Knopfler hurt in crash (englisch) bbc.co.uk. 18. März 2003. Abgerufen am 26. September 2015.
  51. Greatest Guitar Players (englisch) buzzle.com. Abgerufen am 26. September 2015.
  52. 100 Greatest Guitarists (englisch) rollingstone.com. 23. November 2011. Abgerufen am 26. September 2015.
  53. Mark Knopfler News: Mark Knopfler Authorized Biography (2002)
  54. Hannes Fricke: Mythos Gitarre: Geschichte, Interpreten, Sternstunden. Reclam, Stuttgart 2013, ISBN 978-3-15-020279-1, S. 91.
  55. New version, Brothers in Arms single – SAMA release (englisch) MarkKnopfler.com. Abgerufen am 26. September 2015.
  56. www.rollingstone.de: Kritik zum Album.
  57. Informationen zur Europa-Tournee 2013 auf Mark Knopflers Website, abgerufen am 28. Januar 2014
  58. Informationen zur USA-Tournee 2013 auf Mark Knopflers Website, abgerufen am 28. Januar 2014
  59. Current Tour. Mark Knopfler Official Website.
  60. gibson.com: Left-Handed Guitarists: the Famous and the Facts
  61. Electric Guitars. fender.com. Archiviert vom Original am 10. Dezember 2012. Abgerufen am 26. September 2015.
  62. Die Sechs Gitarren von MK Porträt auf openculture.com, englisch, abgerufen am 3. September 2014
  63. 100 Greatest Guitarists of All Time. Rolling Stone; 18. Dezember 2015; abgerufen am 8. August 2017 (englisch).
  64. 100 Greatest Guitarists of All Time – David Fricke’s Picks. Rolling Stone; 2. Dezember 2010; abgerufen am 8. August 2017 (englisch).
  65. Zeit online dpa Newsticker Leute: Mark Knopfler sagt aus Protest gegen Razzien russische Konzerte ab, abgerufen am 5. April 2013

Weblinks

 Commons: Mark Knopfler – Sammlung von Bildern
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