Camerata Academica des Mozarteums Salzburg

Camerata Academica des Mozarteums Salzburg

Camerata Salzburg

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Die Camerata Salzburg (vormals Camerata Academica des Mozarteums Salzburg bzw. Camerata Academica Salzburg) ist ein in Salzburg beheimatetes Kammerorchester.

Geschichte

Die Camerata wurde 1952 durch Bernhard Paumgartner als Camerata Academica des Mozarteums Salzburg gegründet. Paumgartner rief Lehrer und Schüler der Salzburger Musikhochschule Mozarteum zum gemeinschaftlichen Musizieren auf. Mit dem ungarischen Pianisten Géza Anda, der in Personalunion auch dirigierte, realisierte die Camerata in den Jahren 1961–1970 die erste Schallplatten-Gesamteinspielung der Klavierkonzerte Mozarts. Nach Paumgartners Tod 1971 übernahm 1974 Antonio Janigro die Leitung der Camerata. In diesem Jahr gab es auch die erste Reihe von Abonnementskonzerten, die bis heute stattfinden. Von 1978 bis zu seinem Tod 1997 war der bekannte Geiger und Geigenlehrer Sándor Végh Chefdirigent. Er prägte wohl am meisten den Stil und Klang der Camerata und ist maßgeblich für ihren internationalen Bekanntheitsgrad verantwortlich. Unter Véghs Leitung wurde der sogenannte „Camerataklang“ ein Begriff in der Musikwelt. Es folgte Sir Roger Norrington, der von 1997 bis 2006 Chefdirigent der Camerata Salzburg war und dem Orchester weiterhin als Ehrendirigent eng verbunden ist. Ab der Saison 2001/2002 bis 2006 war Leonidas Kavakos Principal Guest Artist bei der Camerata Salzburg, ab 2007 bis 2009 deren künstlerischer Leiter. Ab 2011 bis zur Saison 2015/16 übernimmt der französische Dirigent Louis Langrée die Position des Chefdirigenten des Kammerorchesters.[1]

Konzerte

Pro Jahr gibt es etwa 80 Konzerte auf der ganzen Welt. So trat das Orchester unter anderem in Russland, Japan, Mexiko, fast allen Ländern Europas, Zentralasien und Südamerika auf. Regelmäßig spielt die Camerata Salzburg bei den Salzburger Festspielen, der Mozartwoche in Salzburg, gibt fünf Doppel-Abonnementkonzerte in Salzburg pro Saison sowie gemeinsam mit dem Wiener Konzerthaus programmierte Konzerte.

Referenzen

Die Camerata Salzburg spielt mit zahlreichen bekannten Dirigenten und Solisten, so unter anderem Heinz Holliger, Philippe Herreweghe, Anne-Sophie Mutter, Heinrich Schiff, François Leleux, Franz Welser-Möst, Sir Neville Marriner, Joshua Bell, Tabea Zimmermann, Louis Langrée, Thomas Quasthoff, Nils Mönkemeyer, Elīna Garanča, Jeffrey Kahane, Edita Gruberová, Benjamin Schmid, Mihaela Ursuleasa, Trevor Pinnock, Luz Leskowitz.

Bei den Salzburger Festspielen 2011 spielte die Camerata Salzburg das erste Mal unter Kent Nagano.

Personen in der Camerata

  • Präsident des Vereins „Camerata Academica des Mozarteums Salzburg“: Lutz Hochstraate

Chefdirigenten

Auszeichnungen

  • Europäischer Kulturpreis 1999 in der Sparte „Kammerorchester“
  • ECHO Klassikpreis 2009 mit Leonidas Kavakos in der Kategorie „Konzerteinspielung des Jahres, 19. Jahrhundert“

Diskografie

Es wurden über 50 CDs aufgenommen; Auswahl:

  • 2008: Francois Leleux / Camerata Salzburg: Wolfgang Amadeus Mozart
  • 2008: Leonidas Kavakos / Camerata Salzburg: Felix Mendelssohn Bartholdy, Violinkonzerte
  • 2006: Elisabeth Leonskaja / Ilan Volkov / Camerata Salzburg: Felix Mendelssohn Bartholdy
  • 2005: Elina Garanca / Louis Langrée / Camerata Salzburg: Mozartarien
  • 2003: Benjamin Schmid / Camerata Salzburg: Antonio Vivaldi; Kreisler

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Louis Langrée neuer Chefdirigent der Camerata Salzburg. camerata.at, 11. Juni 2011. Abgerufen am 28. Juni 2011.
Diese Seite wurde zuletzt geändert am 01.11.2017 19:29:23

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